Wie jedes Jahr gab es auch 2007 viel Interessantes aus der Gerüchteküche. Einige der Spekulationen haben sich bewahrheitet, andere nicht oder endeten in ganz unerwarteten Konstellationen. ChannelPartner hat einige der interessantesten Gerüchte des Jahres herausgepickt. In Teil I dreht sich alles um den taiwanesischen PC-Riesen Acer und seine Übernahmeabsichten, die sich später bewahrheiten sollten, auch wenn alles anders kam als erwartet.
Übernahmegerüchte um Acer
Viele Gerüchte rankten sich um den taiwanesischen PC-Riesen Acer und seine Übernahmepläne. Präsident Gianfranco Lanci und Chairman JT Wang haben auch dazu beigetragen, das Gerede am Leben zu halten. Beendet wurde das damit, dass Acer Ende August 2007 bekanntgab, den amerikanischen PC-Hersteller Gateway zu übernehmen. Der Erfolg der Aktion hat aber wieder in Taiwan für Gerede gesorgt. Im April 2007 hatte Wang die Gerüchte um Gateway noch zurückgewiesen und gesagt, dass man kein US-Unternehmen im Visier habe.
Und da Gateway sich 2006 das Vorkaufsrecht auf Packard Bell gesichert hat, wurde Lenovo, Anfang August noch zuversichtlich, den Zuschlag zu erhalten, aus dem Rennen um den europäischen Anbieter gekegelt. Die Übernahme von Gateway und deren Tochter eMachines hat Acer im Oktober 2007 abgeschlossen, die von Packard Bell wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2008 perfekt sein.
Zuvor gab es auch Gerüchte, dass Acer plane, die PC-Sparte von Siemens oder Fujitsu zu übernehmen, denn der Vertrag zwischen den beiden Joint-Venture-Partnern von Fujitsu Siemens Computers soll im September 2009 auslaufen. Derweil gibt es neue Gerüchte, die da lauten, dass Lenovo an der Übernahme von FSC oder einen Teil davon interessiert sei.
Das Gerede um Acer auf die Spitze getrieben hat Mitte des Jahres das Gerücht, dass der amerikanische Direktanbieter Dell den taiwanesischen Konkurrenten übernehmen wolle. Dabei sind die beiden Vertriebsmodelle völlig diametral zueinander und hat Acer bei der Übernahme von Gateway zum Verkauf der Professional-Division gedrängt, da diese als einzige Gruppe noch das Direktvertriebsmodell hat.
Auch Acers geplanter Low-Cost-PC als Antwort auf den Eee PC von Asus hat im Vorfeld schon für manches Gerede gesorgt. (kh)