Durchwachsene Bilanz einer neuen "Ära" bei Arxes: Im November 2005 war der Kölner IT-Dienstleister vom niederländischen Investor Waterland gekauft worden. Arxes-Vorstand Udo Faulhaber hatte damals gegenüber ComputerPartner angekündigt, dank des neuen Geldgebers aggressiv am Markt auftreten zu wollen - und nach Möglichkeit selbst Systemhäuser aufzukaufen. "Wir wollen der Hecht im Karpfenteich werden", sagte Faulhaber damals wörtlich.
Davon kann erst einmal nicht die Rede sein: Zwar zog Arxes im Laufe von 2006 einige Großaufträge an Land, wie etwa den Betrieb von 36.000 Clients im Supportzentrum von BMW. Auch die Mitarbeiterzahl hatte Faulhaber im laufenden Jahr um knapp 100 erhöht.
Doch die vorläufigen Geschäftszahlen für das im Juni abgelaufene Geschäftsjahr 2005/2006 sprechen eine andere Sprache: Sie offenbaren einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 1,3 Millionen Euro, nachdem das Unternehmen noch im Jahr zuvor einen Überschuss von 1,2 Millionen Euro erzielt hatte. Obwohl der Dienstleister das Ergebnis mit dem Verweis auf Sonderbelastungen in Höhe von insgesamt 1 Million Euro zu rechtfertigen versucht, sind die Zahlen enttäuschend für die eigenen Ansprüche, insbesondere mit Blick auf den niederländischen Investor.
Deutlich besser sieht es dagegen beim vorläufigen Konzernumsatz aus: Mit erzielten 47,8 Millionen Euro lag das Unternehmen gegenüber dem Vorjahr mit 10,4 Prozent im Plus und erreichte somit zumindest hier das von Faulhaber vorgegebene Ziel.
Alexander Roth