Wie bereits berichtet, hat Direktanbieter Dell im dritten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres (Ende: Oktober) seinen Gewinn um 16 Prozent steigern können. Doch das ist Michael Dell noch nicht genug.
Wie der 38-Jährige Computerbauer gegenüber der Financial Times Deutschland erklärte, habe man die Globalisierung zu einer Hauptinitiative erklärt und erwarte, dass das Geschäft außerhalb der USA bis zu zweimal schneller wachse als innerhalb der USA. Dort macht der Direktanbieter immer noch 80 Prozent seines Betriebsgewinns, aber das Wachstum liegt "nur" noch bei mageren zehn Prozent.
Als besonders lukrative Expansionsziele hat Dell nun neben Frankreich, Großbritannien, China und Japan auch Deutschland auserkoren. Dort kann der Computerbauer auf Wachstumsraten von 50 bis 80 Prozent vorweisen. Etwaige Einwände, Dell hätte gerade in Europa mit seinem Direktmodell keine Chance, weist er zurück. Wie sonst käme er hier auf einen Jahresumsatz von neun Milliarden Dollar. Man müsse eben nur nicht für jedes Land jedes Aufgabengebiet abdecken. Vor zwei Jahren habe man deshalb begonnen, die Ressourcen über den Kontinent hinweg zu verteilen. Und wer verstärkt die Geschäfte über das Internet abwickelt, reduziert die Kosten.
Trotz seiner neuen Vorliebe für den europäischen Markt, wird Dell sich hier weiterhin auf Geschäftskunden konzentrieren und (noch) keine MP3-Player und andere Unterhaltungselektronik anbieten. Allein Flachbildschirm-TVs sind für die kommenden ein bis zwei Monate für Europa geplant. (go)