Die Seiko Epson Corporation hat bekannt gegeben, dass sie mit einer neuen Inkjet-Technologie einen wesentlichen Schritt auf dem Weg zu OLED-Fernsehern mit 37 Zoll Bilddiagonale und mehr gemacht hat. Mit der neuen Fertigungsmethode wird es dem Unternehmen zufolge möglich, organische Materialien für die OLED-TVs großflächig gleichmäßig aufzutragen. Dass dies insbesondere mit dem herkömmlichen VTE-Verfahren (Vacuum Thermal Evaporation) nicht möglich ist, sei bisher ein wesentliches Hindernis auf dem Weg zu wirklich großen OLED-Fernsehern gewesen.
Für wirklich hochwertige OLED-TV-Geräte ist es erforderlich, dass möglichst gleichmäßige Schichten organischen Materials auf ein Substrat aufgebracht werden. Bei großen Flächen habe das derzeit gängigste Herstellungsverfahren VTE, bei dem Materialschichten in einer Vakuumkammer aufgedampft werden, aber Probleme mit der Gleichförmigkeit der Schichten, die eine Massenfertigung großer Panels verhindern, so Epson. Ein Inkjet-Prozess, der organisches Material in flüssiger Form aufträgt, sei schon lange als ideale Alternative gesehen worden.
Epson hat nach eigenen Angaben nun einen Fertigungsprozess für OLED-Displays entwickelt, der auf eine proprietäre Mikropiezo-Inkjet-Technologie des Unternehmens setzt. Damit sei organisches Material wesentlich präziser aufzutragen als bisher. Äußerst gleichmäßige Schichten mit weniger als einem Prozent Volumenfehler werden Epson zufolge dadurch erzielt, dass die Auswahl und Abgabe verschieden großer Druckmaterial-Tropfen auf ein Substrat sehr präzise gesteuert wird. So wird nur die wirklich erforderliche Materialmenge aufgetragen.
Epson hat im Rahmen der Display Week 2009 der Society for Information Display auch ein 14-Zoll-OLED-Display-Prototyp gezeigt, dessen Auflösung dem Unternehmen zufolge der eines 37-Zoll-Full-HD-Displays entspricht. (pte)