Gestern hatten wir noch darüber berichtet, dass John McAfee und seine Frau offenbar bei ihrer Flucht über offene Gewässer angeblich von US-Behörden inhaftiert worden seien. Daraufhin hatte ein McAfee-Mitarbeiter damit gedroht, brisante Daten zu veröffentlichen, falls sein Chef nicht wieder auftauche.
Die gute Nachricht: John McAfee ist wieder aufgetaucht. Per Tweet meldete er sich in der Nacht zum Donnerstag zurück und erklärte, er sei aus der Festsetzung entlassen worden. Offenbar wurde er nicht verhaftet, sondern nur für kurze Zeit aufgehalten.
„Ich wurde gut behandelt. Meine Aufpasser waren freundlich und hilfsbereit. Trotz der hilfreichen Umstände haben wir uns entschieden, weiterzumachen. Mehr später“, so McAfee in dem Tweet. Weitere Informationen über den Vorfall werde er demnächst einreichen.
John McAfee befindet sich seit dem Jahr 2012 auf der Flucht vor den Behörden, weil er verdächtigt wird, einen Nachbarn in Belize ermordet zu haben. Die US-Behörden werfen ihm Steuerhinterziehung vor, weshalb er vom FBI gesucht wird. Dennoch will er bei der US-Präsidentschaftswahl 2020 antreten. McAfee bezeichnet alle Vorwürfe als „Propaganda der US-Regierung“, die ihn zum Schweigen bringen wolle.
Kurz vor seinem jüngsten Verschwinden hatte er getweetet, dass die CIA versucht habe, ihn und seine Frau zu schnappen. „Wir sind nun auf hoher See und werden bald mehr berichten“, hieß es in dem Tweet von McAfee.
Laut einem Agenturbericht wurde John McAfee früher in dieser Woche von den Soldaten der Dominikanischen Republik aufgegriffen, als er mit seiner Jacht an einem Hafen anlegen wollte. Bei der Verhaftung wurden mehrere schwere Waffen und Munition sichergestellt. Dass diese Waffen an Bord sind, hatte McAfee selbst schon in einem Tweet vor einer Woche publik gemacht, als er und seine Frau sich damit auf ihrer Yacht „The Great Mystery“ auf einem Foto zeigten.
Die genaueren Details darüber, warum McAfee vorübergehend festgesetzt wurde, liegen noch nicht vor. Dazu wird sich McAfee wahrscheinlich aber in Kürze äußern. Fest steht mittlerweile, dass entgegen der ersten Vorwürfe doch nicht die CIA hinter der Aktion stand.