Der Hype rund um das Apple iPad und seine Tablet-Konkurrenten hat direkte Auswirkungen auf die Verkaufszahlen von PCs und Netbooks. Das ist das Ergebnis zweier voneinander unabhängiger Studien der Marktforschungsunternehmen Gartner und IDC , berichtet der britische Guardian. Die Verkäufe von Netbooks gingen zurück, weil die potenziellen Käufer in Anbetracht der Medienberichte zu iPad und Co immer zögerlicher bei ihrer Entscheidung für ein bestimmtes Gerät würden.
Die PC-Verkäufe seien zwar insgesamt um 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, das liege jedoch weit unter den Erwartungen von einem Wachstum von 12,7 Prozent, so die Daten von Gartner. Auch nach Angaben von IDC blieben die PC-Zahlen unter den Erwartungen zurück. In beiden Berechnungsmethoden werden jedoch die Millionen iPad-Verkäufe nicht berücksichtigt - diese werden von beiden Marktforschern nicht als PCs klassifiziert. Dem entgegen sprechen die veröffentlichten Zahlen von Displaysearch. Dieser Marktforscher legt Netbooks und Tablets in seiner Berechnung zusammen und in diesem Zusammenhang mildern die iPad-Verkäufe die schwachen Zahlen wieder ab.
Eindeutig negativer Effekt
Würde man die iPad-Zahlen mit einbeziehen würde das wohl die Lücke zwischen den Prognosen und den aktuellen Zahlen schließen, so Analysten. IDC führt den Einbruch bei den PC- und vorallem Netbook-Verkäufen direkt auf den Start des iPads zurück. Zumindest in den USA hätte das Apple Tablet einen eindeutig negativen Effekt auf den Netbook-Markt gehabt.
Die US-Zahlen bei Netbooks und Laptops seien die schlechtesten seit Jahren, so Gartner. "Das dritte Quartal ist traditionell eine starke Zeit, die vor allem vom Schul- und Studienbeginn profitiert", so Mikako Kitagawa, Analystin bei Gartner. "Die Nachfrage nach mobilen Consumer-PCs, die vorallem von Billiggeräten und Mini-Notebooks angetrieben wurden, ist nach zwei Jahren starken Wachstums aber deutlich zurückgegangen." pte (bw)