Hausmesse TOP 2018

Ingram will keine Fake-Services anbieten

08.05.2018 von Armin Weiler
Der neue Ingram-Deutschland-Chef Alexander Maier hat auf der Hausmesse TOP 2018 den Führungsanspruch des Broadliners unterstrichen. Vor allem im Serviceangebot will der Distributor zulegen.

Seine erste Hausmesse TOP hat der neue Ingram-Micro-Deutschlandchef Alexander Maier dazu genutzt, die Zukunftsfähigkeit seines Unternehmens zu unterstreichen. "Wir wollen uns nicht auf den Lorbeeren der Marktführerschaft ausruhen", verspricht Maier, der klarstellt, dass man sich auch beim Umsatz als Spitzenreiter der deutschen Distributoren sieht.

''Wir brauchen keine Grünhaarigen, die in Berlin mit dem Notebook auf dem Boden hocken'', Alexander Maier, Chief Country Executive und Senior Vice President Germany bei Ingram Micro.

Ein wesentlicher Punkt der zukünftigen Ausrichtung ist dabei für Maier der Ausbau des Servicegeschäfts. Dabei setzt er auf zugekaufte, selbst entwickelte und selbst erbrachte Leistungen. "Wir wollen keine Fake-Services bieten", erklärt er in einem Seitenhieb auf Distributoren, die vor allem Dienstleistungen der Hersteller vertreiben. Man müsse "eigenen Ressourcen" vorhalten. Ziel sei es zum "Full Service Provider" aufzusteigen.

Monitoring mit IM Cockpit

Neben dem Ausbau des Cloud-Geschäfts und den Lifecycle-Angeboten ist die pünktlich zur TOP 2018 eingeführte Monitoring-Lösung "IM Cockpit" ein weiterer Baustein im Service-Segment. Systemhäuser können mit IM Cockpit die IT-Infrastruktur ihrer Endkunden managen. Zunächst auf die Hersteller Dell-EMC, Netapp und HPE beschränkt, soll das Angebot sukzessive ausgebaut werden. "Unsere Partner verändern in einem diversifizierten Markt ihr Kerngeschäft und können nicht mehr alle Themen selber belegen. Wir unterstützen deshalb durch die Systematisierung und den Ausbau unseres Serviceangebots als neutraler Partner unsere Reseller dabei, sich inhaltlich breiter aufzustellen", erläutert Klaus Donath, Executive Director Sales & Business Enablement.

Um dem stetig wachsenden Markt für Cyber Security gerecht zu werden, kündigt Alexander Maier die Gründung einer Business Unit Security an. "Kleine Lücken in der Sicherheit verursachen große Schäden", betonte der Ingram-Chef . Der zunächst rund 25 Sicherheitsspezialisten umfassende Geschäftsbereich soll auf 35 Mitarbeiter ausgebaut werden.

Eindrücke von der Ingram-Micro-Hausmesse TOP 2018

Der Acronis-Engel findet die Ingram-Hausmesse TOP himmlisch.

Demnächst im Ingram-Lieferprogramm: der Drohnenspezialist DJI.

Zudem wird Ingram in Zukunft mit der Bundesdruckerei zusammenarbeiten.

Auch ChannelPartner ist auf der TOP 2018 vertreten und bietet Resellern mehr Power für den Channel.

Die Lenovo-Vertriebsprominenz mit Sabine Hammer und Bernhard Fauser lässt sich den TOP-Besuch nicht nehmen.

In der Ingram Business Bakery werden ofenfrische Services geboten.

Am HP-Stand können sich die Besucher auf HP-Tablets portraitieren lassen. Den Ausdruck gibt es dann aus dem HP-Großformatdrucker.

Nicht nur im WM-Jahr ein Anziehungspunkt: Der Kickertisch.

Tanja Ludwig kann nicht nur leckeren Kuchen, sondern auch interessante Display-Lösungen am LG-Stand bieten.

Ingram-Managerin Claudia Huber-Völkl hat einige Awards zu vergeben: Matthias Hilbert und Andreas Dahms freuen sich für Xerox.

Brother hat durch die Steigerung des Hardware-Geschäfts sich einen Preis verdient.

Auch Epson geht nicht leer aus.

In der Beamer-Area können die Besucher sich an der Torwand versuchen.

Zocken bei Zotac.

NEC-Blumenkinder.

An der Autorennbahn werden Messegäste wieder zu Kindern.

Die Dascom-Crew zeigt ihr Portfolio an Spezialdruckern und -scannern.

Die Lenovo-Standdeko: Da fasst man sich doch an den Kopf!

Digital Signage ist auf der TOP 2018 gut vertreten.

Philips hat eine Video-Wand mit entsprechendem Content aufgebaut.

Seit einigen Jahren sind ie Hallen des M,O,C, in München Veranstaltungort der Ingram Micro TOP.

Bei Lenovo kann man dank VR als Jedi das Laserschwert schwingen.

Am Fujitsu/PFU-Stand wartet kompetentes Standpersonal auf Messebesucher mit Interesse für Dokumentenscanner.

Hier kann man sich nicht nur virtuell durchschütteln lassen.

Telemedizin wird auch in Deutschland an Bedeutung gewinnen.

VR ist eines der Zukunftsthemen der TOP.

Volles Haus bei der Verlosung der Preise.

Messe macht müde - da heißt es Kraft tanken für die anschließende Party.

Keine Grünhaarigen in Berlin

Auch bei Ingram ist die digitale Transformation ein wesentliches Thema, sowohl für die eigene Organisation, als auch bei den Kunden. Deutschlandchef Maier will dabei vor allem auf sein Team in Dornach setzen. "Wir brauchen keine Grünhaarigen, die in Berlin mit dem Notebook auf dem Boden hocken", meint er in einer Anspielung auf Denkfabriken einiger Player.

So drehen Alexander Maier und sein Team vor allem in Dornach an den Stellschrauben des Broadliners. "Rückbauen und übergewichten", nennt Maier dies und will damit vor allem "in Wachstumsbereiche investieren".

Doch bei aller Serviceorientierung, Cloud-basierten Geschäftsmodellen und Managed-Services-Angeboten will Maier das Hardware-Geschäft nicht aus den Augen verlieren: "Wir brauchen auch das Blech", bekräftigt er. Nicht alles könne Software-defined sein.

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