Security-Fachmesse in Nürnberg

it-sa 2021 findet wieder vor Ort statt

12.07.2021 von Peter Marwan
Die Messeveranstalter planen die it-sa 2021 vom 12. bis 14. Oktober im Messezentrum Nürnberg durchzuführen. Bei Ausstellern und gebuchter Fläche liegt die Messe derzeit schon auf dem Niveau von 2017.
Die Security-Fachmesse it-sa soll nach der Pandemiepause im Jahr 2021 in neuen Hallen wieder stattfinden.

"Wir planen mit der Durchführung der it-sa 2021 vom 12. bis 14. Oktober im Messezentrum Nürnberg und freuen uns darauf, der Branche das 'Home of IT Security' wieder als Veranstaltung vor Ort zu präsentieren", teilt dieMesse Nürnberg auf Anfrage von ChannelPartner mit. Derzeit liege die Zahl der angemeldeten Aussteller und die gebuchte Fläche in etwa auf dem Niveau der it-sa 2017. "Zahlreiche positive Rückmeldungen aus der Branche, die Anmeldung führender Unternehmen aus den einzelnen Ausstellungssegmenten und Neuanmeldungen zeigen den Optimismus auf eine it-sa 2021 in Nürnberg", erklärt Thomas Philipp Haas, Leiter Marketing it-sa bei der NürnbergMesse gegenüber ChannelPartner.

Die Messe stützt sich bei ihren Planungen auf das Rahmenkonzept für Messen und Ausstellungen des Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. Dieses sieht die Wiederaufnahme des allgemeinen Messebetriebs ab dem 1. September vor. Grundlage ist eine schlüssiges Hygiene- und Zutrittskonzept. Wie das aussehen kann, wurde am Wochenende auf der von 10. bis 12. Juni stattfindenden "Trendset" in München erprobt.

Hygieneschutzkonzept der it-sa 2021 steht weitgehend

Nach der Evaluation dieser Pilotmesse wird die Messe Nürnberg das Hygieneschutzkonzept für die it-sa gegebenenfalls zügig anpassen und Aussteller und Besucher auf ihrer Webseite darüber informieren. Die it-sa ist dabei kein Alleingang. Wie der Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V. (AUMA) Ende Juni mitgeteilt hat, ist bereits in zwölf Bundesländern die Durchführung von Messen wieder möglich beziehungsweise konkret in Aussicht gestellt.

Zur it-sa 2021 ist der Zutritt für nachgewiesenermaßen Getestete, Geimpfte und Genesene möglich. Aussteller, Standpersonal, Messebauer und Dienstleister richten sich nach der SARS-Cov-2-Arbeitsschutzverordnung. Zur Kontaktnachverfolgung werden die Daten der Besucher beim Ticketkauf erfasst, bei Ausstellern, Standpersonal, Messebauern und Dienstleistern über das Ticketcenter. Aussteller müssen dafür sorgen, dass der Sicherheitsabstand von 1,5 Metern gewährleistet ist. In Innenbereichen gilt eine Maskenpflicht (FFP2-Maske). Je nach epidemiologischer Entwicklung und Impffortschritt können sich in Bezug auf die Maskenpflicht jedoch noch Lockerungen ergeben.

it-sa 2021 in neuen Hallen

Mit der it-sa 2021 soll auch ein neues Konzept zur Hallenbelegung eingeführt werden. Die Messe ist nun in direkter Nachbarschaft des Nürnberg Convention Center Ost in den Hallen 6, 7 und 7A geplant. Laut Hallenplänen sind von den Distributoren unter anderem Arrow, Aqaio, Infinigate, Nuvias und Westcon vertreten.

Bei den Herstellern haben unter anderem Check Point, Cisco Systems, Genua, Kaspersky, Hornetsecurity, Macmon, Palo Alto Networks, Secunet, Splunk und Watchguard größere Standflächen gebucht. Microsoft prüft die Teilnahme offenbar noch. Mit G Data und Lancom bleiben allerdings auch langjährige große Aussteller diesmal der Veranstaltung fern. Der VAD Exlusive Networks ist zumindest bislang noch nicht in den Hallenplänen zu finden.

Die it-sa 2019 aus Channel-Sicht

Dirk Müller, Leiter des VAD-Teams bei Api, schnupperte das erste Mal it-sa-Luft, brauchte sich aber mit den in den vergangenen Monaten hinzugekommenen Herstellerpartnern im Security-Bereich wie Securepoint, Avast und Barracuda nicht zu verstecken.

Zur it-sa erklärte Robert Jung, bei Westcon seit kurzem für die zusammengelegten Bereiche Security und UCC zuständig, die Hintergründe der Zusammenlegung. Besonders durch verbesserte und erweiterte Service-Angeboten soll sich der Schritt für die Partner auszahlen.

Also zeigte auf der it-sa den "Security Escape Room" - eine eingängige Möglichkeit, bei Verantwortlichen das Bewusstsein für IT-Sicherheit und IT-Sicherheits-Konzepte zu schärfen. Reseller können diese Erfahrung auch ihren Kunden bieten. Die Also-Mitarbeiter Marc Hövelmann und Stefan Liss berieten dazu und zu weiteren Security-Angeboten des Distributors.

Etablierte Security-Distributoren wie Exklusive Networks und Infinigate waren wieder mit zahlreichen Herstellerpartnern vertreten.

Paul Moll und Michael Haas von Watchguard konnten von ihrem Stand über den Gang zum Stand des neuen Watchguard-Distributors Allnet hinüberblicken. Der soll vor allem dabei helfen, die Marktdurchdringung des inzwischen recht umfangreichen WLAN-Portfolios von Watchguard zu erhöhen - und hat auch gute Voraussetzung, die soeben angekündigte Industrial-Firewall des Herstellers bei seinen Partnern zu platzieren.

Patchen bis der Arzt kommt: Wäre in Krankenhäusern angesichts der jüngsten Ransomware-Vorfälle wichtig, wird aber zu selten getan. Aagon gab Tipps, wie es weniger weh tut. Auf der Messe konnte das Unternehmen zudem vom Marktforschungsunternehmen Techconsult eine Auszeichnung für seine Leistungen in den Bereichen Client Lifecycle Management und Asset & License Management entgegennehmen: In einer Kundenzufriedenheitsanalyse erreichte Aagon Spitzenwerte.

Das Karriere-Team der COMPUTERWOCHE informiert in Zusammenarbeit mit zahlreichen IT-Firmen auf der it-sa zu Berufschancen im IT-Security-Umfeld.

Auch mit Flyer-Verteilerinnen im Dirndl wurde um Aufmerksamkeit gekämpft.

Auch fleißige Bienen und die Schweizer Garde als Sinnbild für Sicherheit sollten Besucher für die Angebote bestimmter Stände interessieren.

G+H Systems aus Offenbach ist ein deutscher Spezialist für Identitätsmanagement. Account Manager Sebastian Spethmann stellte auf der it-sa mit der "Microsoft Edition" der Software Daccord eine Access-Governance-Software vor, die speziell auf die Anforderungen von Microsoft-Umgebungen zugeschnitten ist und ab Anfang 2020 über Reseller vermarktet werden soll.

David Friesen, Sales Director bei Magellan Netzwerke, trat mit seinem Unternehmen auf der it-sa erstmals vor großem Publikum unter der Flagge der in den vergangenen Jahren aufgebauten Systemhaus-Gruppe Fernao Networks auf.

Stefan Wehrhahn, Country Manager DACH bei Bullguard, skizzierte auf der it-sa die KMU-Strategie des Security-Anbieters. Der will in den kommenden Monaten mit einer neuen Produktreihe Firmen mit bis zu 50 Arbeitsplätzen ansprechen. Im Gegensatz zum bisherigen Geschäft mit lokalen OEM-Partnern wie Schenker oder dem Refurbisher GSD sowie dem Vertrieb der Einzelplatzlösungen über E-Tailer soll die KMU-Reihe ausschließlich über Partner vermarktet werden.

Jason-Howells, bei Barracuda für das unter Barracuda MSP laufende Geschäft mit Managed Service Providern zuständig, will die in anderen Ländern bereits seit mehreren Jahren angebotenen MSP-Dienste nun auch in Deutschland populär machen. Der Kauf der Managed-Workplace-Sparte von Avast früher in diesem Jahr ist dafür das geeignete Sprungbrett - sowohl technsich als auch durch die bereits vorhandene Partnerbasis, die aber noch ausgebaut werden soll.

Marcel Henker, Channel Sales Manager DACH bei Acronis, stand auf der it-sa bei Fragen zu dem im Sommer neustrukturierten Channel-Programm zur Verfügung. Außerdem gab er einen Ausblick auf die für das kommende Jahr geplanten, intensiven Bemühungen beim Ausbau des Managed-Service-Angebots für den Channel.

Christian Patrascu, Vertriebsleiter für die DACH-Region bei Forcepoint, mit Kira Zaytsev, die im September als Manager Channel Sales von Symantec zu Forcepoint wechselte und nun dort die Partnerlandschaft aufbauen will.

Jamshed Kharkan, CEO des Hamburger IAM-Anbieters C-IAM war mit einer explizit mittelstandstauglichen Lösung für Identity- und Access-Management am Stand des Distributors 8Soft vertreten.

Volker Sommer (Area Vice President DACH & EE) und Sascha Schmidt (Channel Sales Manager DACH) suchen für den Identity-Governance-Spezialisten Sailpoint zusammen mit ihrem Distributor Ectacom in Deutschland Partner, mit denen sie den Mittelstand ansprechen können.

Mit Martin Kulendik als Regional Sales Manager DACH und Christian Moorse als Strategic Channel Manager will PAM-Spezialist Centrify weg von einer "opportunistischen gewachsenen Partnerlandschaft" hin zu einem gezielt aufgebauten Ökosystem loyaler und engagierten Channel-Partner.

BitSight bietet ein automatisiertes, externes Sicherheits-Rating für Firmen an. Das können Channel-Partner nutzen, um bei ihren Kunden eine langfristige Sicherheitsstrategie auszuarbeiten, für Firmen eignet es sich aber auch, um zum Beispiel ihre Lieferanten zu bewerten und gegebenenfalls aufzufordern, bei der IT-Sicherheit nachzubessern. Protea Networks nutz das Tool bereits, am Stand des Partners stand Channel Sales Manager Maikel Thijssen weiteren interessierten Systemhäusern Rede und Antwort.

Sonicwall war erstmals mit einem eigenen Stand auf der it-sa vertreten. Jan-Patrick Schlögell, Regional Director Central Europe, hatte neben der NSP 12000, der größten, für Rechenzentren gedachten Security-Appliance des Herstellers, auch einige Partner als Aussteller mitgebracht.

Code42 hat sich vom Anbieter von Backups für Endgeräte zum DLP-Anbieter entwickelt. Mit dem neueh Angebot zum Schutz geistigen Eigentums, einem Rechnezentrum in Europa und einem Verschlüsselungskonzept sucht es nun Vertriebspartner für sein Data-Leak-Prevention-as-a-Service-Angebot. Als Ansprechpartner für Interessenten stand auf der it-sa Channel Sales Manager Alexander Noffz zur Verfügung.

Am Cisco-Stand konnten sich Messebesucher bei einer Runde Pac-Man entspannen. Ähnlichkeiten mit der Wachstumsstrategie des Herstellers seien rein zufällig, versicherte das Standpersonal.

Holger Suhl, Country Manager DACH bei Eset (links), Sebastian Scheuring, Geschäftsführer von 8Soft (Mitte) und Christoph Preetz, Distribution Manager bei Eset, besiegelten auf der it-sa den Distributionsvertrag, demzufolge der Würzburger Distributor ab Januar 2020 die Security-Software des tschechischen Unternehmens ins Portfolio aufnehmen wird.