Die it-sa lockte 2024 fast 26.000 Besucher an die Stände der knapp 900 Aussteller in vier Messehallen. Insbesondere, dass ein Drittel mehr Besucher als im Vorjahr kamen, ist ein klares Statement für den Nutzen der Messe. Ein persönlicher Messe-Rückblick.
Rekordzahlen sind schön und gut. Aber wer kann sich an drei Tagen schon mit dem Personal von 897 Ausstellern unterhalten? Und wer von den Ausstellern kann 25.830 Besucher für sich begeistern? Niemand. Also gilt es auf dem zunehmend größer werdenden Messegelände und im zunehmend größer werdenden Gewühl den Überblick zu behalten.
Für den Channel sind die großzügigen Stände der Distributoren mit zahlreichen Herstellern als Unterausstellern eine gute Anlaufstelle. Das Konzept hat sich bewährt und wurde teilweise noch ausgebaut - etwa bei Infinigate, Sysob und ICOS.
Es hat aber auch seine Tücken: Gerade wenn vor allem gut etablierte Hersteller zum Portfolio gehören, wollen die nicht mehr auf einen eigenen Stand verzichten. Dann wird es schwierig, mehrere Anlaufstellen zu bedienen. Das war für Westcon-Comstor dieses Jahr der Grund, auf einen eigenen Stand zu verzichten und sich bei den Herstellerpartnern zu zeigen.
Eine Option könnte es sein, dass sich beim Distributor Hersteller und Vertriebspartner treffen - auch als Aussteller. Dann sind die Stände der Distributoren auf einmal auch für Endkunden interessant. Nach der Beratung zum Produkt bekommen sie vom Dienstleister Infos zur Umsetzung. Zum Beispiel Sysob und Elovade haben damit gute Erfahrungen gemacht.
Allerdings haben gerade die größeren Dienstleister schon eigene it-sa-Stände. Von ACP und Axians über Bechtle, Cancom und Computacenter bis IT-Haus und Netgo - um nur einige zu nennen. Damit haben also durchaus kleinere, aber fokussierte Partner die Chance, bei den VADs und Herstellern unterzukommen - auch wenn es für die oft ein gewaltiger Kraftakt ist. Ob er sich gelohnt hat, zeigt sich in den nächsten Wochen. Wie es auf der it-sa 2024 aussah, seht Ihr in unserer Bildergalerie.
Der Channel auf der it-sa 2024
Hallen Gedränge in vielen Gängen: Insbesondere am zweiten Messetag war es teilweise recht voll. Auf erstmals vier Hallen bot die it-sa 2024 aber immer noch genügend Zeit für ruhige und intensive Gespräche.
Infinigate Den größten Stand überhaupt mit zahlreichen Partnern an Bord hatte Infinigate. Das freut die Neuzugänge Marcus Meloni (Europa-CEO ) und Denis Ferrand-Ajchenbaum (Chief Growth Officer)
Enginsight Enginsight aus Jena hat vor kurzem eine ordentliche Wachstumsfinanzierung bekommen. Das sorgte am Stand beim Enginsight-Partner Adrian Pusch (P-Innovation GmbH Security Consulting) ebenso für gute Laune wie bei Patricia Brumme und René Claus (beide Enginsight). Auch Magier Stefan Seidlitz war "Feuer und Flamme".
Sysob Vieles neu auch bei Sysob - neu war auch der Stand, diesmal größer und mit Partnern an Bord, aber immer noch zu klein. Peter Schneider macht das Sorgen, Michael Schwidder nimmt´s mit Humor.
Barracuda Eine Möglichkeit: Enger zusammenrücken. Der Barracuda-Schwarm - Verzeihung, das Barracuda-Team - um Emanuela Puglisi hat das erfolgreich praktiziert. Nachdem beim Hersteller kürzlich MSP- und Sell-Through-Business zusammengerückt sind, ist die Nähe am Stand eine der leichteren Übungen.
Arctic Wolf Am Stand von Arctic Wolf herrschte rund um Tim Berndt, Fabian Lochmann und Channel-Neuzugang Maik Höhne ebenfalls reichlich Gedränge. Der extra aus den USA angereiste CEO Nick Schneider (zweiter von rechts) dürfte es wohlwollend zur Kenntnis genommen haben.
Forcepoint Sandra Hilt und Christian Patrascu haben bei Forcepoint viel vor: Ki sorgt nicht nur für die Verbesserung der Produkte des Herstellers, der KI-Einsatz in Firmen will auch abgesichert sein. Eine große Chance 2025.
Bitdefender Jörg von der Heydt (Bitdefender) will 2025 auch einige größere Kunden und Partner gewinnen. Das Handwerkszeug dazu hat Bitdefender auf der it-sa vorgestellt. Gleichzeitig will er jedoch bei der Betreuung der angestammten, mittelgroßen und kleineren Partner keine Abstriche machen.
WatchGuard Michael Haas und Paul Moll (beide WatchGuard) wissen, dass bei Cybersecurity mit harten Bandagen gespielt wird, hatten aber mit dem Eishockey-Thema und der Torschußwand in Bezug auf Besucher-Attraktivität alles richtig gemacht.
Boll Europe Marcel Schick und Joachim Walter (beide Boll Europe) hat das auch begeistert. In der Schweiz ist Boll WatchGuard-Distributor der ersten Stunde. Mutmaßungen, das sei in Deutschland auch bald der Fall, sind aber dünnes Eis...
Rapid7 Rapid7 macht auf seine Cybersecuity-Plattform mit einem Elch aufmerksam.
Elch-Test bei Rapid7 Einem ziemlich aufdringlichen Elch.
Computacenter Computacenter geht mit dem Motto "the art af cybersecurity" subtiler vor und auf Kunden zu.
Imprivata Imprivata weiß: Lego zieht als Publikumsmagnet immer. Da bleibt auch Markus Pflugbeil (Vibrio) kurz stehen, um die alte Bekanntschaft zu Fabian von Böhl (Imprivata) zu erneuern.
Axians "Lego geht immer - aber mehr Lego geht immer besser" hat sich Axians gedacht. Michael Kovac darf am Stand an einer ganzen Lego-Stadt erklären, wo der Dienstleister überall mit Cybersecurity ansetzt.
Fornax Partner am Stand sind ebenfalls hilfreich. Sie können, so wie hier Robert Weber von Fornax am WatchGuard-Stand, interessierten Endkunden gleich als Ansprechpartner vermittelt werden und bringen zusätzliche Perspektiven ein.
N-able Andreas “Andy” Hudson ist seit August VP International Marketing bei N-able – und kehrte damit nach acht Jahren an anderer Stelle zu dem Unternehmen zurück. Die it-sa war ein guter Start.
OpenText Dieter Kehl (OpenText Security) konnte am Stand von Elovade die abgeschlossene Integration der zugekauften Firmen und das Konzept der "Secure Cloud" präsentieren .
Aryaka Klaus Schwegler und Jon Selway vom SASE-Spezialisten Aryaka bereiteten auf der it-sa das stärkere Engagement des US-Unternehmens in der Dach-Region vor.
Semperis Irina Tolda und Oliver Keizers (beide Semperis) haben auch auf der it-sa ein stark gestiegenes Interesse an der Absicherung von Systemen zur Identity-Verwaltung festgestellt - das inzwischen weit über die Wiederhestellung von Active Directory hinausgehet.
Opswat Opswat gibt es schon seit 2002. Jetzt drängt das Unternehmen mit seiner Security-Plattform stärker auf den deutschen Markt. Zuständig dafür ist Holger Fischer.
Xorlab Aus der Schweiz streckt Xorlab seine Fühler nach Deutschland aus. Das Unternehmen bietet Zero Trust E-Mail Security On-Premises und für Microsoft 365 an. Auf der it-sa erklärten das Anebot unter anderem Alexander Henn, Isabella Werrmbter sowie Mitgründer und CEO Antonio Barresi.
DIRT von Compass Gemeinsam geht´s besser: Das aus der Compass-Gruppe hervorgegangene Deutsche Incident Reponse Team (kurz: DIRT) - hier vertreten durch Marcel Sievers und Christian Hesse (beide PCO) überzeugte nicht nur durch die am Stand verteilten Plüschdrachen - von dene sich auch hier einer im Bild befindet.