Wie groß war die Verwunderung, als im Juni die Frankfurter Unternehmensberatung Mercer Human Resource Consulting nicht München oder Düsseldorf, sondern Berlin zur teuersten Stadt Deutschlands erklärten. Prompt erschienen in den Tageszeitungen - von den Mieten bis zu Lebensmittelpreisen - alle möglichen Tabellen, die der bayrischen Metropole die Teuermannskrone zurückgaben. München ist aber nicht nur teuerste Stadt Deutschlands, sondern laut Globus Infografik/GfK auch die mit der größten Kaufkraft. 21.880 Euro beträgt dort das verfügbare Jahreseinkommen, im Bundesdurchschnitt sind es 16.600 Euro und in Berlin 16.874. Düsseldorf liegt mit 21.020 nach München, Bergisch-Gladbach und Erlangen erst an vierter Stelle. Mit jeweils über 19.000 Euro verfügbarem Einkommen gut davor sind auch Stuttgart, Wiesbaden, Bonn, Mainz, Darmstadt und Mühlheim an der Ruhr. Teures Pflaster hin, Kaufkraft her, der Haken an den diesbezüglichen Städtestatistiken ist der, dass sie meist völlig an der Realität der Bürger vorbeigeht. Keine Realität für Otto-Normal-Verbraucher sind zum Beispiel Golfplätze, die bei der Liste von Mercer offenbar eine Rolle spielten. 1,75 Euro (3,42 DM) für zirka 60 bis 70 qcm Kuchen bei der größten Bäckereikette, das ist für Süßschnäbel die Realität in München. über das Taschengeld der Kinder mag sich so mancher Erwachsener wundern, stark gestiegen sind in den letzten 20 Jahren aber nicht nur die Preise, sondern auch die Bedürfnisse. Denn ein Handy gehört heute schon fast zur Standardausrüstung von Jugendlichen, und wer keines hat, ist in seiner Clique schneller out als deren Eltern in den 70er Jahren, wenn damals nötige Accessoires wie Schlaghosen und Plateauschuhe fehlten. Im Schnitt verfügen Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 19 Jahren laut Kids Verbraucheranlasyse 2003 (HDE) über ein Taschengeld von 73 Euro, bei den Jungen sind es 81, bei den Mädchen hingegen nur 64 Euro. Besonders krass wird der Unterschied, wenn Jugendliche mit 16 einen riesigen "Taschengeldsprung" von 41 auf 271 Euro bei den Jungen beziehungsweise 38 auf 164 Euro bei den Mädchen machen. IT-Fachhändlern kann der gar nicht so kleine Unterschied nur freuen, zeigen doch verschiedene Umfragen, dass männliche Jugendliche im Schnitt Einiges mehr für Computer und Peripherie ausgeben als ihre weiblichen Altersgenossen. (kh)
Kohlemäßig: Kaufkraft-Ranking der Städte und Taschengeld der Kids
28.07.2003
Wie groß war die Verwunderung, als im Juni die Frankfurter Unternehmensberatung Mercer Human Resource Consulting nicht München oder Düsseldorf, sondern Berlin zur teuersten Stadt Deutschlands erklärten. Prompt erschienen in den Tageszeitungen - von den Mieten bis zu Lebensmittelpreisen - alle möglichen Tabellen, die der bayrischen Metropole die Teuermannskrone zurückgaben. München ist aber nicht nur teuerste Stadt Deutschlands, sondern laut Globus Infografik/GfK auch die mit der größten Kaufkraft. 21.880 Euro beträgt dort das verfügbare Jahreseinkommen, im Bundesdurchschnitt sind es 16.600 Euro und in Berlin 16.874. Düsseldorf liegt mit 21.020 nach München, Bergisch-Gladbach und Erlangen erst an vierter Stelle. Mit jeweils über 19.000 Euro verfügbarem Einkommen gut davor sind auch Stuttgart, Wiesbaden, Bonn, Mainz, Darmstadt und Mühlheim an der Ruhr. Teures Pflaster hin, Kaufkraft her, der Haken an den diesbezüglichen Städtestatistiken ist der, dass sie meist völlig an der Realität der Bürger vorbeigeht. Keine Realität für Otto-Normal-Verbraucher sind zum Beispiel Golfplätze, die bei der Liste von Mercer offenbar eine Rolle spielten. 1,75 Euro (3,42 DM) für zirka 60 bis 70 qcm Kuchen bei der größten Bäckereikette, das ist für Süßschnäbel die Realität in München. über das Taschengeld der Kinder mag sich so mancher Erwachsener wundern, stark gestiegen sind in den letzten 20 Jahren aber nicht nur die Preise, sondern auch die Bedürfnisse. Denn ein Handy gehört heute schon fast zur Standardausrüstung von Jugendlichen, und wer keines hat, ist in seiner Clique schneller out als deren Eltern in den 70er Jahren, wenn damals nötige Accessoires wie Schlaghosen und Plateauschuhe fehlten. Im Schnitt verfügen Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 19 Jahren laut Kids Verbraucheranlasyse 2003 (HDE) über ein Taschengeld von 73 Euro, bei den Jungen sind es 81, bei den Mädchen hingegen nur 64 Euro. Besonders krass wird der Unterschied, wenn Jugendliche mit 16 einen riesigen "Taschengeldsprung" von 41 auf 271 Euro bei den Jungen beziehungsweise 38 auf 164 Euro bei den Mädchen machen. IT-Fachhändlern kann der gar nicht so kleine Unterschied nur freuen, zeigen doch verschiedene Umfragen, dass männliche Jugendliche im Schnitt Einiges mehr für Computer und Peripherie ausgeben als ihre weiblichen Altersgenossen. (kh)