Viertes Quartal

Ingram stagniert in Europa

14.02.2013 von Armin Weiler
Der weltweit operierende Distributionskonzern Ingram Micro muss im vierten Quartal leichte Umsatzrückgänge im Europageschäft vermelden. In anderen Regionen konnte der Grossist hingegen zulegen.
Alain Monie, President und CEO bei Ingram Micro, kann sich über ein weltweites Rekordquartal freuen.

Der weltweit operierende Distributionskonzern Ingram Micro muss im vierten Quartal leichte Umsatzrückgänge im Europageschäft vermelden. In anderen Regionen konnte der Grossist hingegen zulegen. In US-Dollar gemessen betrug der Rückgang in Europa vier Prozent. Nimmt man die Landeswährungen als Messgröße, relativiert sich die Verringerung aber auf rund ein Prozent. Gründe für das stagnierende Europageschäft seinen die schwierige Wirtschaftslage und die starke Wettbewerbssituation heißt es bei Ingram Micro.

Den deutlichsten Umsatzsprung im vierten Quartals 2012 konnte Ingram Micro in der Region Asia Pacific vermelden: Dank zweistelligen Wachstumsraten in Indien und in China konnte der Umsatz um elf Prozent gesteigert werden. Die Übernahme von Aptec trug etwa vier Prozent zum Wachstum bei.

Bestes Quartal aller Zeiten

In Lateinamerika fuhr Ingram ein Rekordquartal ein. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigerte sich der Konzern um fünf Prozent. Auch in Nordamerika konnte das Unternehmen mit sechs Prozent zulegen. Zweistellige Zuwächse im SMB-Geschäft sowie in hochmargigen Produktsegmenten trieben dort das Geschäft.

Weltweit kam Ingram Micro im vierten Quartal (Oktober, November und Dezember) auf 11,38 Milliarden Dollar Umsatz. Damit erreichte der Distributor den höchsten Quartalsumsatz aller Zeiten. Der operative Konzerngewinn im vierten Quartal betrug rund 168 Millionen Dollar.

Alain Monie, President und CEO bei Ingram Micro, führt die insgesamt positiven Zahlen auf verbesserte Organistionsstrukturen im Unternehmen zurück. "Wir setzen unsere wichtigen Schlüsselinitiativen besser um und wir sehen erste positive Effekte unserer Investitionen, beispielsweise im Geschäftskundensegment, in die Logistik sowie bei Übernahmen", erklärt Monie. Dies habe insbesondere zu Wachstum im Value-Segment gesorgt. Mit diesen Vorgaben ist der Ingram-CEO optimistisch für das laufende Geschäftsjahr: "Wir gehen gut positioniert in das Jahr 2013", versichert er. Als vordringliche Aufgaben sieht Monie unter anderem die Rückkehr der australischen Landesgesellschaft zur Profitabilität, die weitere Integration des übernommenen TK-Distributors Brightpoint und die Schaffung von Kosten- und Umsatzsynergien an. (awe)


Repräsentatativ: Der Eingangsbereich.

2008 wurde eine weitere Halle gebaut und die Kapazität verdoppelt.

Jeden Tag kommen noch rund 100 Händler, um ihre Pakete im Logistikzentrum persönlich abzuholen.

Die Arbeit im RDC ist nicht ganz ungefährlich, deshalb gibt es klare Sicherheitsanweisungen.

Der Fuhrpark in den Lagerhallen: Für die Roller gibt es sogar einen TÜV mit Prüfplakette.

Au 80.000 Quadratmetern lagert hier Ware.

Am Wareneingang stapeln sich nicht nur Neuware sondern auch Retouren.

Hier warten die Pakete und Paletten auf die Erfassung.

Manchmal ganz schön mühseelig: Jedes einzelne Päckchen wird eingescannt und erfasst.

Nicht alles passt auf eine Europalette: So müssen beispielsweise Smartboards aufrecht transportiert werden.

Eine besondere Herausforderung an die Logistik: Hier ein tonnenschwerer Produktionsdrucker von Hewlett-Packard...

... da eine Micro-SD-Karte von Verbatim, wie Operation & Service Director Richard Weinfurtner demonstriert.

Bei der Höhe der Hallen wird schon das auswechseln einer Glühbirne zur Herausforderung.

Rund 10 Tonnen Abfall fallen im RDC pro Tag an, da ist ein ausgefeiltes Recycling-Konzept wichtig.

Morgens gehen schon die ersten Pakete in der Kommissionierung auf die Reise.

Alleine die Gabelstapler verschlingen 600 Euro Stromkosten pro Tag.

Auch im RDC gelten klare Verkehrsregeln.

Ein kaputter Elektromotor an Toren und an der Fördertechnik kann schnell mal den Betrieb lahmlegen, dehalb werden jede Menge Ersatzmotoren vorgehalten.

Rund 60.000 Pakete verlassen täglich das RDC.

Die Ware wird nach einem ausgeklügelten System eingelagert.

Alles hat seinen Platz!

In der Kommissionierung wird die Ware dem Empfänger zugeordnet.

Hier warten schon die ersten Paletten am Warenausgang auf den LKW.

Die "Druckerfarm": Hier werden Strich-Code-Etiketten gedruckt.

Nur Befugte dürfen bei Ingram den Besen schwingen!

Das RDC bietet zusätzliche Services an: Hier werden auf Kundenwunsch Server konfiguriert.

Ingram hat im RDC Sonderflächen eingerichtet, um zusätzliche Dienstleistungen anbieten zu können: Hier wird demnächst eine hochmoderne Lasergravurmaschine stehen.

In der Kleinteilekommissionierung wird die Ware mit einem speziallen Scanner erfasst, der am Finger und am Handgelenk befestigt ist.

Die Versandkartons werden erst in der Halle gefaltet und verklebt und dann dem Versand zur Verfügung gestellt.

Die gefüllten Kartons werden dann gewogen. Weicht das Gewicht ab, muss der Inhalt überprüft werden. So kommt es kaum zu Fehllieferungen: Weit über 99 Prozent der Pakete sind korrekt bestückt.

Der Lieferschein wird automatisch beigelegt.

... Deckel und Versandetikett drauf - fertig!

Die schnelle Eingreiftruppe mit ihren Dienstfahrzeugen.

Bei 60.000 Paketen pro Tag braucht man jede Menge Versandetiketten.

Hier werden die neu gepackten Paletten noch mit Schutzfolie umwickelt.

Letzte Station vor dem LKW.

Hier werden die ausgehenden Pakete zu den richtigen Warenausgangsbereichen geleitet.

Die Förderbänder können bis in die LKWs ausgezogen werden, so kann der Fahrer sein Fahrzeug optimal beladen.