Erstes Quartal 2012

Intershop bleibt auf Wachstumskurs

09.05.2012
Das Jenaer Software-Unternehmen Intershop hat im ersten Quartal beim Umsatz zweistellig zugelegt. Trotzdem wurde ein kleiner Verlust von 150 000 Euro verbucht, teilte das börsennotierte Unternehmen am Mittwoch in Jena mit. Grund sei die Markteinführung einer neuen Plattform, auf der Unternehmen ihren Internet-Handel abwickeln können, sagte Finanzvorstand Ludwig Lutter. "Das hat eine Menge Geld gekostet." Intershop erwirtschaftete im sonst eher schwachen ersten Quartal ein Umsatzplus von 17 Prozent auf 13,3 Millionen Euro. Lutter rechnet für 2012 mit einem Wachstum von 10 bis 20 Prozent bei Umsatz und Ertrag. Intershop beschäftigt knapp 500 Mitarbeiter
Intershop-Konzern-Zentrale in Jena

Die Intershop Communications AG, Anbieterin von E-Commerce-Lösungen, hat im ersten Quartal 2012 einen Nettoumsatz von 13,3 Millionen Euro erzielt, was einer Steigerung von 17 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Damit hat die Gesellschaft im traditionell schwächsten ersten Quartal ihren Wachstumskurs klar bestätigt. Ursache für die Erlössteigerung ist die positive Entwicklung im Geschäft mit großen strategischen Kunden (Platinum Accounts) sowie das solide Neugeschäft.

Ludwig Lutter, Finanzvorstand von Intershop: 'Das erste Quartal stand klar im Zeichen der Präsentation unserer neuen Software Intershop 7 und der damit verbundenen höheren Marketing-Aufwendungen. Was die operative Performance angeht, liegen wir weiterhin voll im Plan. Besonders erfreulich ist, dass wir im traditionell schwächsten ersten Quartal auf demselben hohen Umsatzniveau des vorangegangenen vierten Quartals ins neue Jahr starten konnten, zumal das EBIT trotz einiger Einmaleffekte besser ausgefallen ist als erwartet.'

Zum Umsatzwachstum in den ersten drei Monaten trugen sowohl die Lizenzerlöse als auch die Serviceleistungen rund um das E-Commerce-Geschäft bei. Umsatzstärkstes Segment blieb das Beratungsgeschäft, das mit einem Nettoumsatz von 7,8 Millionen Euro rund 59 Prozent der Nettoerlöse ausmachte. Der Bereich erzielte im ersten Quartal 2012 eine Steigerung von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Lizenzgeschäft verbesserte sich um zehn Prozent auf 1,1 Millionen Euro. Kräftige Zuwächse verzeichnete auch das Segment Sonstige (plus 126 Prozent auf 1,2 Millionen Euro), bestehend aus dem Full Service- und TheBakery-Geschäft, und der Online-Marketing-Bereich (+17 Prozent auf 0,95 Millionen Euro).

Die meistgenutzten Online-Shops
Platz 5: Tchibo (5,5 Mio. Käufer)<br> 5,5 Millionen Käufer erwarben beim Online-Shop von Tchibo im Jahr 2010 unter anderem Kaffee, Reisen und Kleidung.
Platz 4: Otto (7 Mio. Käufer)<br> Den Online-Shop von Otto nutzten im Jahr 2010 etwa 7 Millionen Käufer zum bequemen Shoppen von zu Hause aus.
Platz 3: Weltbild (7,6 Mio. Käufer)<br> 7,6 Millionen Käufer erstanden im Jahr 2010 Waren bei Weltbild.de.
Platz 2: eBay (20,9 Mio. Käufer)<br> Für 20,9 Millionen Käufer hieß es im Jahr 2010 auf eBay: 3 2 1 meins!
Platz 1: Amazon (24,7 Mio. Käufer)<br> 24,7 Millionen Käufer sprechen für sich – Amazon war im Jahr 2010 die stolze Nummer eins unter den Online-Shops. (Quelle: GfK/Statista)

Das Bruttoergebnis wuchs um zehn Prozent auf 4,7 Millionen Euro, die Bruttomarge lag mit 35 Prozent leicht unter dem Vorjahresniveau. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag wie erwartet mit minus 0,160 Millionen Eurounter dem Vorjahreswert von minus 0,319 Millionen Euro. Der Periodenfehlbetrag belief sich auf minus 0,150 Millionen Euro gegenüber einem Gewinn von 0,322 Millionen Euroim Vorjahr. Das leicht negative Quartalsergebnis war prognostiziert worden, da in den ersten drei Monaten 2012 deutlich höhere Marketingaufwendungen für den Start der neuen Intershop-Software anfielen. Darüber hinaus schlugen Einmalaufwendungen zu Buche. Dennoch lag die Betriebskostenquote mit 38 Prozent nur leicht über dem Vorjahresniveau von 36 Prozent.

Die Bilanz zum Zwischenbilanzstichtag 31. März 2012 zeigt eine außerordentlich solide Vermögenslage. Die Eigenkapitalquote liegt mit 66 Prozent auf sehr hohem Niveau. Das Unternehmen ist weiterhin frei von Finanzschulden. Die frei verfügbaren, liquiden Mittel stiegen um sechst Prozent auf 17,9 Millionen Euro. Intershop erwirtschaftete im ersten Quartal 2012 einen operativen Cashflow von 2,3 Millionen Euro.

Die Verlängerung des Rahmenvertrages mit dem australischen Telekommunikationskonzern Telstra im Gesamtwert von elf Millionen Euro, sowie zahlreiche weitere neue Projekte stimmen zuversichtlich für die kommenden Monate.

Jochen Moll, neuer Sprecher des Intershop-Vorstands, ergänzt: 'Wir bleiben optimistisch für 2012. Das operative Geschäft mit den Bestandskunden wird weiter ausgebaut und die Resonanz auf unsere im März vorgestellte neue E-Commerce-Software war sehr positiv. Vor diesem Hintergrund bekräftigen wir unsere bisherige Jahresprognose mit einer Umsatz- und Ergebnissteigerung von zehn bis 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr und wollen durch einen Ausbau des internationalen Neukundengeschäfts weitere Marktanteile hinzugewinnen." Aktuell beschäftigt Intershop knapp 500 Mitarbeiter. (dpa/rw)

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