Ingram-Komponentenabteilung wird nicht geschlossen
21.04.2015 von Armin Weiler
Änderungen in der Struktur des Komponentengeschäfts bei Ingram Micro haben zu Verunsicherung bei Kunden und Zulieferern geführt. Alles halb so wild, versichert Business-Management-Director Günter Schiessl.
Die personellen und organisatorischen Veränderungen in der Management-Struktur bei Broadliner Ingram Micro gingen auch nicht ganz am Komponentengeschäft vorbei. Gegenüber ChannelPartner äußerten sich Kunden irritiert und verunsichert über die künftige Ausrichtung des Komponenten-Business beim Dornacher Broadliner. Branchengerüchte vermeldeten gar eine Auflösung der Komponentenabteilung bei Ingram.
Seit einigen Wochen ist Günter Schiessl als Director Business Management auch für das Komponentengeschäft bei Ingram Micro verantwortlich. "Natürlich wird die Komponentenabteilung nicht geschlossen", dementiert er. Der Bereich sei weiterhin ein "umsatztragendes" Geschäftsfeld. Auch Sumru Gerken, Business Group Manager Components Group, sei weiterhin für die Komponentenabteilung zuständig.
Änderungen in der Kundenzuordnung
Schiessl spricht jedoch von Veränderungen im Setup der Abteilung. So habe man bei einigen Kunden "Doppelbetreuungen" ausgemacht. Daher sei in einigen Fällen die Kundenbetreuung und Kundenzuordnung verändert worden. "Wir wollen den Druck erhöhen", bekundet der Business-Management-Director. So plane man die Einstellung drei weiterer Mitarbeiter. Erst kürzlich habe man sich mit einem NAS-Spezialisten verstärkt.
2008 wurde eine weitere Halle gebaut und die Kapazität verdoppelt.
Jeden Tag kommen noch rund 100 Händler, um ihre Pakete im Logistikzentrum persönlich abzuholen.
Die Arbeit im RDC ist nicht ganz ungefährlich, deshalb gibt es klare Sicherheitsanweisungen.
Der Fuhrpark in den Lagerhallen: Für die Roller gibt es sogar einen TÜV mit Prüfplakette.
Au 80.000 Quadratmetern lagert hier Ware.
Am Wareneingang stapeln sich nicht nur Neuware sondern auch Retouren.
Hier warten die Pakete und Paletten auf die Erfassung.
Manchmal ganz schön mühseelig: Jedes einzelne Päckchen wird eingescannt und erfasst.
Nicht alles passt auf eine Europalette: So müssen beispielsweise Smartboards aufrecht transportiert werden.
Eine besondere Herausforderung an die Logistik: Hier ein tonnenschwerer Produktionsdrucker von Hewlett-Packard...
... da eine Micro-SD-Karte von Verbatim, wie Operation & Service Director Richard Weinfurtner demonstriert.
Bei der Höhe der Hallen wird schon das auswechseln einer Glühbirne zur Herausforderung.
Rund 10 Tonnen Abfall fallen im RDC pro Tag an, da ist ein ausgefeiltes Recycling-Konzept wichtig.
Morgens gehen schon die ersten Pakete in der Kommissionierung auf die Reise.
Alleine die Gabelstapler verschlingen 600 Euro Stromkosten pro Tag.
Auch im RDC gelten klare Verkehrsregeln.
Ein kaputter Elektromotor an Toren und an der Fördertechnik kann schnell mal den Betrieb lahmlegen, dehalb werden jede Menge Ersatzmotoren vorgehalten.
Rund 60.000 Pakete verlassen täglich das RDC.
Die Ware wird nach einem ausgeklügelten System eingelagert.
Alles hat seinen Platz!
In der Kommissionierung wird die Ware dem Empfänger zugeordnet.
Hier warten schon die ersten Paletten am Warenausgang auf den LKW.
Die "Druckerfarm": Hier werden Strich-Code-Etiketten gedruckt.
Nur Befugte dürfen bei Ingram den Besen schwingen!
Das RDC bietet zusätzliche Services an: Hier werden auf Kundenwunsch Server konfiguriert.
Ingram hat im RDC Sonderflächen eingerichtet, um zusätzliche Dienstleistungen anbieten zu können: Hier wird demnächst eine hochmoderne Lasergravurmaschine stehen.
In der Kleinteilekommissionierung wird die Ware mit einem speziallen Scanner erfasst, der am Finger und am Handgelenk befestigt ist.
Die Versandkartons werden erst in der Halle gefaltet und verklebt und dann dem Versand zur Verfügung gestellt.
Die gefüllten Kartons werden dann gewogen. Weicht das Gewicht ab, muss der Inhalt überprüft werden. So kommt es kaum zu Fehllieferungen: Weit über 99 Prozent der Pakete sind korrekt bestückt.
Der Lieferschein wird automatisch beigelegt.
... Deckel und Versandetikett drauf - fertig!
Die schnelle Eingreiftruppe mit ihren Dienstfahrzeugen.
Bei 60.000 Paketen pro Tag braucht man jede Menge Versandetiketten.
Hier werden die neu gepackten Paletten noch mit Schutzfolie umwickelt.
Letzte Station vor dem LKW.
Hier werden die ausgehenden Pakete zu den richtigen Warenausgangsbereichen geleitet.
Die Förderbänder können bis in die LKWs ausgezogen werden, so kann der Fahrer sein Fahrzeug optimal beladen.