FRANKFURT (Dow Jones)--Mit dem Rückenwind der Halbleiterindustrie hat der Technologiekonzern Jenoptik im ersten Quartal wie erwartet mehr verdient. Die Prognose für 2010 bestätigte der in Jena ansässige TecDAX-Konzern bei Vorlage der Dreimonatszahlen am Dienstag.
Vor Zinsen und Steuern verdiente die Jenoptik AG im Zeitraum zwischen Januar und März 4,0 (0,4) Mio EUR. Unter dem Strich schlug ein Gewinn von 400.000 EUR zu Buche, nachdem im Vorjahreszeitraum noch 2,7 Mio EUR Verlust angefallen war.
Der Umsatz ging leicht um 2,1% auf 115,2 Mio EUR zurück, da Jenoptik im Krisenjahr 2009 lange von einem hohen Auftragsbestand zehren konnte. Die nachlaufenden, jetzt zu beobachtenden Umsatzrückgänge dürften aber bald ein Ende finden, denn die Neubestellungen legten im ersten Jahresviertel um fast ein Drittel auf 145,6 Mio EUR zu.
Mit seinem Erstquartalsergebnis schnitt Jenoptik in etwa erwartungsgemäß ab. Analysten hatten Einnahmen von 118 Mio EUR, ein operatives Ergebnis von 3,7 Mio EUR und unter dem Strich eine schwarze Null erwartet.
Die Prognose für das Geschäftsjahr bestätigte der TecDAX-Konzern am Dienstag. 2010 soll auf Konzernebene ein Umsatz von 475 Mio bis 500 Mio EUR und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 15 Mio bis 25 Mio EUR erwirtschaftet werden. Auch netto sollen wieder schwarze Zahlen geschrieben werden.
Im Krisenjahr 2009 war der Umsatz um 13,6% auf 473,6 Mio EUR geschrumpft. Operativ verlor Jenoptik nicht zuletzt wegen des teuren Sanierungsprogramms rund 19 Mio EUR, netto stand ein Minus von 33,9 Mio EUR in den Büchern. Der TecDAX-Konzern hat mehr als 10% aller Arbeitsplätze abgebaut, Standorte geschlossen und das verlustträchtige Geschäft mit Mittelformatkameras eingestellt. Alles in allem kostete die Sanierung den Optoelektronikkonzern im vergangenen Jahr 27,4 Mio EUR.
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