Infineon: Tal der Tränen scheint durchschritten

24.04.2002
Der Münchner Halbleiterhersteller Infineon scheint sich nach dem massiven Einbruch Ende letzten Jahres wieder zu aufzurappeln. Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (Stichtag: 31. März) fiel der Nettoverlust mit 108 Millionen Euro deutlich niedriger aus als die 331 Millionen Euro Miesen im ersten Quartal 2001/02. Allerdings hatte der Siemens-Ableger im zweiten Quartal 2000/01 noch einen Nettogewinn von 23 Millionen Euro aufzuweisen. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) lag mit minus 172 Millionen Euro deutlich niedriger als der von den Analysten erwartete Durchschnittsverlust von 312 Millionen Euro. Im ersten Quartal hatte der Chiphersteller noch einen Ebit-Verlust von 564 Millionen Euro vermeldet. Auch der Umsatz übertraf mit 1,39 Milliarden Euro - ein Plus von 39 Prozent gegenüber dem ersten Quartal - die Erwartungen der Analysten. Sie hatten mit 1,24 Milliarden Euro gerechnet. Vor allem bei DRAMs konnte Infineon im zweiten Quartal stark aufholen. Im Vorquartalsvergleich stieg der Umsatz mit den Speicherbausteinen um 105 Prozent auf 585 Millionen Euro. Aber auch sonst geht es offenbar bergauf. „Die Umsatz-Performance von Infineon wurde durch eine gestiegene Nachfrage in allen Geschäftsbereichen und einen starken Preisanstieg bei Speicherprodukten getrieben", freut sich der Infineon-Vorstandsvorsitzende Ulrich Schumacher. In den Prognosen für die kommenden sechs Monate schwingen Hoffen und Bangen. Es gebe zwar erste Anzeichen für einen Verbesserung der Nachfrage, andererseits müsse man sich angesichts der anhaltend starken Wettbewerbssituation in fast allen Geschäftsbereichen auch auf neuen Preisdruck einstellen. In den ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres kam Infineon auf einen Gesamtumsatz von 2,42 Milliarden Euro oder 27 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auf der Ebit-Seite fehlten 742 Millionen Euro, nachdem das Unternehmen ein Jahr zuvor noch 456 Millionen plus geschrieben hatte. Insgesamt belief sich der Nettoverlust somit auf 439 Millionen Euro nach einem Plus von 303 Millionen Euro im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2001. (kh)

Der Münchner Halbleiterhersteller Infineon scheint sich nach dem massiven Einbruch Ende letzten Jahres wieder zu aufzurappeln. Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (Stichtag: 31. März) fiel der Nettoverlust mit 108 Millionen Euro deutlich niedriger aus als die 331 Millionen Euro Miesen im ersten Quartal 2001/02. Allerdings hatte der Siemens-Ableger im zweiten Quartal 2000/01 noch einen Nettogewinn von 23 Millionen Euro aufzuweisen. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) lag mit minus 172 Millionen Euro deutlich niedriger als der von den Analysten erwartete Durchschnittsverlust von 312 Millionen Euro. Im ersten Quartal hatte der Chiphersteller noch einen Ebit-Verlust von 564 Millionen Euro vermeldet. Auch der Umsatz übertraf mit 1,39 Milliarden Euro - ein Plus von 39 Prozent gegenüber dem ersten Quartal - die Erwartungen der Analysten. Sie hatten mit 1,24 Milliarden Euro gerechnet. Vor allem bei DRAMs konnte Infineon im zweiten Quartal stark aufholen. Im Vorquartalsvergleich stieg der Umsatz mit den Speicherbausteinen um 105 Prozent auf 585 Millionen Euro. Aber auch sonst geht es offenbar bergauf. „Die Umsatz-Performance von Infineon wurde durch eine gestiegene Nachfrage in allen Geschäftsbereichen und einen starken Preisanstieg bei Speicherprodukten getrieben", freut sich der Infineon-Vorstandsvorsitzende Ulrich Schumacher. In den Prognosen für die kommenden sechs Monate schwingen Hoffen und Bangen. Es gebe zwar erste Anzeichen für einen Verbesserung der Nachfrage, andererseits müsse man sich angesichts der anhaltend starken Wettbewerbssituation in fast allen Geschäftsbereichen auch auf neuen Preisdruck einstellen. In den ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres kam Infineon auf einen Gesamtumsatz von 2,42 Milliarden Euro oder 27 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auf der Ebit-Seite fehlten 742 Millionen Euro, nachdem das Unternehmen ein Jahr zuvor noch 456 Millionen plus geschrieben hatte. Insgesamt belief sich der Nettoverlust somit auf 439 Millionen Euro nach einem Plus von 303 Millionen Euro im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2001. (kh)