Nach Aussage von Valerie Grund, Pressesprecherin von Neofonie, liegt das aber daran, dass die Seite gerade vollständig überarbeitet wird. Ganz anders sieht es bei Facebook aus. Auf dem dortigen WePad-Profil der Firma findet man abgesehen von drei schicken Pressebildern tatsächlich Informationen und sogar Fotos, die den Prototypen im Feldversuch mit einer hübschen jungen Dame zeigen. Außerdem kann man ein zweiseitiges Informationsdokument herunterladen, das die wichtigsten technischen Spezifikationen verrät.
Und die sind beeindruckend: Das kapazitive Display ist 11,6 Zoll groß und hat eine Auflösung von 1366x768 Pixel. Es unterstützt Multitouch wie das iPad von Apple, das allerdings mit 9,7 Zoll-Display und 1024x768 Pixel auskommen muss. Auch beim Prozessor übertrumpft Neofonie Apple. Während im iPad ein Apple A4-Chip mit einem Gigahertz Taktfrequenz zum Einsatz kommt, steckt im WePad ein Atom Pineview-M-Chip von Intel mit 1,66 Gigahertz. Außerdem verfügt das WePad über einen Kartenleser, zwei USB-Anschlüsse und eine Webcam. Je nach Version wird es ähnlich wie beim iPad 32 oder 64 Gigabyte Speicher und 3g-Funk geben. Zum Vertriebsmodell gibt es noch keine konkreten Angaben, vermutlich wird das Tablet sowohl bei Providern, als auch bei großen Elektronikmärkten und "untypischen Vertriebspartnern" verkauft, so Geschäftsführer Helmut Höffer von Ankershoffen im Interview mit areamobile.
Ein weiterer Vorteil gegenüber dem iPad: Das WePad soll Flash vollständig unterstützen. Damit können Internet-Seiten wie am Desktop-PC genutzt werden. Als eBook-Reader ist das WePad auch gedacht, es unterstützt alle herkömmlichen Formate und zusätzlich einen Premium-Dienst namens WeBook. Als Betriebssystem kommt ein Linux-Derivat zum Einsatz, auf das Android und eine eigene Nutzeroberfläche aufgesetzt sind. Neofonie verspricht sogar einen problemlosen Zugang zum Android Market, auch wenn die dortigen Apps nicht für die hohe Auflösung des WePad gedacht sind. Allerdings wird es auch spezielle Apps für das Tablet von Neofonie geben, die auch auf Adobe Air zurückgreifen.
Noch interessanter hört sich aber die Möglichkeit an, über die Software WeMagazine Zeitungen und Magazine auf das Display zu zaubern, als ob man eine interaktive Zeitung in den Händen hält. Um den Käufern eine große Auswahl zu bieten, ist die Firma nach Aussage des Geschäftsführers in Verhandlungen mit mehreren Verlagen. Vorbestellungen sollen noch im April und vermutlich vor dem iPad möglich sein, auch die Auslieferung der ersten Serienmodelle mit Magnesium-Gehäuse und kratzfester Glasfront könnte noch vor der des Apple-Tablets klappen. Die Preisen werden deutlich niedriger sein, als die der Apple-Konkurrenz, so Hoffer von Ankershoffen.