Lange währte ihr Engagement an der Spitze der HP-Druckersparte (IPG) in Deutschland nicht: Nach der Zusammenlegung mit der PC-Sparte (PSG) hat Jaimi Cyrus nun das Unternehmen verlassen.
Wie Hewlett-Packard auf Anfrage bestätigt, werde Cyrus "eine Auszeit nehmen und sich ihrer Familie widmen". Die gebürtige US-Amerikanerin hatte im Juni vergangenen Jahres Heiko Meyer an der IPG-Spitze abgelöst, der auf die Europa-Ebene wechselte.
Im Interview mit ChannelPartner hatte Cyrus noch im November vergangenen Jahres nach dem Kommunikationsdesaster um den geplanten Verkauf der PC-Sparte PSG die Beständigkeit der HP-Politik beschworen: "Unsere Kunden halten uns die Treue. Und wir haben eine klare Botschaft: Die IPG Strategie ist langfristig angelegt und ändert sich nicht", äußerte sich Cyrus. Gerade einmal ein dreiviertel Jahr später muss man feststellen, dass Cyrus, die Händler, die Distribution und wohl auch ein Großteil der deutschen HP-Mitarbeiter von den Ereignissen überrollt wurden. Die IPG mit ihrer vermeintlich "langfristigen Strategie" ist Geschichte.
Kein Platz für Cyrus bei der PPS
Nach der Zusammenlegung der Drucker- und PC-Sparten war für Jaimi Cyrus kein Platz mehr an der Spitze der neuen Gruppe Printing und Personal Systems (PPS). Der bisherige PSG-Chef Frank Obermeier bekam den Posten. So muss sich die fusionierte Drucker- und PC-Abteilung auch personell neu aufstellen. Erst vor wenigen Tagen hatte beispielsweise Matthias Schmidt, Direktor Commercial Channel der Printing und Personal Systems (PPS), das Unternehmen aus persönlichen Gründen verlassen, nur wenige Wochen, nachdem er die Position übernommen hatte.
Für Cyrus hatte man eigentlich bei HP einen Posten auf Europaebene vorgesehen. Die Managerin hat es nun vorgezogen, HP den Rücken zu kehren. Sie wird sicher nicht die letzte hochkarätige Führungskraft sein, die sich anders orientiert. (awe)
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