Security-Messe mit Rekordzahlen

it-sa 2024 aus Channel-Perspektive

28.10.2024 von Peter Marwan
Die it-sa lockte 2024 fast 26.000 Besucher an die Stände der knapp 900 Aussteller in vier Messehallen. Insbesondere, dass ein Drittel mehr Besucher als im Vorjahr kamen, ist ein klares Statement für den Nutzen der Messe. Ein persönlicher Messe-Rückblick.
Volle Gänge, volle Hallen: Die it-sa 2024 war für die Organisatoren ein Erfolg. Spannend wird, wie sich nach den diesjährigen Erfahrungen Distributoren und Dienstleister 2025 präsentieren werden.
Foto: Peter Marwan

Rekordzahlen sind schön und gut. Aber wer kann sich an drei Tagen schon mit dem Personal von 897 Ausstellern unterhalten? Und wer von den Ausstellern kann 25.830 Besucher für sich begeistern? Niemand. Also gilt es auf dem zunehmend größer werdenden Messegelände und im zunehmend größer werdenden Gewühl den Überblick zu behalten.

Für den Channel sind die die großen du großzügigen Ständer der Distributoren mit zahlreichen Herstellern als Unterausstellern eine gute Anlaufstelle. Das Konzept hat sich bewährt und wurde teilweise noch ausgebaut - etwa bei Infinigate, Sysob und ICOS.

Es hat aber auch seine Tücken: Gerade wenn vor allem gut etablierte Hersteller zum Portfolio gehören, wollen die nicht mehr auf einen eigenen Stand verzichten. Dann wird es schwierig, mehrere Anlaufstellen zu bedienen. Das war für Westcon-Comstor dieses Jahr der Grund, auf einen eigenen Stand zu verzichten und sich bei den Herstellerpartnern zu zeigen.

Eine Option könnte es sein, dass sich beim Distributor Hersteller und Vertriebspartner treffen - auch als Aussteller. Dann sind die Stände der Distributoren auf einmal auch für Endkunden interessant. Nach der Beratung zum Produkt bekommen sie vom Dienstleister Infos zur Umsetzung. Zum Beispiel Sysob und Elovade haben damit gute Erfahrungen gemacht.

Allerdinsg haben gerade die größeren Dienstleister schon eigene it-sa-Stände. Von ACP und Axians über Bechtle, Cancom und Computacenter bis IT-Haus und Netgo - um nur einige zu nennen. Damit haben also durchaus kleinere, aber fokussierte Partner die Chance, bei den VADs und Herstellern unterzukommen - auch wenn es für die oft ein gewaltiger Kraftakt ist. Ob er sich gelohnt hat, zeigt sich in den nächsten Wochen. Wie es auf der it-sa 2024 aussah, seht Ihr in unserer Bildergalerie.

Der Channel auf der it-sa 2024

Gedränge in vielen Gängen: Insbesondere am zweiten Messetag war es teilweise recht voll. Auf erstmals vier Hallen bot aber auch die it-sa 2024 immer noch genügend Zeit für ruhige und intensive Gespräche.

Den größten Stand überhaupt mit zahlreichen Partnern an Bord hatte Infinigate. Das freut die Neuzugänge Marcus Meloni (Europa-CEO ) und Denis Ferrand-Ajchenbaum (Chief Growth Officer)

Enginsight aus Jena hat vor kurzem eine ordentliche Wachstumsfinanzierung bekommen. Das sorgte am Stand beim Enginsight-Partner Adrian Pusch (P-Innovation GmbH Security Consulting) ebenso für gute Laune wie bei Patricia Brumme und René Claus (beide Enginsight). Auch Magier Stefan Seidlitz war "Feuer und Flamme".

Vieles neu auch bei Sysoib - aber auch der neu Stand - diemsal mit Partnern an Bord - war immer noch zu klein. Peter Schneider macht das Sorgen, Michael Schwidder nimmt´s mit Humor.

Eine Möglichkeit: Enger zusammenrücken. Der Barracuda-Schwarm - Verzeihung, das Barracuda-Team - um Emanuaela Puglisi hat das erfolgreich praktiziert. Nachdem beim Hersteller kürzlich MSP- und Sell-Through-Business zusammengerückt sind, ist Nähe am Stand aber eine der leichteren Übungen.

Am Stand von Arctic Wolf herrschte rund um Tim Berndt, Fabian Lochmann und Channel-Neuzugang Maik Höhne ebenfalls reichlich Gedränge. Der extra aus den USA angereiste CEO Nick Schneider (zweiter von rechts) dürfte es wohlwollend zur Kenntnis genommen haben.

Sandra Hilt und Christian Patrascu haben bei Forcepoint viel vor: Ki sorgt nicht nur für die Verbesserung der Produkte des Herstellers, der KI-Einsatz in Firmen will auch abgesichert sein. Eine große Chance 2025.

Jörg von der Heydt (Bitdefender) will 2025 auch einieg größere Kunden und Partner gewinne. Das Handwerkszeug dazu hat Bitdefender auf der it-sa vorgestellt. Gleichzeitig will er jedoch bei der Betreuung der angestammten, mittlelgroßen und kleineren Partner keine Abstriche machen.

Michael Haas und Paul Moll (beide WatchjGuard) wissen, dass bei Cybersecurity mit harten Bandagen gespielt wird, hatten aber mit dem Eishockey-Thema und der Torschußwand in Bezug auf Besucher-Attraktivität alles richtig gemacht.

Marcel Schick und Joachim Walter (beide Boll Europe) hat das auch begeistert. In der Schweiz ist Boll WatchGuard-Distributor der ersten Stunde. Mutmaßungen, das sei in Deutschland auch bald der Fall, sind aber dünnes Eis...

Rapid7 macht auf seine Cybersecuity-Plattform mit einem Elch aufmerksam.

Einem ziemlich aufdringlichen Elch.

Computacenter geht mit dem Motto "the art af cybersecurity" subtiler vor und auf Kunden zu.

Imprivata weiß: Lego zieht als Publikumsmagnet immer. Da bleibt auch Markus Pflugbeil (Vibrio) kurz stehen, um die alte Bekanntschaft zu Fabian von Böhl (Imprivata) zu erneuern.

"Lego geht immer - aber mehr Lego geht immer besser" hat sich Axians gedacht. Michael Kovac darf am Stand an einer ganzen Lego-Stadt erklären, wo der Dienstleister überall mit Cybersecurity ansetzt.

Partner am Stand sind ebenfalls hilfreich. Sie können, so wie hier Robert Weber von Fornax am WatchGuard-Stand, interessierten Endkunden gleich als Ansprechpartner vermittelt werden und bringen zusätzliche Perspektiven ein.

Andreas “Andy” Hudson, ist seit August VP International Marketing bei N-able – und kehrte damit nach acht Jahren an anderer Stelle zu dem Unternehmen zurück. Die it-sa war ein guter Start.

Dieter Kehl (OpenText Security) konnte am Stand von Elovade auf die abgeschlossene Integration der zugekauften Firmen und das Konzept der "Secure Cloud" präsentieren .

Klaus Schwegler und Jon Selway vom SASE-Spezialisten Aryaka bereiteten auf der it-sa das stärkere Engagement des US-Unternehmens in der Dach-Region vor.

Irina Tolda und Oliver Keizers (beide Semperis) haben auch auf der it-sa ein stark gestiegenes Interesse an der Absicherung von Systemen zur Identity-Verwaltung festgestellt - das inzwischen weit über die Wiederhestellung von Active Directory hinausgehet.

OPSWAT gibt es schon seit 2022. Jetzt drängt das Untenrehmen mit seiner Security-Plattform stärker auf den deutschen Markt. Zuständig dafür ist Holger Fischer.

Aus der Schweiz streckt Xorlab seie Fühler nach Deutschland aus. Das Unternehmen bietet Zero Trust E-Mail Security On-Premises und für Microsoft 365 an. Auf der it-sa erklärten das Anebot unter anderem Alexander Henn, Isabella Werrmbter sowie Mitgründer und CEO Antonio Barresi.

Gemeinsam geht´s besser: Das aus der Compass-Gruppe hervorgegangene Deutsche Incident Reponse Team (kurz: DIRT) - hier vertreten durch Marcel Sievers und Christian Hesse (beide PCO) überzeugte nicht nur durch die am Stand verteilten Plüschdrachen - von dene sich auch hier einer im Bild befindet.