Bisher sah der Thin-Client-Hersteller Igel keine Notwendigkeit für ein dediziertes Partnerpgrogramm, dies hat sich nun geändert.
Von Dr. Ronald Wiltscheck
Alle Channel-Partner von Igel bekommen von dem Hersteller nun die Möglichkeit, den Status eines "Authorized Igel Partner" zu erringen. Hierzu müssen sie bestimmte vertriebliche und technische Schulungen absolvieren. Als Anbieter dieser Trainingsmaßnahmen agieren auch die Igel-Distributoren ADN und LWP.
Frank Lampe, Marketing-Manager bei Igel, hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, was die Anzahl der zu gewinnenden autorisierten Partner betrifft: "250 im EMEA-Raum und 120 in Deutschland sollten es bis Ende 2006 schon werden." Dass es nicht mehr werden, könnte aber auch daran liegen, dass Igel-Wiederverkäufer sich das "authorized"-Label mit einer Jahresgebühr von 249 Euro erkaufen müssen.
Als Gegenwert erhalten sie dafür neben den erwähnten Schulungen auch noch ein Demo-Gerät sowie diverse Marketingunterlagen wie Datenblätter, Produktübersichten, Flyer und Präsentationen. Ferner wird jeder autorisierte Partner auf der Igel-Website gelistet.
Zusätzliche Boni nach Erreichen der Ziele
Außerdem können diese Wiederverkäufer mit dem Hersteller bestimmte Umsatzziele vereinbaren. Erreicht der Igel-Partner die gemeinsam angepeilten Geschäftsvolumina, erhält er dementsprechend viele zusätzliche Demo-Geräte und weitere Werbematerialien. Ferner kann ein erfolgreicher Händler auch einen Igel-Techniker kostenlos mit zum Kunden nehmen und sogar mit einem Ansprechpartner des Herstellers auf dem eigenen Messestand rechnen.
Chancen für den Verkauf der eigenen, auf Linux und Windows basierenden Thin Clients sieht Igel vor allem in Schulen und Universitäten, im Gesundheitswesen, bei Banken und Versicherungen sowie im Retail und in ausgewählten Industriebranchen. Laut IDC stieg der Absatz der festplattenlosen Geräte im zweiten Quartal 2005 um 22,3 Prozent - in Westeuropa. Igels Wachstum in dieser Region soll sogar noch höher ausgefallen sein.