Mit intelligentem Datenmanagement lässt sich eine Menge Geld sparen - ein hervorragendes Verkaufsargument für eine Tiered-Storage-Architektur, meint Dell-Manager Hans Schramm:
Das A und O für ein optimiertes Datenmanagement ist eine Tiered-Storage-Architektur. In einer solchen Architektur ist Tier 1 für Daten reserviert, die oftmals schnell wieder zurückgespeichert werden müssen: zum Beispiel E-Mails des Managements. Diese Daten sollten sich auf Disks in hochperformanten SAS-Arrays befinden.
Tier 2 dient der Datenspeicherung für den mittelbaren Zugriff. Dafür geeignet sind billigere und nur durchschnittlich schnelle Disks in SATA-Arrays mit hoher Kapazität.
Tier 3 ist für die Sicherung und Archivierung von Informationen gedacht, bei denen die Zeitvorgaben für die Wiederherstellung der Daten, die Recovery Time Objectives (RTO), nicht kritisch sind. Es kann auf Tapes basieren, die nach wie vor die kosteneffizienteste Lösung für ein längerfristiges Backup in diesem Bereich darstellen.
Viele Anwender schrecken vor der Implementierung einer solchen Tiering-Architektur zurück, da sie zu komplex und mit einem erheblichen zeitlichen Administrationsaufwand verbunden sei. Diese Bedenken sind jedoch unbegründet: eine intelligente Datenmanagement-Lösung enthält heute Technologien, mit denen Daten automatisch auf unterschiedliche Tiers verteilt werden können, und zwar abhängig von ihrer Wichtigkeit: wichtige Daten auf schnelle Platten und weniger wichtige Daten auf eher langsame Platten.
Effizizienz durch Deduplizierung
Was beim Backup und Tiering oft vergessen wird, ist die Notwendigkeit einer "effizienten" Datensicherung. Die Lösung lautet hier Deduplizierung, also die Eliminierung redundanter Daten. Sie war vor gut drei Jahren noch ein neues und mehr oder weniger experimentelles Feature, das nur von einer Handvoll von Storage-Providern angeboten wurde.
Heute hingegen gehört es zu den Standard-Anforderungen an Storage-Lösungen. Die Anzahl der konkreten Anwender ist allerdings immer noch begrenzt. Das liegt daran, dass Deduplizierung ein recht komplexes Thema ist und bei einer wirklich effektiven Nutzung mehrere Dinge zu beachten sind: zum Beispiel die "Art" (File-Level, Block-Level oder Subblock-Level) und der "Ort" (auf dem Media-Server oder bereits auf der Applikationsseite).
Oder auch, ob es sich um eine Lösung innerhalb der Backup-Software oder um eine dedizierte Deduplizierungs-Appliance handelt, also ein Gerät, das dedupliziert und gleichzeitig auch das Speicher-Array ist. Hier sollte sich der Anwender bei seinem IT-Provider auf jeden Fall detaillierte Informationen einholen, was möglich und für ihn am besten geeignet ist, wie es geht, was es kostet und welche konkre-ten Vorteile es bringt.
Unbestritten ist, dass die Storage-Anforderungen durch das exponentiell wachsende Datenvolumen in den kommenden Jahren weiter steigen werden. Und Technologien und Lösungen, mit denen sie erfüllt werden können, gibt es bereits. Mit Investitionen in aktuelle Storage-Management-Technologie können Unternehmen sich schon heute für die Zukunft wappnen - verbunden mit einer sofortigen Reduzierung von Kosten und Administrationsaufwand.