TV-Technikbegriffe

Kaum jemand kennt UHD und HDR

22.06.2017 von Armin Weiler
Neue Technologien und Features sollen den Absatz von Fernsehgeräten ankurbeln. Doch viele Kunden kennen die neuen Technikbegriffe gar nicht.

Sprechen Sie TV-isch? Das sollten Sie, wenn Sie Ihren Kunden neue Fernsehgeräte verkaufen wollen. Und Ihre Übersetzungskünste sind auch gefragt, denn viele Verbraucher sind die wichtigsten technischen Begriffe aus dem TV-Umfeld nur unzureichend bekannt.

Bildoptimierungstechniken bei Fernsehgeräten wie HDR sind den Verbrauchern weitgehend unbekannt.
Foto: Samsung

In einer repräsentativen Studie hat das Marktforschungsinstitut Value_A Marketing Intelligence im Auftrag der GfU Consumer & Home Electronics 2.000 Haushalten in Deutschland befragt. Gut sieht es bei den Begriffen "Smart TV" und "HDTV" aus. Nur rund fünf Prozent der Befragten haben diese Bezeichnungen noch nie gehört.

Video on Demand und DVB-T2 sind bekannt

Bei "Video on Demand" und DVB-T2 HD sieht es auch noch ganz gut aus: Nur rund 20 Prozent kennen diese Fachbegriffe nicht. Filme und Serien per Abruf zu schauen, setzt sich immer mehr durch, damit steigt auch die Bekanntheit. Im März 2017 wurde die terrestrische Übertragung von TV-Signalen auf HDTV umgestellt. Aus DVB-T wurde DVB-T2 HD. Nur knapp acht Prozent der TV-Haushalte in Deutschland waren davon betroffen. Die breit angelegte Informationskampagne war offensichtlich aber so erfolgreich, dass rund 80 Prozent die Bezeichnung für die neue Übertragungsart DVB-T2 HD kennen.

Düster wird es allerdings bei "UHDTV", "OLED" und "HDR". Bei 42,2 Prozent der Befragten ist Ultra HDTV mit einer viermal so hohen Auflösung wie bei HDTV unbekannt. Knapp 46 Prozent kennen den Begriff für OLED-Schirme, die jedes einzelne Bildpünktchen mit selbstleuchtenden Halbleiterzellen aus organischem Material erzeugen, nicht. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei HDR: Die High-Dynamic-Range-Technik, die einen besonders hohen Kontrast ermöglichen soll, ist 46 Prozent nicht geläufig.

Viele Fachbegriffe aus der TV-Welt müssen den Verbrauchern noch erklärt werden.
Foto: GfU

Industrie und Handel gefordert

Für Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der GfU zeigen die Ergebnisse, dass noch Aufklärungsbedarf besteht: "Neue Technologien müssen den Verbrauchern ausführlich, verständlich und schlüssig erklärt werden. Hierzu sind Handel und Industrie gemeinsam gefordert", meint er. Gerade der ersten Phase der Markteinführung komme eine besondere Bedeutung zu.

"Wenn Kunden den Mehrwert und die Vorteile des technischen Fortschritts nicht verstehen, wird sich der Markterfolg nicht oder nur stark verzögert einstellen", warnt Kamp. Der GfU- Aufsichtsratsvorsitzende sieht unter anderem in Plattformen wie der CE-Messe IFA herausragende Möglichkeiten, die Öffentlichkeit über Technologien und Produkte zu informieren und Marktimpulse zu erzeugen.

Eindrücke von der IFA 2016

Zahlreiche Hersteller zeigen auf der IFA ihre Smartphone-Neuheiten wie hier Archos mit dem 55 Helium 4Seasons.

In Halle 25 haben sich Aussteller versammelt, die vor allem auf Reseller-Publikum hoffen.

So auch Tech-Data-Chef Michael Dressen, der sich über einen gut frequentierten Messestand nicht beklagen kann.

Broadliner Ingram Micro nutzt die IFA, um auf seine Life Cycle Services aufmerksam zu machen.

Die Sonderfläche Reseller Park wendet sich, wie der Name bereits ausdrückt, an das Fachhandelspublikum.

Der chinesische E-Tailer Alibaba bietet auch Versicherungsdienstleistungen an.

Rafael Frankow (Smanos) zeigt am Comline-Stand seine Home-Automation-Produkte.

Die Standparty beim Flensburger Distributor Comline hat schon Tradition. Da Parallels das Bier gesponsort hat, gibt es statt Flens ausnahmsweise Tegernseer. Roland Franze (Parallels), Kim Jannsen (Comline), Rafael Frankow (Smanos) und Johannes Borm (Comline) können gut damit leben.

Das engagierte Team von TK-Distributor ENO in einem kurzen ruhigen Moment, bevor die Reseller wieder den Stand belagern.

Epson hat ganz schön große Tintenpatronen. Wer genau hinschaut, kann auf dem Foto sogar einen Epson-Promi entdecken.

Die Politik flüchtet sich gerne auch einmal in virtuelle Realitäten: Epson-Chef Henning Ohlsson zeigt dem Berliner Regierenden Bürgermeister Michael Müller, dem EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, Günther Oettinger und dem Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt, die Epson-Datenbrille Moverio.

Victor Isaksen und Lynn Dreierbakken vom schwedischen Lautsprecherhersteller Aifi wollen auf der IFA für ihre pfiffige Stapellösung auch Distributoren und Händler gewinnen.

Alexandra Böckelmann (Acer) zeigt mit dem Predator-Gamer-Notebook das erste tragbare Geräte seiner Klasse mit Curved-Display.

Drohnen aller Größenklassen sind aus dem IFA-Ausstellungsportfolio nicht mehr wegzudenken.

Hochstapler der besonderen Art: Dieses Kartenhaus steht auf einer schleudernden LG-Waschmaschine.

VR-Brillen stehen auf der IFA hoch im Kurs.

Logitech-Smartphone-Business Director Patrick Frank demonstriert ZeroTouch, die intelligente Handyhalterung mit Sprachsteuerung.

Curved-Monitore wie dieses Philips-Modell gehören zu den margenträchtigen Displays, weiß Vice President Europe & Site Manager bei MMD, Thomas Schade.

Ebenfalls ein neues MMD-Feature für Philips-Monitore; Eine versenkbare Webcam. Damit entfällt der vielerorts gegen Spionage gebräuchliche Klebestreifen über der Kamera.

Fernsehgeräte mit gigantischen Bilddiagonalen wie hier bei Sony sind immer ein Anziehungspunkt für die IFA-Besucher.

Die Telekom-Models tanzen für das Publikum die neusten Tarifverträge für Smartphones.

Nach einem anstrengenden Messetag kann man am Samsung-Stand schön in der virtuellen Realität entspannen.