Bisher wurden für den Download von Software-Raubkopien auf iPhone und iPad vor allem Jailbreak-Apps verwendet. Doch mit dem Ende des bekanntesten Vertreters, Installous, werden schnell Alternativen populär, die kostenpflichtige iOS-Apps auch ohne Jailbreak kostenlos anbieten.
Software-Piraterie ist nicht nur bei Computern und Laptops ein Problem, sondern auch bei Apple-Geräten mit iOS-Betriebssystem wie dem iPhone 5 oder dem iPad 4. Vor allem die Hackergruppe Hackulous machte sich in der Vergangenheit einen Namen damit, den DRM-Schutz aus kostenpflichtigen Apps zu entfernen und sie kostenlos über ihre App Installous anzubieten. Die war im Cydia-Store erhältlich, der App-Store-Alternative auf allen iOS-Geräten mit Jailbreak, bis das Projekt Hackulous von den Machern vor wenigen Wochen geschlossen wurde.
Doch es gibt andere Anbieter, die diese Lücke füllen. Bei einigen muss dazu nicht einmal ein Jailbreak auf dem iPhone oder iPad durchgeführt werden. So wie bei Zeusmos und Kuaiyong. Zeusmos ist gratis im Cydia Store erhältlich, was nur durch einen Jailbreak auf die iOS-Geräte gelangt. Der Entwickler bietet aber auch eine kostenpflichtige Version an, die auf allen iPhone und iPad ohne Jailbreak läuft. Für 5 US-Dollar im Jahr kann man sich darüber unbegrenzt Software herunterladen. Die Website ist derzeit aber "in Wartung" und nicht erreichbar.
Kuaiyong, eine Software eines Entwicklers aus China ist dagegen ein webbasierter Installer und in jedem Fall kostenlos. Es gibt zwei Versionen. Eine erlaubt die Installation von Raubkopien direkt auf dem iOS-Gerät, die andere die Installation über den PC. Nach der Installation jeder dieser Varianten verweigert iTunes jedoch seinen Dienst und synchronisiert weder iPhone noch iPad, was aber nach Meinung des Anbieters kaum einen stören wird, der sich die neuesten und besten Anwendungen für iPhone und iPad kostenlos auf sein iOS-Modell laden will.
Noch ist rätselhaft, wie die Anbieter es schaffen, das Lizenzmodell von Apple zu umgehen. Derzeit sind spezielle Entwickler-Zertifikate im Gespräch, deren Handel vom Unternehmen jedoch verboten wurde. Auch eine Firmenlizenz könnte in Frage kommen. AreaMobile/(bw)