Die internationale Nachfrage nach 32- und 37-Zoll-LCD-TV-Panels bleibt nach wie vor hoch. Trotz saisonal bedingter Startschwierigkeiten zu Beginn des Jahres sehen führende Hersteller wie Samsung Electronics, Sony oder LG Electronics eine Fortsetzung des sich bereits im vierten Quartal 2007 abzeichnenden Nachfrageschubs.
Wie das taiwanesische Branchenportal DigiTimes berichtet, bleibt der europäische und chinesische Markt nachfragebezogen stabil. Vor allem aufgrund des Übergangs und damit verbundener Umrüstungen von Analog- auf Digital-TV rechnet man auch in den USA mit kontinuierlichen Zuwächsen. 32-Zoll-TV-Geräte bleiben hierbei stärker gefragt als 40-Zoll-LCD-Fernseher, so die Hersteller.
"Auch für Loewe ist das 32-Zoll-Marktsegment derzeit das wichtigste. Das soll jedoch nicht heißen, dass größere Formate von den Kunden nicht nachgefragt werden. Auch 37- und 40-Zoll-Geräte sind stark im Kommen", sagt Loewe-Sprecher Axel Gentzsch im Gespräch mit pressetext.
Laut dem Experten macht sich der Technologiewandel hin zu hochauflösendem Fernsehen bei vielen Kunden bemerkbar. Zudem würden die Geräte aufgrund ihres flachen Designs verstärkt nachgefragt. "Als Premiumanbieter sind wir außerdem in der Lage, die Verkaufspreise für die TV-Geräte preislich stabil zu halten", so Gentzsch weiter.
Insider verweisen beim aktuellen Nachfrageboom nach 32-Zoll-Geräten auch auf die großteils seit Anfang des laufenden Geschäftsjahres unveränderte Preissituation. Dies wiederum lässt sich zum einen auf die aufgestockten Bestellungen von TV-Herstellern zurückführen, die vorsorglich mehr Panels ordern, um einer möglichen Panel-Verknappung im zweiten Quartal zu entgegnen.
Andererseits bleiben die Preise für 32-Zoll-Panels konstant, da die Hersteller ihren Fokus auf Preisreduzierungen im 40-Zoll-Segment legen. Preisschwankungen in der 37-Zoll-TV-Panel-Sparte sehen die Hersteller im endenden ersten Quartal bislang kaum, da es bislang nur einige wenige Zulieferer in diesem Segment gibt.
Nachdem der japanische Elektronikkonzern Pioneer Anfang März bekannt gab, die Plasma-Bildschirmproduktion einzustellen, scheint sich die gesamte Bildschirmbranche neu zu konsolidieren. Analysten sehen diesen Schritt als richtige Strategie, da die Verluste des Konzerns aufgrund der Herstellungskosten für Plasmabildschirme zu hoch ausfielen.
In dem angeschlagenen Geschäftsbereich erwirtschaftete das Unternehmen anhaltend hohe Verluste, die unter dem Strich zu einem Minus von 15 Mrd. Yen (95,1 Mio. Euro) in der Jahresbilanz geführt hatten. Experten rechnen damit, dass Pioneer seine Plasmabildschirme künftig vom Panasonic-Hersteller Matsushita beziehen wird.
Unterdessen plant Chi Mei Electroluminescence, eine Tochtergesellschaft der taiwanesischen Chi Mei Optoelectronics, die Massenproduktion von AMOLED-Displays noch vor Ende des Jahres. Aufgrund des niedrigen Stromverbrauchs und der kostengünstigen Produktion stellen sich diese als eine wettbewerbsfähige Bildschirmtechnologie dar, so Analysten.
Wegen noch nicht ausgereifter Technik bieten sich diese Panels vorerst nur für 4,3-Zoll-Anwendungen an. Die monatliche Produktionskapazität soll voraussichtlich ab September bei 150.000 Stück liegen, langfristig sollen rund 250.000 Panels pro Monat hergestellt werden. (pte)