Der Weltmarkt für LED-Chips wird 2010 um 37 Prozent auf ein Volumen von 9,6 Milliarden US-Dollar anwachsen, die Umsätze aus Taiwan sollen sogar um 43 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar steigen, sagt das inseleigene Topology Research Institute (TRI).
Die Marktforscher sagt aber auch eine Konsolidierung und mehr Zusammenschlüsse in Taiwans Industrie voraus, da viele Hersteller nicht finanzstark genug sind, ihre Produktionskapazitäten auf mindestens 50 Anlagen für die metallorganisch chemische Gasphasenabscheidung (MOVCD) auszubauen. Dabei handelt es sich um eine Epitaxiemethode zum Wachstum kristalliner Schichten.
Eine Allianz rund um Epistar und der LCD-Panel-Hersteller AU Optronics (AUO) mit der Tochter Lextar sieht TRI als wegweisend für die bevorstehende Konsolidierung in Taiwan. Mit Foxconn, Taiwan Semiconductor (TSMC) und Delta Electronics treten neue starke Player der Insel auf den Plan.
Die Marktforscher rechnen damit, dass in diesem Jahr 720 neue MOVCD-Anlagen in Betrieb genommen werden, was einem Zuwachs von 232 Prozent entspricht. 36 Prozent der neuen Reaktoren werden in Südkorea erwartet, 32 Prozent in Taiwan und 26 Prozent in China.
China entwickelt sich zu einem größten Absatzmärkte. Die Zentral und Provinzregierungen fördern den Aufbau der LED-Industrie im eigenen Land und laden auch ausländische Investoren ein. TRI zufolge werden sich Taiwans Hersteller daher auch mehr und mehr nach China orientieren und dort den Kapazitätsausbau suchen.
Auch wenn der Anteil von Haus- und Straßenbeleuchtung wächst, gehen die meisten LED-Chips in die Hintergrundbeleuchtung für LC-Displays, wobei LCD-TVs immer mehr der weltweiten LED-Chipproduktion schlucken.
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2009 lag der Anteil der sogenannten LED-TVs am LCD-TV-Weltmarkt gerade mal bei 3 Prozent. 2010 soll er mit 36,95 Millionen Stück auf 20,3 Prozent vom LCD-TV-Weltmarkt steigen. 2014 soll der LED-Backlight-Anteil mit dann 260 Millionen verkauften Geräten auf 100 Prozent steigen. (kh)