"In die Einführung des neuen Microsoft-Betriebsystems Windows 7 kommende Woche setzen wir große Erwartungen und hoffen, dass sich der bisherige Wachstumstrend bei Notebooks und Netbooks weiter fortsetzen wird", kommentiert Hannes Schwaderer, Geschäftsführer von Intel Deutschland, die aktuellen Zahlen für das dritte Quartal 2009. Dem Branchenkenner nach bleibt auch der Trend zu Mobilität trotz internationaler Wirtschaftskrise ungebremst. Gegenüber dem zweiten Quartal profitiert der Konzern vor allem von der nach wie vor robusten Nachfrage nach Mikroprozessoren und Chipsätzen.
Die Zahlen bestätigen den spürbaren Auftrieb der Branche. Wie der weltgrößte Chiphersteller bekannt gab, verdiente Intel in den Monaten Juli bis September 2009 mit 1,9 Milliarden Dollar nach 2,01 Milliarden Dollar im Vorjahresvergleich zwar weniger. Trotzdem übertrifft dieses Ergebnis die zuvor geäußerten Analystenprognosen. Denn je Aktie betrug der Nettogewinn bis zum 26. September 2009 mit 33 Cent, während Experten im Durchschnitt lediglich 28 Cent erwartet hatten. Obwohl auch der Umsatz der Amerikaner im Vergleich zum Vorjahr um 7,8 Prozent auf 9,4 Milliarden Dollar sank, eine gute Ergebnislage.
"Dass die Preise für Mikroprozessoren und Chips fallen, ist ein Phänomen, das wir bereits seit einigen Jahren beobachten können. Weil wir trotz immer kleiner werdender Chip-Architektur, hoher Stromersparnis und größerer Leistung auch ein Augenmerk auf die Produktionskosten legen, geben wir diesen Preisvorteil an die Kunden weiter", sagt Schwaderer. Angesichts des zweistellig wachsenden Absatzes im Privatkundensegment und dem bevorstehenden Weihnachtsgeschäft eine vielversprechende Strategie. Laut Schwaderer will man vor dem Hintergrund des Netbook-Booms dadurch neue Zielgruppen erschließen.
Mehr zu Intel
Für das Weihnachtsquartal geht der Chipriese von einem Umsatz von 10,1 Mrd. Dollar, plus oder minus 400 Mio. Dollar, aus. Zuvor befragte Analysten hatten hier gerade einmal Erlöse im Ausmaß von rund 9,5 Mrd. Dollar prognostiziert. Bei der wichtigen Bruttogewinnmarge peilt Intel in den kommenden drei Monaten 62 Prozent an, plus oder minus drei Prozent. Die neue 32nm-Fertigungstechnik ist Schwaderer nach ein "Meilenstein" und wird eine weitere Innovationswelle beginnend bei den leistungsstarken Intel-Xeon- und Intel-Core-Prozessoren für Server, Desktop und Notebooks bis hinzu den Intel-Atom-Prozessoren nach sich ziehen.
Strategische Partnerschaften wie beispielsweise mit Nokia will Intel künftig ausbauen. Dabei will man sich in naher Zukunft vor allem auch auf Smartphones und mobile Web-Geräte für die Jackentasche konzentrieren. Schwaderer zufolge wolle man auch zukünftig weiter unter anderem in die Bereiche Unterhaltungselektronik und Bildungs-PCs investieren. (pte/rw)