Nicht sicher genug

iPhone doch nicht fit für Business

24.06.2008 von Armin Weiler
Das iPhone 3G soll mit neuen Funktionen businesstauglich werden und damit eine erweiterte Kundenschicht erschließen. Das Handy, das ab 11. Juli 2008 erhältlich sein wird, wurde unter anderem mit UMTS- und GPS-Komponenten aufgerüstet. Damit soll es nicht nur Prosumer (professionelle Consumer), sondern zum ersten Mal auch Geschäftskunden ansprechen, wie Martin Gutberlet, Mobilfunkexperte bei Gartner, analysiert. "Apple hat mit seinem Konzept die Nutzbarkeit für Endgeräte revolutioniert", so Gutberlet gegenüber pressetext. Jedoch stehe das Unternehmen noch vor einem langen Weg, bevor es sich im Geschäftskundenbereich etablieren könne.

Das iPhone 3G soll mit neuen Funktionen businesstauglich werden und damit eine erweiterte Kundenschicht erschließen. Das Handy, das ab 11. Juli 2008 erhältlich sein wird, wurde unter anderem mit UMTS- und GPS-Komponenten aufgerüstet. Damit soll es nicht nur Prosumer (professionelle Consumer), sondern zum ersten Mal auch Geschäftskunden ansprechen, wie Martin Gutberlet, Mobilfunkexperte bei Gartner, analysiert. "Apple hat mit seinem Konzept die Nutzbarkeit für Endgeräte revolutioniert", so Gutberlet. Jedoch stehe das Unternehmen noch vor einem langen Weg, bevor es sich im Geschäftskundenbereich etablieren könne.

Jack Gold, Analyst bei dem US-Beratungsunternehmen J. Gold Associates http://www.jgoldassociates.com steht dem iPhone skeptisch gegenüber und empfiehlt Unternehmen noch zu warten, bevor sie das iPhone als Endgerät für ihre Mitarbeiter einführen. Als Grund nennt Gold einige Einschränkungen des Handys, die es untauglich für den Einsatz im Geschäftsumfeld machen. Als wichtigstes Argument führt der Analyst das Fehlen einer nativen Datenverschlüsselung an. Dadurch sind für den Fall von Verlust oder Diebstahl alle am Gerät gespeicherten Daten gefährdet, schreibt Gold in einem aktuellen Newsletter für seine Kunden.

Des weiteren stoßen fehlende Einstellungen zum Geräte-Management sowie Enduser-Policies bei Gold auf Kritik. Denn beim iPhone falle es IT-Verantwortlichen schwer, das Gerät zu verwalten oder Anwendungen "over the air" zu installieren. Außerdem können Firmenrichtlinien wie beispielsweise verpflichtende Deaktivierung der Kamera nicht umgesetzt werden. Laut Gold sei weder der Weg, Applikationen über den AppStore zu verbreiten, noch die Möglichkeit, Software via iTunes auf das Gerät zu spielen, eine für Unternehmen akzeptable Lösung.

Weiterhin verzichten müssen iPhone-User auch darauf, das Gerät als Modem für einen Laptop verwenden zu können. Die meisten anderen Business-Geräte - beispielsweise Blackberry-Smartphones - erlauben die Verbindung mit dem Computer, um selbst unterwegs Webzugang über das Notebook zu erhalten und problemlos arbeiten zu können. Etwas weniger hart zeigt man sich im Urteil bei Gartner. Die Analysten empfehlen dennoch, dass Firmen bei der iPhone-Anschaffung zumindest solange warten sollten, bis die Software gründlich geprüft sei.

Auf dem Markt für Business-Kunden weht Apple ein rauer Wind entgegen. Die Konkurrenz von Nokia, RIM und Microsoft sei im Geschäftsbereich sehr hoch. "Es wird Jahre dauern, bevor Apple einen signifikanten Marktanteil im Geschäftskundenbereich erreicht", meint Gutberlet. Außerdem "bin ich nicht sicher, ob Apple wirklich den Anspruch hat, Marktführer zu werden", schränkt der Analyst ein. Das Endgerät sei allerdings nur ein Teil einer mobilen Strategie für Unternehmen. "Es geht nicht um ein Handy oder Smartphone allein, sondern um den Gesamtansatz, Firmen mobil zu machen", sagt Gutberlet. Hier müssen entsprechende Strategien begonnen und konsequent umgesetzt werden. (pte/rw)