Computer-Weltmarktführer Hewlett-Packard sowie Konkurrent Dell verringern Investitionen in die Produktion kleiner Zehn-Zoll-Netbooks. Wie das asiatische Branchenportal DigiTimes unter Berufung auf informierte Marktinsider erfahren haben will, soll Hewlett-Packard sogar mit dem Gedanken spielen, das Zehn-Zoll-Segment gänzlich zu verlassen. Stattdessen, so die Informanten weiter, will sich HP auf AMD-basierte 11,6-Zoll-Geräte fokussieren. "Teilweise sind Zehn-Zoller einfach zu klein zum Arbeiten", meint ein Experte.
Preiskampf hat Folgen für Hersteller
Der Rückzug aus dem einst boomenden Segment kommt überraschend. Dem Bericht zufolge dürften die platzsparenden Netbooks auf Intel-Pine-Trail-Basis nicht die von HP erhofften Gewinne abgeworfen haben. Die bisher ausschließlich hinter verschlossenen Türen diskutierte Reduzierung im Zehn-Zoll-Segment werten Branchenbeobachter als Reaktion auf den Rückzug sogenannter White-Box-Netbook-Hersteller. Diese hatten die Produktion von Zehn-Zöllern eingestellt, nachdem die Branchenplayer einen Preiskampf angezettelt hatten.
Trotz des aggressiven Preiskampfs um Marktanteile haben sich Acer, Asus und Samsung bislang nicht unterkriegen lassen und sind nach wie vor aktiv im Markt mit Geräten vertreten. Das Abkühlen des ehemals als verheißungsvoll gepriesenen Netbook-Markts wird ersten Prognosen nach auch Auswirkungen auf die Lieferanten haben. DigiTimes nach könnten sie sich bei der Einführung künftiger Neuentwicklungen im Mini-Netbook-Bereich zurückhaltend zeigen. Zu groß seien die Bedenken, diese neue "Blase" würde zu früh platzen. pte (bw)