Nach der Übernahme der IBM-x86-Server-Sparte Anfang 2014 rückte laut Gartner Lenovo auf Rang Drei der größten Server-Hersteller in der EMEA-Region. Diese Position will Lenovo durch die Vorstellung der Converged HX-Serie mit Nutanix-Software festigen beziehungsweise weiter ausbauen. Bei dem System liegen Rechner, Speicher und Management auf einem einzelnen Netzwerkknoten, dass ermöglicht dem IT-Verantwortlichen eine einfache Installation und ein effizientes Management einer solchen Computing-Einheit. Den Partner Nutanix hat Lenovo mit Bedacht gewählt, denn nicht zuletzt gehört dieser laut Gartner zu den führenden Herstellern von hyperkonvergenten Lösungen für Rechenzentren
Ein Converged-Infrastructure-System ist eine vorkonfigurierte IT-Einheit aus Software und Hardware. Meist handelt es sich dabei um eine Appliance, die ähnlich wie ein "kleines Data-Center" arbeitet und sich zentral verwalten lässt. Das System besteht aus aufeinander abgestimmten Server-, Storage- und Netzwerkkomponenten, Das reduziert die Systemkomplexität, erhöht die Ausfallsicherheit und reduziert die Kosten durch eine einfache Verwaltung und Verkabelung sowie eine optimierte Kühlung oder geringeren Platzbedarf. Laut IDC lassen sich durch den Einsatz von hyperkonvergenten Lösungen in Verbindung mit einer geeigneten Software, wie die von Nutanix, bis zu 60 Prozent an Gesamtbetriebskosten sparen.
Die Converged-HX-Serie basiert auf Lenovos Standard, Servertechnologie und der Web-Scale-Software Acropolis und Prism von Nutanix. Mit Acropolis setzt der Hersteller auf einen nativen Hypervisor, der auf Linux-KVM basiert. Er bietet erweiterte Sicherheitsfeatures, Enterprise-VM-Management und ist mit Selbstheilungsfunktionen, die auf SaltStack aufsetzen, ausgestattet.
Für das Management einer Converged-Infrastructure-Plattform ist die Prism-Lösung zuständig. Prism arbeitet mit der Nutanix-eigenen One-Click-Technologie, die quasi per Mausklick alle relevanten Daten wie zum Beispiel Storage-Auslastung oder Alarmübersichten anzeigt. Ein großer Vorteil des Management-Moduls ist die Konvergenz von Computing-, Storage- und Virtualisierungs-Ressourcen in nur einem System, um alle Workflows zentral zu verwalten.
Der Kunde kann bei der Converged-HX-Serie zwischen drei verschiedenen Modellen wählen, die individuell für spezifische Anforderungen konfigurierbar sind. Das Einstiegssystem Lenovo Converged HX3500 hat der Hersteller für VDI und kleinere Virtualisierungsanforderungen wie E-Mails, Daten und Drucken, Webserver, Middleware, kleinere Datenbanken und Zweigstellen entwickelt. Dagegen soll das System Lenovo Converged HX5500 Virtualisierungsaufgaben auf Servern mit hohen Leistungskapazitäten erledigen. Dazu gehören Aufgaben wie Hadoop Big Data, Datenserver, on-cluster Backups, Splunk sowie zentrale Disaster-Recovery für Zweigstellen. Der Dritte im Bunde, Lenovo Converged HX7500, wurde für Datenbanken und andere I/O-intensive Auslastungsszenarios konzipiert wie beispielsweise MS SQL Server, MS Exchange, SharePoint und Oracle RAC Umgebungen.
Laut Lenovo lassen sich mit der Converged-HX-Serie Rechenzentrums-Infrastrukturen leichter aufbauen und Ressourcen für eine optimierte Nutzung konsolidieren. Das Einstiegssystem umfasst drei Nods und ist bei Bedarf extrem skalierfähig. Darüber hinaus bieten Lenovo und Nutanix interessierten Kunden einen Verkaufs- und Support-Service, um die neue Infrastruktur für ihr Unternehmen zusammenzustellen, anzupassen und anzuwenden.
"Lenovo und Nutanix haben gemeinsam daran gearbeitet eine Converged HX-Serie von Systemen zu entwickeln, die es unseren Kunden ermöglicht IT-Infrastrukturen zu vereinfachen und Kosten zu senken. Hierfür kombinieren wir einfach anwendbare Software mit leistungsstarker und äußerst zuverlässiger Hardware." äußerte sich Tom Shell, SVP Enterprise Business Group bei Lenovo, zur der Vorstellung der Converged-HX-Serie. (hal)