PC & Peripherie

Laptop mit mehreren Bildschirmen nutzen - so geht's

13.10.2021 von Michael Schmelzle
Wer produktiv am Notebook arbeitet weiß einen zusätzlichen Bildschirm zu schätzen: Man kann effizienter mit mehreren Programmen gleichzeitig arbeiten. Wir zeigen Ihnen, wie Sie einen zusätzlichen Monitor an Ihren Laptop anschließen.
Effektiver am Laptop arbeiten - mit einem zusätzlichen Monitor
Foto: Lenovo

An fast jedes Notebook können Sie über den Videoausgang einen zusätzlichen Bildschirm anschließen. Am häufigsten anzutreffen ist HDMI. Leichte Laptops sind oft mit einem USB-C-Anschluss mit Displayport-Funktion (DP) ausgestattet, Notebooks mit dezidierter Grafikkarte haben meist zusätzlich noch einen Mini-Displayport-Anschluss. Checken Sie also im ersten Schritt, welchen Videoausgang Ihr Notebook besitzt (siehe folgendes Bild).

Prüfen Sie dann, welche Videoanschlüsse der zusätzliche Monitor besitzt, den Sie an Ihr Notebook anschließen möchten. Jetzt können Sie sich das passende Videokabel kaufen. Unterscheiden sich die Anschlüsse von Notebook und Bildschirm, benötigen Sie noch einen passenden Video-Adapter wie etwa HDMI-auf-Displayport.

Bildschirmausgänge bei Notebooks
Foto: HP

In der Regel sehen die Hersteller allerdings nur einen weiteren Bildschirm vor. Hier können Sie sich mit einer Docking-Station für Ihren mobilen Computer behelfen: Diese bietet weitere Videoanschlüsse, um mehr als zwei Monitore am Notebook zu benutzen. Um einen Video-Hub kommen Sie nicht herum, wenn Sie einen Mobilrechner haben, der ausschließlich USB-C als Schnittstelle mitbringt. Abhängig von den Fähigkeiten des USB-C-Anschlusses können Sie jedoch auch hierüber einen oder mehrere zusätzliche Monitore ansteuern.

Bevor Sie einen Hub kaufen, müssen Sie genau wissen, was Ihr Anschluss am Notebook-Gehäuse kann und welche Auflösungen der Adapter beherrscht. Lesen Sie dazu die technischen Angaben zum Hub genau durch. Dass sogar "Multi Stream Transport" (siehe nächster Abschnitt) kein Problem ist, zeigt der MST-Hub Club 3D CSV-1545 für um die 60 Euro. Weit darüber im Preis, aber oft eine Lösung, die wenig Ärger macht, sind Adapter oder Docking-Stationen vom PC-Hersteller wie etwa von Dell oder HP. Sie sind auf bestimmte Laptop-Serien abgestimmt, können aber leicht mehrere hundert Euro kosten.

Praktisch für Notebooks: Portable Bildschirme

Besonders flexible Bildschirmergänzungen für Ihr Notebook stellen portable respektive tragbare Monitore dar. Sie sind kompakt und leicht, können also schnell zum Einsatz kommen - auch am mobilen Arbeitsplatz. Empfehlenswert ist das USB-C-Display Uperfect mit 15,6 Zoll für 250 Euro, der Hannspree HT225HPB mit 21,5 Zoll großem Multitouch-Display für 260 Euro und das 240 Hertz schnelle Gamer-Modell Asus ROG XG17AHPE für 600 Euro.

Portable Displays

Besonderheit: Displayport mit Multi-Streaming-Unterstützung

Besonders flexibel sind Sie mit der Anschlussart Displayport. Die Schnittstelle beherrscht ab Version 1.2 die Technik "Multi Stream Transport" (MST), die zwei Konfigurationen erlaubt, um mehrere Monitore gleichzeitig an nur einer Buchse betreiben zu können. Beim sogenannten "Daisy-Chaining" schließen Sie die Monitore in einer Kette hintereinander. Dafür brauchen Sie kompatible Displays: Diese Monitore besitzen einen Displayport-Eingang und einen -Ausgang.

Der Anschluss des ersten Monitors erfolgt direkt an das Notebook oder den PC, den zweiten Bildschirm schließen Sie am Ausgang des ersten an. Am zweiten Bildschirm lässt sich noch ein zweiter Screen auf dieselbe Weise anstecken. MST erlaubt es nun, dass der Rechner die zusätzlichen Monitore als separate Anzeigen ansteuern kann.

Die zweite Option, um die MST-Technik von Displayports zu nutzen, ist der Einsatz eines sogenannten MST-Hubs. MST-Hubs für zwei Monitore bekommen Sie bereits ab 40 Euro. Der Anschluss dieser MST-Hubs erfolgt an die Ausgabequelle, also den Computer. An den Hub selbst lassen sich dann die zusätzlichen Bildschirme anschließen. Hierbei ist es nicht einmal nötig, dass alle Bildschirme über einen Displayport verfügen, sofern Sie die richtigen Adapter zur Hand haben. Auch die Auflösung der anderen Anzeigen spielt keine entscheidende Rolle. Genau wie bei der ersten Konfiguration lassen sich auch hier alle Anzeigen einzeln ansteuern, als wären sie direkt ans System angebunden.

(PC-Welt)