Eine Schlag gegen die internationale Internet- und Kreditkartenkriminalität ist österreichischen Ermittlern gelungen: Dem LKA Wien sind nun insgesamt zwölf Verdächtige ins Netz gegangen, davon vier in Österreich, zwei in Ungarn und sechs in den USA. Der Schaden soll insgesamt 2,5 Millionen Euro betragen.
Bereits im April 2013 konnten die Ermittler einen Mann festnehmen, der bei einem Betrugsversuch mit einer gefälschten Kreditkarte erwischt wurde. Weitere Ermittlungen führten zum Stützpunkt einer illegalen Organisation, die international in Kreditkartenfälschungen und Internetbetrügereien in großem Ausmaß verwickelt war.
Die Mitglieder dieser Organisation verschafften sich über präparierte Bankomaten per Skimming, mit Phishing-Mails oder mit fingierten Internetseiten die Kreditkartendaten ihrer Opfer und übertrugen diese auf Blanko-Kreditkarten. Mit diesen Karten kauften sie dann hochpreisige Waren oder Gutscheine.
Auch FBI, Secret Service und Europol beteiligt
Zudem täuschten die Verdächtigen nach Erkenntnissen der Wiener Ermittler auf Online-Seiten den Verkauf von Fahrzeugen vor und eröffneten mit gefälschten Ausweisen Konten, von denen sie weltweit das erbeutete Geld abhoben. "Dank der Arbeit unserer Polizistinnen und Polizisten ist es gelungen, zwölf international Verdächtige auszuforschen und festzunehmen, die allein in Österreich 367 Straftaten begangen und europaweit die eine Schadenssumme von 872.000 Euro verursacht hatten", freut sich die österreichische Innenministerin Johanna Mikl-Leitner. Die Zusammenarbeit mit den USA habe zudem dazu geführt, dass den Verdächtigen Internetbetrügereien von 1,6 Millionen Euro zur Last gelegt werden konnten. "Dieser Erfolg zeigt wieder einmal mehr, wie wichtig die internationale polizeiliche Zusammenarbeit in der Bekämpfung international agierender Täter ist", meint Mikl-Leitner. Neben den österreichischen Behörden waren auch das FBI, der Secret Service, Europol und das nationalen Ermittlungsbüro für Zahlungsmittelfälschung in Ungarn an den Ermittlungen beteiligt. (awe)