Systemmanagement aus der Ferne
Kaseya ist ein Ausdruck aus einem Dialekt der Sioux-Indianer und bedeutet in etwa "dienen und schützen". Die gleichnamige Firma wurde 2000 gegründet - mit dem Ziel, die IT-Infrastruktur bei Endkunden vor Ausfällen zu bewahren.
Denn die Systemmanagement-Lösung von Kaseya ist nicht nur in der Lage, sämtlich Hard- und Software beim Endkunden zu inventarisieren, sie installiert auch selbständig Software-Pakete und Updates auf den dazu vorgesehenen Rechnern. Darüber hinaus verfügt das System über ein Netzwerk-Überwachungsmodul, das die IT-Verantwortlichen im Schadensfall sofort verständigt.
Bisher war Kaseya nur über den Distributor Ebertlang in Deutschland vertreten, nun hat sich das Unternehmen entschlossen, eine eigene Niederlassung in Dortmund zu öffnen. Zwei Mitarbeiter stehen bereist fest: Es sind die von der insolvent gewordenen Maxdata herkommenden, Channel erfahrenen, Sales Manager Thomas Hefner und Alexander Lodenkemper.
Systemmanagement-Lösungen im Überblick
IBM Tivoli
HP OpenView
IPswitch WhatsUp Gold
Symantec Altiris
Sie beide möchten nun der Marke Kaseya in Deutschland zu mehr Schwung verhelfen, und das unabhängig von Ebertlang. "Besonders am Anfang wird unser Hauptaugenmerk den Fachhändlern gelten", erklärt Hefner. "Die Erfolgsgeschichte von Fachhändlern, die sich mit Kaseya bereits als IT-Service-Anbieter etablieren konnten, ist beeindruckend und wir sehen die besten Möglichkeiten für deutsche Fachhändler, diese Erfolgsgeschichte fortzuschreiben."
IT aus der Steckose
In der Tat arbeitet bereits das Reimer Systemhaus mit der Kaseya-Software und offeriert seinen Kunden eine "IT-Flatrate" an. Abhängig von den dabei zur Verfügung gestellten Leistungen ist derartige "IT aus der Steckdose" bereits zum Festpreis von knapp 40 Euro pro Monat und PC-Arbeitsplatz möglich.
Hier sieht der Kaseya-Deutschland-Mitarbeiter Lodenkemper gute Geschäftschancen für Systemhäuser: "Im Rahmen einer IT-Flatrate können Fachhändler ihren Kunden Hardware, Software und Dienste zu einem monatlichen Festpreis anbieten. Das sorgt bei ihren Kunden für Transparenz - gerade in Krisenzeiten". Gleichzeitig kommt eine derartige Dienstleistung der derzeit stetig steigenden Nachfrage nach so genannten "managed services" entgegen.
Laut Kaseya lassen mit derartigen Diensten Margen von bis zu 75 Prozent erzielen. Gleichzeitig steigt die Kundenbindung, denn ein derartig betreuendes Systemhaus steigt zum Vollservice-IT-Provider auf, wie eben Reimer. Das Systemhaus aus dem württembergischen Schwaikheim versorgt seine Kunden nämlich auch mit der gesamten Hardware und entwickelt bei Bedarf auch noch Individual-Software.
Dermaßen gut aufgestellte Systemhäuser wünschen sich natürlich Hefner und Lodenkemper. Deshalb wollen die beiden Kaseya-Mitarbeiter im Juni 2009 auch eine Deutschland weite Roadshow für Fachhändler durchführen. Als "Roundtable " tituliert möchte Kaseya potentielle Vertriebspartner für die eigene Systemmanagementlösung begeistern. Als Veranstaltungsorte sind derzeit Hamburg, Düsseldorft, Mannheim, Leipzig und München vorgesehen.
Gleichzeitig möchte Kaseya international expandieren: Außer in den USA ist das Unternehmen nun auch in Großbritannien, in den Niederlanden und in Frankreich präsent. Auch der asiatisch-pazifische Raum steht im Fokus, vor kurzem hat der Software-Hersteller ein Büro in Sydney eröffnet. (rw)