Die Umstrukturierungen in der Ingram-Führungsspitze sorgten heute für Aufsehen (ChannelPartner berichtete). Nun haben sich Noch-Deutschlandchef Gerhard Schulz und sein Nachfolger Marcus Adä zu den Hintergründen geäußert.
Für den designierten Europachef Gerhard Schulz ist der Umbau des Managements eine Folge der strategischen Ausrichtung. "VVV" - Volume, Value, Vertical nennt man bei Ingram Micro die Marschrichtung. "Dies soll sich auch in der Organisation fortsetzen", sagt Schulz. Wir können so schneller und agiler auf Kunden und auf Marktanforderungen reagieren", glaubt er.
Sein Kollege Adä, ab August an der Spitze von Ingram in Deutschland, spricht von "Finetuning". Die Vertriebsaktivitäten sind nun bei Robert Beck angesiedelt, der auch den Volume-Bereich leitet. Der Vertrieb gliedert sich dann in B2C unter Verantwortung vonThomas Gross, B2B unter Alexander Maier und Exportgeschäft unter David Dupuy. "Wir wollten die Firma nicht in zwei Bereiche spalten und haben daher den ganzheitlichen Vertrieb beibahlten", erklärt Adä. So habe der Kunde immer einen klaren Ansprechpartner. "Wir vermeiden dadurch, dass verschiede Stellen aus dem Hause auf den Kunden losgehen", ergänzt Schulz.
Trennung von Dassau und Schneider ist "bedauerlich"
Die Ansprechpartner für die Kunden aus dem Account-Management sollen im Großen und Ganzen gleich bleiben. So hält Schulz die Reibungsverluste der Umstrukturierung für gering: "Das sind bekannte und erfahrene Mitarbeiter, das wir alles sehr flüssig gehen", kündigt er an. Allerdings verzichtet Ingram künftig auf Christoph Dassau, Director Professional Audio Video Group, und SMB-Chef Christian Schneider. "Die beiden sind sehr bekannt in der Szene", räumt Schulz ein. Die Trennung sei "bedauerlich", aber der neuen Struktur geschuldet.
Der bisher von Christian Schneider verantwortete SMB-Segment findet seine Heimat im B2B-Vertrieb bei Alexander Meier und ist somit unter Robert Beck im Volume-Bereich aufgehängt. Digital Signage, bisher von Christoph Dassau betreut, wandert zu Michael Wittel, der für Verticals zuständig ist.
Außen vor bleibt der ehemalige TK-Distributor Brightpoint, den Ingram vor einem Jahr übernommen und mittlerweile in Ingram Micro Mobility umbenannt hat. Thorsten Bischoff, zuständig für das deutsche Mobility-Geschäft, berichtet direkt an die Europaebene. (awe)