Consulting-Firmen und Dienstleister kündigen an, in großem Stil IT-Berater einzustellen. So unterschiedlich wie die Unternehmen sind die Aufgaben, die die neuen Mitarbeiter erwarten. Hier fünf Beispiele.
"Wir hätten nichts dagegen, dieses Jahr um zehn bis 20 Prozent zu wachsen. Deshalb möchten wir zusätzliche Berater einstellen", sagt Michael May, Vorstand von Syngenio. Der IT-Dienstleister konzentriert sich auf Software- und Systemlösungen für Banken, Versicherungen und TK-Anbieter in Deutschland und berät IT-Organisationen zu Methoden und Prozessen. Syngenio-Berater müssen IT nicht nur verstehen, sondern auch entwickeln, einführen und warten können, gefragt sind also Praktiker.
Syngenio hat an fünf deutschen Standorten zusammen etwa 120 Mitarbeiter, davon sind ungefähr 100 als Berater bei Kunden tätig. May ist stolz darauf, dass das Unternehmen Studenten, derzeit sind es 15, während ihrer vorlesungsfreien Zeit zu Beratern ausbildet. Sie arbeiten an Projekten mit, bekommen vom ersten Tag an einen Arbeitsvertrag und verdienen im Monat bis zu 1000 Euro.
Das Unternehmen hat aber auch schon 50-jährige und ältere Berater eingestellt. Nicht das Alter gebe den Ausschlag, sondern ob der Interessent mit der flexiblen mittelständischen Arbeitsweise zurechtkomme, sagt May: "Vieles geschieht direkt und informell. Bei uns entfaltet sich eine andere Mentalität als in den großen internationalen Beratungen."
A.T. Kearney: Strategien für Konzerne
In der Tat macht die internationale Strategie- und Management-Beratung A.T. Kearney einen nicht besseren oder schlechteren, aber ganz anderen Eindruck: 54 Büros in 37 Ländern, 554 Mitarbeiter in Deutschland, 2700 in der Welt, die meisten Kunden haben über zwei Milliarden Dollar Jahresumsatz. Kennzeichnend ist das Einstellungsverfahren: Morgens löst der Kandidat in drei Einzelgesprächen je eine Berateraufgabe ("Case"). Dann scheidet er entweder aus, oder er darf auf Englisch eine Präsentation zu einem Thema seiner Wahl halten. Übersteht er auch diese Runde, folgt ein Gespräch mit einem Junior-Partner und dann im Erfolgsfall mit einem Partner. Wer auch hier überzeugt, kann sofort einen Arbeitsvertrag mit in die Abenddämmerung nehmen.
"Technologie ist für uns weltweit ein Wachstumsbereich, dafür suchen wir ständig Berater. Das hat keine Grenzen: Wenn wir die Passenden finden, stellen wir sie ein", sagt Marcus Eul, Co-Leader der Strategic IT Practice. Ein generalistisches IT-Grundverständnis über das gesamte Leistungsangebot hinweg brauche jeder A.T. Kearney-Berater. Ob mehr, hänge von den Aufgaben ab: "Jemand, der an Geschäftsprozessoptimierung arbeitet, muss die Technologie tiefer kennen als ein Stratege."
stellen
Wir stellen ein! Seit Herbst 2010 hat sich die Situation auf dem IT-Arbeitsmarkt für die Jobsuchenden entspannt. Viele Unternehmen stellen wieder neue Mitarbeiter ein. Die CW befragte Firmen und Personalberater, welche IT-Profis gesucht sind.
August-Wilhelm Scheer, Präsident Bitkom Der Branchenverband beziffert die Zahl der offenen IT-Stellen auf 28.000, vor allem Softwarehäuser, IT-Dienstleister und Internet-Firmen stellen ein. 11.200 Stellen entfallen auf die Kernbranchen Informationstechnik und Telekommunikation, 16.800 auf andere Wirtschaftszweige.
Georg Pepping, Geschäftsführer Personal T-Systems "Wir benötigen hoch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beispielsweise für die Funktionen IT-Architekt, IT Consultant, Projekt- oder Service Manager. Aber auch Spezialisten für Themen wie SAP oder Java werden gesucht. Die Talente auf diesem Gebiet werden von vielen umworben und die Nachfrage übersteigt das Angebot. Hier haben wir Maßnahmen aufgelegt, diese Fachkräfte zum einen ins Unternehmen zu holen und zum anderen möglichst langfristig ans Unternehmen zu binden."
Oliver Tuszik, Vorstandschef Computacenter Der IT-Dienstleister hat derzeit 300 offene Stellen und sucht unter anderem Experten für Windows 7 in den Bereichen Desktop, Security und Virtualisierung, aber auch IT-Profis, die sich auf Netzwerke, Security oder Data Center spezialisiert haben. Für Einsteiger gibt es Traineeprogramme.
Herbert Wittemer, Personalleiter msg systems AG Über 200 offene Stellen hat der IT-Dienstleister msg systems. Personalleiter Wittemer sucht vor allem Softwareentwickler, Berater, Projekt-Manager und Softwarearchitekten. „Wir suchen auch verstärkt Nachwuchskräfte, die wir in Java oder Abap selbst ausbilden.“
Claudia Gharavi, Geschäftsführerin Mesh GmbH Der Rechenzentrumsbetreiber beschäftigt derzeit 30 Mitarbeiter und will weiter wachsen. Geschäftsführerin Gharavi sucht Techniker, die auf Vmware spezialisiert sind, aber auch Storage-Experten für den Kundensupport. Aber auch in den Bereichen Sales und Marketing hat Mesh Personalbedarf.
Roland Fesenmayr, Geschäftsführer Oxid eSales Derzeit beschäftigt der E-Commerce-Hersteller in Freiburg und Halle 50 Mitarbeiter. Aktuell sucht Roland Fesenmayr unter anderem Entwickler mit sehr guten PHP-Kenntnissen und entsprechenden Soft Skills. Stimmt die Motivation und Begeisterung für agile Entwicklungsmethoden, ist Fesenmayr auch offen für Quereinsteiger.
Mauricio Matthesius, Gründer und CFO sones GmbH Das junge Startup aus Erfurt hat gerade die zweite Finanzierungsrunde hinter sich. CFO Matthesius ist froh, bislang viele Bewerbungen bekommen zu haben, zumal auch ein enger Kontakt zu den Hochschulen der Region besteht. Gesucht werden .net-Entwickler und Mitarbeiter für Vertrieb und Marketing.
Jan Wilfarth, Personalchef Innogames GmbH Der Hamburger Hersteller von Online-Spielen will seine Mitarbeiterzahl auf 200 verdoppeln. Personal-Manager Jan Wilfarth sucht neben Mitarbeitern in den Bereichen Grafik, Online-Marketing, Personal und Finanzen vor allem Programmierer. Die Entwickler sollten PHP und Javascript beherrschen. Innogames bildet auch Azubis und duale Studenten aus.
Klaus Eberhardt, Geschäftsführer Iteratec Der mittelständische IT-Dienstleister sucht etwa 30 neue Mitarbeiter im Jahr. bevorzugte Jobprofile sind Softwareentwickler Java EE, Softwarearchitekten, IT Management- / Strategieberater und Senior Consultant Business Intelligence.
Dagmar Schimansky-Geier, Personalberatung 1a Zukunft In SAP-Markt ist der Bedarf an Beratern mit Projekterfahrung groß. Nach Erfahrung von Personalberaterin Schimansky-Geier hat jeder, der fachlich gut ist und keine persönlichen Defizite hat, wenig Probleme bei der Jobsuche. Für ihre Kunden fahndet Schimansky-geier nach Softwarearchitekten, Business-Intelligence-Beratern und Netviewer-Experten. Zunehmend gesucht sind Application Manager, die die SAP-Systeme beim Kunden aktuell halten und den Support organisieren.
Jürgen Rohrmeier, Personalberatung Pape Consulting „Senior Consultants, Projektleiter und Systemarchitekten sind besonders gefragt.“ Personalberater Rohrmeier hat die Erfahrung gemacht, dass so genannte Business Consultants schwer zu finden sind: Diese müssen nicht nur verstehen, wie eine IT-Lösung funktioniert, sondern brauchen auch Prozess- und Projekt-Management-Wissen.
Realtech: SAP geht immer
"Wenn jemand als SAP-Berater gut arbeitet und sich bei den Kunden nützlich macht, hat er bei Realtech einen sehr sicheren Job", sagt Personalleiterin Nicole Mamier. Das Walldorfer Unternehmen beschäftigt in Deutschland etwa 230 Mitarbeiter, davon zirka 100 SAP-Berater und ungefähr 20 andere IT-Berater. 30 bis 40 neue IT-Berater sollen dieses Jahr hinzukommen. Für die Management-Beratung hat Realtech viele gute Kandidaten. Mühsamer kann sich die Suche gestalten, wenn es um technische SAP-Spezialthemen geht. Viele Realtech-Berater haben Wirtschaftsinformatik studiert. Wichtiger findet Nicole Mamier aber "Persönlichkeit und Beraterkompetenz". Wer sie mitbringe, könne manche fachlichen Kenntnisse auch nachholen.
Etwa 30 Prozent der neuen IT-Berater sollen Einsteiger sein. Im Mai können Studenten und Absolventen auf drei Sundowner Cruises, das sind abendliche Bootsfahrten in Heidelberg, Hamburg und Düsseldorf, das Unternehmen kennen lernen und sich über den Beraterberuf informieren. Das Besondere an Realtech sei das kollegiale Netz, wirbt Nicole Mamier: "Hier gibt es keine Ellbogenkultur und kein Informationshorten, sondern jeder kann sich auf die Hilfsbereitschaft der anderen verlassen. Das bestätigen uns alle hier."
Arvato: Tochter mit Freiheiten
Der Systemintegrator Arvato Systems Technologies ist eine Bertelsmann-Tochter. Geschäftsführer Matthias Moeller sieht darin nur Vorteile: "Wir haben zwar den großen Konzern im Rücken, können aber im Alltag in eigener Regie unsere unternehmerische Verantwortung wahrnehmen." Mitarbeiter, die gerne Eigeninitiative entfalteten und Verantwortung übernähmen, seien hier richtig.
Zu den bekannten Kunden des IT-Dienstleisters zählen Vattenfall, die Maritim Hotels, Hitachi und dpa Information Services. Arvato Systems Technologies hat etwa 600 Mitarbeiter, die fast alle als IT-Experten direkt für Kunden im deutschsprachigen Raum arbeiten, und zwar zu etwa 30 Prozent für große Konzerne auf dem Dax-Level, zu etwa 70 Prozent für gehobene Mittelständler. Moeller will kräftig wachsen: "Zurzeit suchen wir etwa 200 IT-Berater, Projektleiter und IT-Architekten. Gesucht werden zum Beispiel Projektleiter, die sich mit Sharepoint und anderen Microsoft-Tools auskennen, und Microsoft-CRM-Berater." Ebenfalls gefahndet werde nach SAP-kundigen Projektleitern und branchenspezifisch nach Beratern für Versorgungswirtschaft und Medien. Gerne würde man die Mitarbeiterinnen-Quote verbessern.
DV-Ratio: Interne Unternehmer
Auf seiner Website schreibt DV-Ratio 31 feste Stellen und seit Anfang März 36 Projekte für freiberufliche IT-Experten aus. Für einen festen Job gesucht werden zum Beispiel ein Senior-Berater Banken-IT & Banken-Prozesse, ein Hardware-Engineer Bibliothekenaufbau und ein Softwareentwickler zur XML-Datenverarbeitung. In den Projekten werden unter anderem ein Projekt-Manager im Automotive-Umfeld, ein C++-Entwickler und ein Oracle-Entwickler für ein ERP-System gebraucht. Die Mischung aus angestellten und und freien IT-Beratern gehört bei DV-Ratio zum Geschäftsmodell. Auch die Festen sollen "Unternehmer im Unternehmen sein und die Vorteile von Angestellten und Freiberuflern verbinden", wünscht sich Vorstand Trudbert Vetter. Die Vergütung ist leistungsbezogen, die Handlungsspielräume der einzelnen Berater seien groß.
DV-Ratio sitzt in München und vier anderen deutschen Städten, seit 2008 in Schaffhausen und seit 2010 in Wien. An der Universität Hamburg fördert das Unternehmen den Master-Studiengang "IT-Management und Consulting". Vetter will begabte Studenten kennen lernen: "Wenn man über Jobbörsen nach IT-Beratern sucht, sind die Erfolgschancen relativ gering. Wichtiger sind persönliche Netzwerke, Kontakte und Empfehlungen."
Netzwerke
1. Lassen Sie sich von Kollegen empfehlen Eine Empfehlung von Seiten Ihrer Kollegen und Geschäftspartner hebt nicht nur Ihre Stärken hervor sondern zeigt auch, dass Sie ein geschätzter Mitarbeiter sind. Als Führungskraft können Empfehlungen der Mitarbeiter zum Beispiel Ihre Führungsqualitäten unterstreichen. LinkedIn gibt Ihnen die Möglichkeit, ganz einfach andere Mitglieder in Form eines kurzen Texts auf dem Profil des jeweiligen Kontakts <b>weiterzuempfehlen</b>.
2. Schauen Sie nach, wo Menschen mit ähnlichen Qualifikationen arbeiten Suchen Sie nach Unternehmen, die Personen mit ähnlichen Qualifikationen einstellen. Wenn Sie zum Beispiel ein Webentwickler in Hamburg sind, suchen Sie anhand der <b>Postleitzahlen und Stichwörter</b> (JavaScript, XHTML etc.) nach Personen mit LinkedIn Profilen in Ihrer Umgebung. Hieran können Sie sich orientieren und ein Gespür dafür entwickeln, welche Unternehmen ein Interesse an Personal haben, die Ihren Qualifikationen entsprechen.
3. Recherchieren Sie, wo die Angestellten eines Unternehmens vorher beschäftigt waren Finden Sie heraus, wo Angestellte eines bestimmten Unternehmens vor ihrer jetzigen Stelle gearbeitet haben. Diese Informationen sind für Ihre Suche sehr hilfreich. Sie können so erfahren, auf welche Kriterien ein Unternehmen bei Neuanstellungen besonderen Wert legt. LinkedIn bietet hierfür eine <b>erweiterte Unternehmenssuche</b>. Auf den recherchierten Unternehmensprofilen können Sie den Werdegang der Angestellten nachverfolgen, bevor diese Ihre Arbeit bei ihrem derzeitigen Arbeitgeber aufgenommen haben.<br /> Beispiel:<a target="_blank" href="http://www.linkedin.com/companies/1009/IBM?csrfToken=ajax%3A3353221444473669875">"Laufbahn von Mitarbeitern bei IBM vorher"</a>
4. Finden Sie heraus, wohin die Angestellten eines Unternehmens wechseln Die LinkedIn Unternehmensprofile (<b>"Unternehmenssuche"</b>) geben Ihnen auch darüber Auskunft, für welchen Arbeitgeber die Angestellten als nächstes arbeiten, nachdem sie ein Unternehmen verlassen haben. Diese Informationen können Sie wiederum nutzen, um weitere potenzielle Arbeitgeber zu erschließen.<br /> Beispiel: <a target="_blank" href="http://www.linkedin.com/companies/1009/IBM?csrfToken=ajax%3A3353221444473669875">"Laufbahn von Mitarbeitern bei IBM nachher"</a>
5. Überprüfen Sie, ob ein Unternehmen momentan Arbeitskräfte einstellt Unter der Rubrik <b>"Neue Mitarbeiter"</b> zeigen Ihnen die Unternehmensprofile auf LinkedIn Personen, die erst kürzlich eingestellt wurden. Mit diesen neuen Angestellten können Sie Kontakt aufnehmen und nach wertvollen Tipps fragen. Dazu können Sie den gesamten Werdegang einsehen und herausfinden, was sie für den Arbeitgeber so attraktiv gemacht hat.
6. Nehmen Sie Kontakt mit Personalentscheidern auf Jobbörsen auf Online-Businessnetzwerken bieten Ihnen neue Kontaktmöglichkeiten. Achten Sie bei den Kontaktpersonen zu den ausgeschriebenen Stellen besonders auf diejenigen Kontakte, die nicht mehr als zwei Beziehungen von Ihnen entfernt sind. Ideal wäre, wenn Sie jemanden kennen, der diejenige Person kennt, welche das Jobangebot aufgegeben hat. Tipp: Weniger als <b>zwei Personen</b> sollten Sie bei einer direkten Ansprache nicht von dem zuständigen Personalleiter trennen. Weitere Unternehmen, zu denen Sie über Kontakte verfügen, finden Sie unter "Unternehmen in Ihrem Netzwerk" auf Ihrem LinkedIn <b>Stellenmarkt</b>.
7. Knüpfen Sie Kontakte mit dem richtigen Ansprechpartner für Personalfragen Der beste Weg, um mit dem Personalleiter in Kontakt zu treten, führt über eine Person, die ihm <b>persönlich bekannt</b> ist. Verfügen Sie nicht über einen solchen Kontakt, können Sie LinkedIn dazu nutzen, jemanden innerhalb des Unternehmens zu finden, der für Sie den Kontakt herstellt. Erhält der Personalverantwortliche Ihre Bewerbung von einem seiner Kollegen, dann wird sie weitgehend auch beachtet.
8. Lüften Sie geheime Qualifikationsanforderungen Stellenanzeigen sagen nicht immer alles darüber aus, welche Qualifikationen der Personalverantwortliche für eine bestimmte Stelle tatsächlich sucht. Versuchen Sie über <b>Kontakte innerhalb des Unternehmens</b> einen Einblick darüber zu erhalten, was wirklich für diesen Job zählt. Über LinkedIn können Sie mit Hilfe der <b>Unternehmenssuche</b> herausfinden, welche Beziehungen Sie innnerhalb Ihres Netzwerks mit dem Unternehmen verknüpfen. Fehlen Ihnen diese Kontakte, dann sehen Sie sich die Profile derjenigen an, die in diesem Unternehmen arbeiten und ziehen Sie hieraus Schlüsse, welche Qualifikationen besonders gefragt sind.
9. Steigen Sie bei Startups ein Wenn Sie bei großen Unternehmen keinen Erfolg haben, ist es möglicherweise an der Zeit, es mit einem Startup zu probieren. Netzwerke wie LinkedIn erlauben eine <b>erweiterte Suche</b>, bei der Sie "Startup" als Stichwort eingeben können. Sie können die Suche im Weiteren auf bestimmte Branchen (Web 2.0, Biotechnologie, etc.) und Standorte einschränken.
10. Bauen Sie sich Ihr Netzwerk auf, bevor Sie es tatsächlich brauchen Ein letzter Tipp: Abgesehen von der wirtschaftlichen Lage und dem Verlauf Ihrer Karriere stellt ein starkes Netzwerk immer eine gute Basis für die Sicherheit Ihres Jobs dar. Warten Sie mit dem Aufbau Ihres Netzwerks deshalb nicht, bis die Zeiten sich zum Schlechten wenden. Der Schlüssel zu erfolgreicher Netzwerkarbeit ist nicht die Antwort auf die Frage, wen Sie kennen, sondern vielmehr <b>wer kennt Sie</b>. Und weiterhin gilt: Verschwenden Sie keine Zeit damit, sich zu fragen, was bestimmte Personen für Sie tun können, sondern bedenken Sie immer, was Sie für Ihre Kontakte leisten können.
Buntes Berufsbild, gute Verdienstmöglichkeiten
Begriff: "IT-Berater" ist wie "Unternehmensberater" kein Ausbildungsberuf und kein geschützter Begriff. Jeder darf sich so nennen. Eigentlich ist IT-Berater eine Sammelbezeichnung für verschiedene Berufe. Wer bei mittelständischen Kunden Software installiert, die er selbst entwickelt oder angepasst hat, arbeitet völlig anders als ein Strategieberater für internationale Konzerne.
Bedarf: Laut dem Bitkom suchen 1500 befragte Unternehmen in Deutschland insgesamt 10.000 IT-Berater. Für alle IT-Tätigkeiten zusammen spricht der Branchenverband von 28.000 freien Stellen.
Gehälter: Als Berufsanfänger kann ein IT-Berater im Jahr etwas über 40.000 Euro erwarten, sagt die Jobbörse Stepstone. Die Vergütungsberatung Personalmarkt nennt einen Bereichsleiter in der SAP-Beratung aus einem Systemhaus in Frankfurt am Main. Der 43-jährige Diplominformatiker kommt auf 152.800 Euro Festgehalt und bis zu 22.000 Euro Bonus (Studie "Führungskräfte und Spezialisten in der IT-Wirtschaft 2011"). Auch solche Angaben differieren, je nachdem, was mit "IT-Berater" gemeint ist. Drei Tendenzen haben sich aber in den letzten Jahren stabilisiert: Oben in der Hierarchie steigen die Gehälter stärker als unten; SAP-Kenntnisse sind besonders einträglich; die variablen Gehaltsteile nehmen zu.
Hotels: Nicht zum Zitieren sagt der eine oder andere Oberberater, seine Mitarbeiter sollten für ihre überdurchschnittlichen Gehälter doch bitte auch Überdurchschnittliches leisten, nämlich von Montag bis Donnerstag beim Kunden sein und wenn nötig noch länger. Diese Reisebereitschaft, zentrales Merkmal des Beraterberufs, ist bei Berufseinsteigern jedoch gesunken. Worte wie "Home Office" hören Personaler und Fachvorgesetzte in Bewerbungsgesprächen jetzt öfter.
Ausstieg: Wer kein Berater mehr sein, aber in der IT berufstätig bleiben will, hat es nicht einfach. Stellen für Inhouse-Consultants in Anwenderfirmen sind dünner gesät als klassische Beraterjobs. Auch der Wechsel in eine Führungs- oder eine reine Linienposition ist zwar möglich, aber nicht die Regel.
Gehalt
Wie viel verdienen IT-Projektleiter und Gruppenleiter? Die Gehaltsstudie von COMPUTERWOCHE und Personalmarkt zeigt, in welche Branchen IT-Projektleiter und Gruppenleiter am besten verdienen.
erhält...
ein IT-Projektleiter pro Jahr in Banken. Diese zahlen nicht nur IT-Projektleiter, sondern auch andere IT-Führungspositionen überdurchschnittlich gut.
verdient...
bekommt...
ein Projektleiter in der Automobilindustrie. Auch die Autobauer gehören zu den Branchen, die ihre IT-Führungskräfte sehr gut vergüten.
erhält...
ein Projektleiter in Systemhäusern.
verdient...
bekommt...
ein Projektleiter in Softwarehäusern. Hier vierdient er im Schnitt 20.000 Euro im Jahr weniger als ein IT-Projektleiter in Banken.
verdient...
ein IT-Gruppenleiter in der Konsum- und Gebrauchsgüterindustrie. Diese bezahlt demnach ihre IT-Gruppenleiter im Vergleich zu den anderen Branchen am besten.
bekommt...
ein IT-Gruppenleiter in Banken.
erhält...
ein IT-Gruppenleiter in der Autoindustrie. Autobauer gehören neben Banken zu den Anwenderbrachen, die ihre IT-Führungskräfte am besten vergüten.
verdient...
ein Gruppenleiter aus der Halbleiterindustrie.
bekommt...
ein IT-Gruppenleiter in der Bekleidungs-/Textilindustrie.
erhält...
ein Gruppenleiter in der Telekommunikationsindustrie. .
verdient...
ein Gruppenleiter in einem IT-Systemhaus.
bekommt...
ein Gruppenleiter in Softwarehäusern. Hier verdient ein Gruppenleiter rund 17.000 Euro weniger im Jahr als in der Konsumgüterindustrie.