CA-Studie

IT-Ausfall kostet im Durchschnitt 400.000 Euro

27.09.2010
Deutsche Firmen sollen durch IT-Ausfälle pro Jahr Umsatzverluste von vier Milliarden Euro erleiden. Der durchschnittliche Schaden liegt hier zu Lande bei knapp 400.000 Euro.

Deutsche Firmen sollen durch IT-Ausfälle pro Jahr Umsatzverluste von vier Milliarden Euro erleiden. Der durchschnittliche Schaden liegt hier zu Lande bei knapp 400.000 Euro. Das will das Marktforschungsunternehmen Coleman Parkes herausgefunden haben. Im Auftrag von CA hatten die Analysten für den "Avoidable Cost of Downtime 2010"-Report über 1.800 IT-Verantwortliche aus elf europäischen Ländern befragt, davon 202 in Deutschland. Die Interviewpartner stammten zu je einem Drittel aus Unternehmen mit 50 bis 499, 500 bis 999 und mindestens 1.000 Mitarbeitern.

Die Studie stellt fest, dass die Zeit, die für die Reparatur von fehlerhaften IT-Systemen aufgewendet werden muss, in einem durchschnittlichen europäischen Unternehmen mit 263.347 Euro jährlich zu Buche schlägt. Die finanziellen Verluste seien umso höher, je länger Unternehmen zur Behebung der Ausfallursachen benötigen.

Die Umfrage ergab, dass jedes Unternehmen durchschnittlich 14 Stunden an IT-Ausfallzeit im Jahr verzeichnet. Dies wären allein in Deutschland 150.000 Stunden. Deutsche Unternehmen schätzen, dass sie in der Zeit, in der die unternehmenswichtigen Systeme stillstehen, bis zu 30 Prozent weniger Umsatz generieren. Unter den befragten Ländern erleiden französische Unternehmen die größten Umsatzverluste durch Ausfallzeiten ("Downtime"), die im Mittel bei 500.000 Euro pro Jahr liegen. Dagegen hat Italien die geringsten Umsatzeinbußen mit weniger als jährlich 34.000 Euro.

Durchschnittlicher Verlust pro Unternehmen und Jahr

Frankreich

€499.358

Deutschland

€389.157

Norwegen

€320.069

Spanien

€316.304

Schweden

€279.626

Niederlande

€274.752

Finnland

€263.314

Vereinigtes Königreich (UK)

€244.888

Dänemark

€161.655

Belgien

€84.050

Italien

€33.844

Der "Avoidable Cost of Downtime 2010 Report" kommt außerdem zu dem Ergebnis, dass nach dem IT-Ausfall selbst - also wenn das IT-System wieder hochgefahren ist und regulär funktioniert - zusätzlich durchschnittlich 4,2 Stunden pro Unternehmen benötigt werden, um die Daten wiederherzustellen. In Deutschland sind dies weitere 150.000 Stunden, in denen der Betrieb nicht ganz rund läuft. In dieser Phase ist die Umsatzgenierung des Unternehmens um bis zu 21 Prozent beeinträchtigt.

Bei 84 Prozent der befragten deutschen Unternehmen spielen die vom IT-Ausfall betroffenen IT-Systeme und Anwendungen eine unternehmenswichtige Rolle. Vom IT-Ausfall am stärksten betroffen waren die Abteilungen Operatives Geschäft (61 Prozent), Verkauf (42 Prozent) und HR/Personal (40 Prozent).

Über den Report

Die Umfrage für den "Avoidable Cost of Downtime 2010 Report" führte das englische Marktforschungsunternehmen Coleman Parkes durch. Sämtliche Interviews fanden im Juli 2010 statt. Der Bericht basiert auf 1.808 Online-Interviews unter CIOs, IT-Leitern und IT-Managern sowie einigen Betriebsleitern (COO und COP) aus gleich vielen kleinen (50 bis 499 Mitarbeiter), mittleren (500 bis 999 Mitarbeiter) und großen (mehr als 1000 Mitarbeiter) Unternehmen.

Zudem wurde eine kleine Auswahl von Leitern der Finanzabteilung befragt, um die Genauigkeit der Umsatzzahlen eines Unternehmens, die die Führungskräfte der Abteilungen Operatives Geschäft sowie der IT zur Verfügung gestellt hatten, zu validieren. Wo gravierende Unterschiede zwischen den Angaben auftraten, wurden die finalen Daten dieser beiden Abteilungen entsprechend berichtigt.

Die Interviewanzahl schlüsselt sich nach europäischen Ländern wie folgt auf: Belgien: 200, Dänemark: 100, Finnland: 102, Frankreich: 201, Deutschland: 202, Italien: 201, Niederlande: 201, Norwegen: 100, Spanien: 200, Schweden: 101 und Vereinigtes Königreich (UK): 200. Dabei wurden die untersuchten Sektoren anteilig folgendermaßen berücksichtigt: Finanzen: 25 Prozent, Einzelhandel: 25 Prozent, Öffentlicher Sektor: 25 Prozent und Produktion: 25 Prozent.

Sämtliche Befragungen wurden unter Einhaltung der international geltenden Regeln und Richtlinien für Markt- und Sozialforschung der Weltorganisation ESOMAR sowie der Market Research Society durchgeführt.

Die durch die Umfrage gewonnenen Daten wurden dafür genutzt, die Auswirkungen der IT-Ausfallzeiten sowie die für die Datenwiederherstellung benötigte Zeit auf die Umsatzgenerierung eines Unternehmens zu kalkulieren.

Dabei berücksichtigt die Kalkulation die Gesamtzahl der Ausfallzeit, während die Systeme offline sind; die Gesamtsumme der Stunden zwischen der Systemwiederherstellung und des gesamten Data Recovery; den gesamten durchschnittlichen Umsatz je Land/Unternehmensgröße/Sektor; die Auswirkungen auf die Umsatzgenerierung während der beiden vorgenannten Zeiträume sowie die Gesamtzahl der vermeidbaren IT-Ausfälle eines Jahres.

Weitere Informationen zum Report erhalten Sie unter www.arcserve.com/emea/acd.(haf)