LCD-Panels: Benq-Spross AUOs Verluste höher als erwartet

25.04.2007
Wegen stark gefallener Preise hat der drittgrößte LCD-Panel-Hersteller AU Optronics Anfang 2007 zum ersten mal seit zwei Jahren ein Quartalsminus geschrieben. Der Verlust war mit rund 154 Millionen US Dollar (5,11 Mrd. NT$) mehr als doppelt so hoch als von Analysten erwartet.

Wegen stark gefallener Preise hat der drittgrößte LCD-Panel-Hersteller AU Optronics Anfang 2007 zum ersten mal seit zwei Jahren ein Quartalsminus geschrieben. Der Verlust war mit rund 154 Millionen US Dollar (5,11 Mrd. NT$) mehr als doppelt so hoch als von Analysten erwartet.

AUO-Chairman Lee Kun-yao, der auch dem Aufsichtsrat von BenQ vorsteht, gab sich dennoch optimistisch. Er sagte: "Wir spüren, dass der Markt sich aus dem Tief im Februar wieder erholt. Dieses Quartal bilden die Kunden aktiver Lagerbestände auf als vorher."

Auch die koreanischen Mitbewerber Samsung und LG Philips LCD haben ebenfalls signalisiert, dass sie Zeichen einer Erholung im Panel-Markt sehen.

Lee erwartet für die zweite Jahreshälfte 2007 sogar leichte Lieferengpässe, weil die Panel-Hersteller mit dem Ausbau ihrer Produktionskapazitäten nicht nachkommen könnten.

Nach einem gut verlaufenen März 2007 sollen die Preise für bestimmte Panels wieder anziehen. Erkan Sekerci, Sales Director DACH bei iiyama meint, dass 19-Zoll-wide-Panels leicht teurer, 22-Zoll-wide-Panels dagegen im Preis nachlassen werden.

AUO rechnet damit, dass die Preise für Monitor-, Notebook und TV-Panels zwischen April und Juni 2007 auf Quartalsbasis im Schnitt um fünf Prozent ansteigen werden. Die Produktionsauslastung des Panel-Herstellers soll innerhalb eines Quartals von 80 auf 95 Prozent gestiegen sein.

Zuletzt waren die Preise um 27 Prozent auf Jahres- und 11 Prozent auf Quartalsbasis drastisch gesunken. Der Durchschnittspreis pro Panel lag Ende des ersten Quartals 2007 bei 141 Dollar. Dabei schlagen TV-Panels mit 32 Zoll Bildschirmdiagonale laut Witsview immer noch mit 305 Dollar pro Stück zu Buche, 37-Zöller mit durchschnittlich 450 Dollar und 42-Zöller mit 560 Dollar.

Der AUO-Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent auf 80,72 Milliarden NT-Dollar (2,428 Milliarden US-Dollar) gestiegen.

Das Unternehmen rechnet damit, dass es im zweiten Quartal 25 Prozent mehr TV- und 10 Prozent mehr Computer-Panels verkaufen wird als im ersten Quartal 2007.

Nach Offenlegung der Prognosen für das zweiten Quartal ist die Aktie des größten taiwanesischen Panel-Herstellers um 2,27 Prozent gestiegen, die von Nummer zwei Chi Mei Optoelectronics um 2,92 Prozent. CMO wird heute seine Zahlen vorlegen. Analysten schätzen den Verlust des AUO-Mitbewerbers auf 400 Millionen NT Dollar oder 12 Millionen US-Dollar. (kh)