Dem immer mehr an Stellenwert gewinnenden Thema Cloud Computing sind viele Unternehmen zwar aufgeschlossen - Sicherheitsprobleme gegenüber Cloud-Dienstleistern trüben aber das Bild. Zu dem Fazit kommt eine aktuelle Erhebung des IT-Sicherheitsanbieters Trend Micro , für die weltweit 1.200 IT-Chefs befragt wurden. Den Ergebnissen nach hatte bereits fast die Hälfte aller Befragten in den vergangenen zwölf Monaten Sicherheitsprobleme mit externen Cloud-Dienstleistern.
Cloud Computing im Trend
"Grundsätzlich sind dieselben Dinge wie bei einem klassischen Outsourcing-Projekt zu beachten. Dazu zählen zum Beispiel: Management von Informationssicherheit intern sauber aufsetzen und die Verantwortung für Informationssicherheit und Provider-Management im Unternehmen belassen", sagt Arno van Züren, Director Business Development Service Provider Central Europe bei Trend Micro.. Dem Experten nach sollten zudem Risikoanalyse für den Cloud-Service und relevante Prozesse sowie den Business Case definiert und geprüft werden.
Dass Cloud Computing in der Wirtschaftswelt endgültig angekommen ist, wird darin deutlich, dass sich fast 50 Prozent derzeit in der Einführungs- oder Erprobungsphase von neuen Cloud-Anwendungen befinden. Doch trotz der wachsenden Popularität ist die Verwirrung unter den Unternehmensverantwortlichen groß. Bei der Auswahl entsprechender Cloud-Dienste gaben 93 Prozent der Befragten an, aktuell mindestens eine dieser Lösungen einzusetzen. Im Widerspruch dazu stehen sieben Prozent der Firmen, in denen es noch immer keine Cloud-Pläne gibt.
Absicherung von Cloud-Umgebungen
Unternehmen, die Cloud Computing erwägen, sollten berücksichtigen, dass die Absicherung von Cloud-Umgebungen keine Option, sondern eine Notwendigkeit darstellt. Kundenseitig als besonders wichtig sollte neben der Sicherheit auch die Leistung sowie die Verfügbarkeit von Cloud-Technologien gelten. Wer Cloud-Dienstleister genau unter die Lupe nimmt, hat später keine Ausfallzeiten und Leistungseinbußen. So sollten sich die IT-Verantwortlichen bei der Umsetzung von Cloud-Diensten des richtlinienbasierten Schlüsselmanagements vergewissern.
Trotz der großen Sicherheitsbedenken setzen 85 Prozent, die öffentliche Cloud-Infrastrukturen nutzen, auf Verschlüsselung. Bereits mehr als die Hälfte der Befragten würde im konkreten Fall einen Cloud-Dienstleister bevorzugen, der verschlüsselte Datenspeicherung anbietet. Und dennoch: Ein Großteil der zum Einsatz kommenden Schlüsselmanagement-Techniken ist nicht unangreifbar. "Schlüsselmanagement ist im Cloud Computing nicht weg zu denken. Wenn heute Firewall und Anti-Virenschutz eine Selbstverständlichkeit sind, wird Verschlüsselung in der Cloud in kürzester Zeit genauso eine Selbstverständlichkeit sein", so van Züren. (pte/rw)