Insgesamt 150 Startups aus der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) sind dem Aufruf von Ingram Micro gefolgt und haben sich an dem Comet-Wettbewerb beteiligt. Mit dieser globalen Initiative möchte der Distributor neue innovative Technologie-Anbieter und unabhängige Softwarehäuser (ISVs, Independent Software Vendors) für den eigenen Cloud-Marktplatz gewinnen. Immerhin ordern dort (Stand Ende 2019) über 40.000 Reseller weltweit die Cloud-Lösungen, die Kunden derzeit nachfragen - vor allem Microsofts Office 365.
Unter den 150 Comet-Bewerbern in der DACH-Region hat Ingram Micro 15 Finalisten ausgewählt. Ausschlag gaben dabei Kriterien wie Marktreife, Orientierung an Kundenbedürfnissen und die Eignung der 15 besten Cloud-Lösungen für den Channel. Im Rahmen des Ingram Micro Cloud Summits in Augsburg stellten die 15 Finalisten am 14. November 2019 ihre Lösungen der Jury vor.
Folgende 15 Unternehmen haben es ins Finale geschafft:
Anvert
apoQlar
AR-Experts
Blumatix Consulting
Cofenster
Crashtest Security
desktop.studio
dox42
G2K Group
Insolar Technologies
MyPrivacy
Qore Technologies s.r.o.
Secucloud
presono
Die in den 20-minütigen Pitches präsentierten Lösungen reichten von IoT-Plattformen und Blockchain-Systemen über medizinische Software bis hin zu Anwendungen zum Erstellen von professionellen Videos. Die diese Cloud-Applikationen und -Technologien beurteilende Jury setzte sich ich aus erfahrenen Branchenvertretern zusammen:
Nina Koch, Managerin Global Services Partner Team bei Microsoft
ex-Sony- und Cyberport-Manager Manfred Gerdes
Friedrich Wahnschaffe, Sales Director DACH bei The Henson Group
Startup-Experte und WeWork Labs-Manager David Wohde
Jan Hendrik Benter, Executive Director CloudBlue bei Ingram Micro.
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Nach eingehender Beratung und ausführlicher Diskussion wählte diese Jury schlussendlich die vier Startups aus, die in den Genuss der insgesamt 250.000 Dollar an Marketinggelder kommen sollten. Je einen Check von 50.000 Dollar erhielten G2K, Presono und dox42. Über 100.000 Dollar an Marketing-Unterstützung durfte sich apoQlar freuen. Ingram Micro Deutschland-Chef Alexander Maier ließ es sich nicht nehmen, die Gutscheine persönlich an die Gewinner zu übergeben.
Die Software von G2K analysiert unter anderem Video-Ströme und ist in der Lage, eigenständig Gefahrensituationen zu erkennen, etwa einen Mann mit Pistole am Flughafen. Die Deutsche Bahn testet bereits das Bilderkennungssystem von G2K.
Die Lösung von Presono hilft, ansprechende, interaktive und multimediale Präsentationen zu erstellen. Zu den bekanntesten Abnehmern des Kiosk-Systems von Presono gehört die Intersport-Fachhandelskette und der Roboterbauer Kuka.
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Das System von dox42 ermöglicht es, aus unterschiedlichen Anwendungen (ERP, CMS, CRM u.a.) Dokumente zu extrahieren und diese mit Daten, Bilder, Tabellen, dynamische Diagramme und Textbausteine aus unterschiedlichen Datenquellen anzureichern. Zu den Kunden von dox42 zählt unter anderem ABB und die Rewe Group.
apoQlar hat auf Basis von Hololens und Microsoft Azure eine medizinische Software entwickelt, die es Ärzten erlaubt, von der OP-Planung und -Vorbereitung bis hin zur Patientenvisite, Dokumentation und Ausbildung der Assistenzärzte alle Prozesse digital abzubilden. Zu den ersten Anwendern der "Holo"-Medizintechnik von apoQlar gehören das Universitätsklinikum Essen und das Katholische Marienkrankenhaus in Hamburg.
Als Sieger des Comet-Contest darf apoQlar an dem weltweiten Ingram Micro Cloud Summit vom 12. bis zum 14. Mai 2020 in Miami teilnehmen und dort gegen 15 weitere Sieger aus den Regionen um Preisgelder in Höhe von insgesamt einer Million Dollar pitchen. Weltweit haben insgesamt über 4.000 Startups an dem Comet-Wettbewerb teilgenommen.
Alle vier DACH-Award-Träger können nun ihre Lösungen über die Ingram Micro Cloud Marketplaces weltweit vermarkten und damit neue Zielgruppen über Reseller ansprechen. Ihre im Comet-Wettbewerb gewonnenen Guthaben dürfen für Consulting-Leistungen der Ingram Micro Cloud-Experten eintauschen oder für diverse - über den Go-to-Market Hub des Distributors angebotene - Vertriebs- und Marketing-Kampagne einsetzen.
Ingram-Deutschland-Chef Alexander Maier, glaubt, mit dem Comet-Contest die Innovation im Channel zu fördern: "Wir identifizieren die nächste Generation von Innovatoren und verhelfen ihnen auf Basis unserer internationalen Cloud-Expertise zur Marktreife und globalen Reichweite."