Auf der CES gibt es auch dieses Jahr neben wichtigen Neuheiten auch seltsame Gadgets zu bewundern. Das kanadische Unternehmen InteraXon etwa zeigt am Beispiel eines Puzzlespiels eine Gedankensteuerung für das iPad, während Liquid Image eine Schutzbrille präsentiert, mit der User beispielsweise waghalsige Skitouren auf Video bannen können.
Ob der Messestress zu viel wird, können Besucher mit dem iPhone-Blutdruckmessgerät des französischen Start-ups Withings überprüfen. Peep Wireless wiederum zeigt eine App, die Smartphones zu einer Art Peer-to-Peer-Netz verbindet und so Mobilfunkmasten überflüssig machen soll.
InteraXon misst mit EEG-ähnlichen Sensoren Gehirnwellen und setzt sie in Steuersignale um. Um zu zeigen, dass diese Form der Gedankensteuerung zunehmend massentauglich wird, hat das Unternehmen das iPad-Spiel "Zen Bound 2" adaptiert. "Das unterstreicht, wie unsere Technologie einer bereits großartigen App zu einer neuen Dimension der Interaktivität verhelfen kann", sagt Pantea Razzaghi, Creative Director bei InteraXon.
Withings dagegen setzt auf Apples iOS und somit iPhone und iPad als Helfer für eine leichtere Blutdruckmessung und -überwachung. Der neue Blutdrucksensor wird einfach an ein iOS-Gerät angeschlossen, auf dem die Lösung alle Messwerte aufzeichnet. Zudem nutzt Withing die Internetverbindung von Smartphone oder Tablet. So kann der User den aktuellen Blutdruck einfach seinem Arzt mitteilen oder in Online-Gesundheitsplattformen wie Google Health oder MicrosoftHealth Vault einspeisen.
Eher etwas für User, die auch zu Waghalsigkeiten neigen, ist die "Impact Series HD 1080P Video CameraMX" von Liquid Vision. Dabei handelt es sich um das neueste Schutzbrillen-Kameramodell des Herstellers, das eine Zwölf-Megapixel-Auflösung bietet und HD-Videoaufnahmen beispielsweise von Ski- und Snowboardtouren, Motocross-Fahrten und anderen Outdoor-Aktivitäten erlaubt. Die Daten werden dabei einfach auf einer SDHC-Karte gespeichert. Eine Kamerafahrt mit der Brille ist auf YouTube zu finden.
Peep Wireless indes stellt eine Lösung in Aussicht, die gerade angesichts der notorisch überlasteten Mobilfunknetze bei Messeveranstaltungen vielversprechend klingt. Die zunächst für das iPhone vorgesehene "PeepApp" nutzt diverse Funktechnologien wie etwa WLAN und Bluetooth, um Smartphones zu Receiver-Transpondern zu machen. Damit können Gespräche und Daten direkt zwischen Geräten übertragen werden, so das Unternehmen. Das könne Funkmasten und selbst die Handyrechnung obsolet machen. Ob sich der Ansatz in der Praxis bewährt, muss sich freilich erst zeigen. (pte/haf)