Jedes neue Apple-Gerät wird von den Reparaturspezialisten von iFixit zerlegt und auf seine Reparierbarkeit überprüft. Beim Zerlegen erhält man außerdem einen interessanten Einblick in neue Komponenten und Änderungen in Aufbau und Konzeption.
Wenig Überraschendes finden die iFixit-Mitarbeiter beim neuen iPad von 2018: Das Zerlegen funktioniert fast wie beim iPad 2017 und enthüllt einen ähnlichen Aufbau und Komponenten. Größter Fortschritt zum Vormodelle ist vor allem der gegenüber dem Vormodell deutlich schnellere Apple A10 (APL1W24), der auch im iPhone 7 verwendet wird. Neu sind aber ebenso zwei bessere Touchscreen-Controller von Broadcom, die Apple auch im iPad Pro verwendet. Vermutlich sorgen diese für Kompatibilität mit dem Apple Pencil. Bei Bluetooth/Wi-Fi-Modul und NFC-Controller (Apple Pay) gibt es ebenfalls andere Versionen, so wurde ja laut ersten Messungen auch die Netzwerkperformance etwas verbessert. Identisch mit den Bauteilen des Vormodell sind dagegen etwa Gehäuse und Touch ID, aber auch der Akku mit 32,9 Wh Kapazität.
Insgesamt vergibt iFixit allerdings nur einen niedrigen Repairability Score von 2 (die Skala reicht bis 10), wie beim iPad Pro 10,5. Grund: Das Öffnen des Gehäuses wird durch Klebstreifen erschwert und außerdem sind viele Komponenten mit dem Gehäuse verklebt. Leider ist auch der Akku dadurch nur schwer zu wechseln, ebenso eine defekte Lightning-Schnittstelle. Positiv hebt iFixit aber die geringen Kosten für das LCD hervor. Bei einem Defekt sollten die Ersatzeilkosten deutlich unter denen der Pro-Modelle liegen. Nicht vergessen sollte man außerdem, dass für die meisten Anwender eher die Reparaturkosten im Apple-Store von Belang sind, weniger die Reparierbarkeit durch Dritte. (Macwelt)