Gianfranco Lanci, ehemals langjähriger Präsident und CEO von Acer, soll als Senior Vice President sowie President für die EMEA-Region das Wachstum des chinesischen Herstellers Lenovo vorantreiben. Dazu kann der Manager zumindest auf Produktseite aus dem Vollen schöpfen. Lenovo hat 2011 die deutsche Marke Medion übernommen, die sich im selben Kundensegment wie die Consumer-Eigenmarke "Idea" bewegt. Lanci, der am 2. April 2012 die Geschäfte als President der EMEA-Region übernommen hat, verfügt vor allem in diesem Bereich über hinreichende Erfahrung. Sein früherer Arbeitgeber Acer konnte lange Zeit vor allem durch große Stückzahlen im Consumer-Markt an den vorderen Rängen des PC-Marktes mitspielen.
Jetzt spricht Lanci davon, in der EMEA-Region auch Lenovo bis 2013 zu einem der drei führenden PC-Unternehmen zu machen: "Im vergangenen Jahr waren einige Akteure des PC-Marktes von Turbulenzen und Unsicherheiten betroffen. Wir haben unsere Strategie 'Protect & Attack' in dieser Zeit konsequent weiterverfolgt. So haben wir das bestehende Geschäft mit der Think-Produktreihe abgesichert sowie weiter ausgebaut, um gleichzeitig in neue Märkte wie das Consumer-Segment vorzustoßen." In Russland und Deutschland habe Lenovo bereits eine starke Präsenz im Consumer-Sektor. Im Laufe dieses jahren sollen die Idea-Produkte auch in weiteren EMEA-Ländern eingeführt werden.
Mit Endkunden- und KMU-Markt wachsen
Lenovos Chairman und CEO, Yuanquing Yang sieht vor allem in Verbindung mit den in den letzten Jahren neu hinzugekommenen Produktbereichen gute Chancen für ein Wachstum: "Lenovo ist sich bewusst, dass eine neue Ära angebrochen ist - das PC-Plus-Zeitalter. Der PC bestimmt nach wie vor das digitale Leben von Millionen von Menschen und Unternehmen, ist gleichzeitig aber Herzstück für ein ganzes Ökosystem neuer Tablet-PCs, Smartphones und Smart-TVs. In dieser neuen Zeit müssen wir uns nicht nur weitere Marktanteile im Unternehmenssegment sichern, sondern auch unsere weltweite Präsenz bei Endverbrauchern im Bereich der PCs und anderer Personal Technology Devices ausweiten. Ich bin davon überzeugt, dass Gianfranco Lanci Lenovo dabei unterstützen wird, diese Ziele für die EMEA-Region und weltweit zu realisieren.
Lanci sieht diese Region als strategisch äußerst wichtigen Markt für das Unternehmen, in der er die Führungsposition im Commercial-Bereich behaupten will und gleichzeitig plant, die Präsenz im Consumer- und KMU-Markt deutlich auszuweiten. "Auf diese Weise können wir einen Marktanteil von zehn Prozent in den Top-10-Ländern der EMEA-Region erzielen und somit unser langfristiges Ziel, zu den drei führenden Akteuren der EMEA-Länder zu gehören, verwirklichen", sagt Lanci.
Lenovo teilt Regionen neu auf
Gleichzeitig mit der Ernennung des neuen EMEA-Chefs erfolgte zum 2. April auch eine Neustrukturierung des Unternehmens in vier neue Regionen. EMEA, APLA (Asien-Pazifik-Raum/Lateinamerika), China und Nordamerika. Diese neue geografische Aufteilung soll dazu beitragen die Gebiete für den Hersteller einfach und schneller zu bearbeiten.
Die neue EMEA-Region von Lenovo ist als größter der vier geografischen Bereiche in sieben Teile gesplittet. Hier sieht der Hersteller "eine Mischung aus reifen und aufstrebenden Ländern, die hervorragende Wachstumsmöglichkeiten in jedem Markt und Segment - inklulsive Endverbrauchern, KMUs, Großunternehmen und öffentlichem Sektor - bietet." (bw)