"Smart Home" liegt voll im Trend

IFA im Zeichen der Vernetzung

01.09.2014
Noch nie war auf einer IFA so viel die Rede von Vernetzung. Dem "Smart Home" gehört die Zukunft, ist sich die Branche sicher. Einen Ausblick auf das, was heute schon möglich ist und was die Zukunft bringen wird, zeigt die Messe in Berlin.

Das "smarte" Zuhause, in dem alle elektronischen Geräte miteinander vernetzt sind und kommunizieren können, steht auf der diesjährigen IFA so sehr im Rampenlicht wie nie. Die lange gehegte Idee des vernetzten Heims ist nach Einschätzung der Branche in der Realität angekommen. Inzwischen gebe es 50 Millionen Geräte aus der Unterhaltungselektronik, die sich untereinander vernetzen lassen, sagt Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsmitglied des Branchenverbandes gfu.

Das sogenannte Internet der Dinge gilt in der Branche als der nächste große Trend. Technologien für das vernetzte Zuhause sollen neue Services und Dienste ermöglichen, die etwa beim Energiesparen mit Haushaltsgeräten oder Heizungen helfen sollen. Sie sollen dem Nutzer aber auch neue Möglichkeiten eröffnen, zum Beispiel einen auf dem Fernseher angespielten Film auf einem Tablet oder Zweitgerät unterbrechungsfrei weiterzuschauen. Oder die Waschmaschine meldet sich, wenn der Waschvorgang beendet ist.

Bei den meisten Lösungen kommt dem Smartphone oder Tablet eine zentrale Rolle zu. Meist können die neuartigen Anwendungen über eine App vom Nutzer gesteuert werden. Für die reibungslose Kommunikation seien vor allem übergreifende Standards wichtig, betont Kamp. Vielfach treiben auch heute noch die großen Hersteller ihre eigenen Lösungen voran. "Entscheidend sind aber offene Standards", sagt Kamp. "Dessen ist sich jeder bewusst."

In der Vergangenheit gab es bereits zahlreiche Bemühungen, branchenübergreifende Plattformen zu etablieren, bislang aber mit mäßigem Erfolg. In der Regel setzen die einzelnen Unternehmen häufig auf eigene Lösungen.

Miss IFA 2014

Seit vielen Jahren ist Miss IFA das hübsche Aushängeschild der Internationalen Funkausstellung in Berlin.

Ob Fernseher, ...

... Ventilatoren, ...

... oder Staubsauger, Miss IFA macht immer eine gute Figur!

Die Kopfhörer Electronics SE-MX9-S von Pioneer kommen erst in rotem Haar richtig zur Geltung.

Die Farbe der kabellosen Lautsprecher SRS-X3 von Sony gefällt Miss IFA besonders gut.

Bei der figur braucht Miss IFA eigentlich gar keine Waage.

Nein, Miss IFA muss sich nicht den Damenbart rasieren, es handelt sich hier um eine Gesichtsreinigungsbürste von Beurer.

Ob das Gerät zur dauerhaften Haarentfernung auch bei Haaren auf den Zähnen wirkt?

Die Liebherr Kühl-Gefrier-Kombination Black ist genau das Richtige für die heiße Rothaarige.

Miss IFA kocht mit der Jura Impressa A9 One Touch erst einmal Kaffee für einen langen Messetag.

Nimmt einem das Saugen ab: Miele Saugroboter Scout RX1.

Und noch ein Kühlschrank: Beko Side-by-Side Kühl-Gefrierkombination ...

... und einen doppelten ...

... Espresso.

Kleiner Helfer für die Küche von WMF.

Schirmherrin Miss IFA: Damit die Wäsche aus dem Grundig Waschtrockner auch trocken bleibt.

Das IFA-Maskottchen hält seine Messeeindrücke mit der Panasonic Lumix G DMC-GH4 fest.

Hoffentlich ist die Perücke hitzebeständig!

Samsung macht nicht nur Tablets ...

... auch Waschmaschinen kommen aus Korea.

Futuristische Waffe aus Star Wars? Nein, es handelt sich um den Staubsauger Dyson DC 43H!

Mit Samsung SSDs mehr Speicher für Miss IFA.

Kommunikativ: Miss IFA Mit dem GALAXY S5 und Gear Fit.

Taugt offensichtlich auch für Selfies: NX300M von Samsung.

Der Fakir Akkusauger CBC saugt auch bei Stromausfall.

Der Thomas perfect air animal pure braucht jedoch eine Steckdose, das müsste man Miss IFA einmal sagen.

Wer würde sich nicht gerne von Miss IFA zum Grillen mit dem Tefal Optigrill GC 702D einladen lassen?

Krups Vollautomat EA 8298 Latt'Express.

Einfach mal vom harten Messealltag entspannen und RIAS mit dem TechniSat Digital Radio Classic hören.

Damit die Messekostüme wieder sauber werden: Bauknecht Ultima Care.

Mit der Garmin Forerunner 15 hält sich Miss IFA fit.

Nun wird aber auch mal der Fotograf fotagrafiert!

W 8543 TR und D8565 NR von Gorenje gibt es auch in passendem Miss-IFA-Rot.

Ein kleiner Schnappschuss zwischendurch mit der Sony DSC-RX100 III.

Den Androiden mit an Bord: Philips Smart TV powered by Android.

So groß sind 65 Zoll: TechniSat Digital TechiTwin JS10 UHD65.

Ein Trend der IFA: Hightech-Armbänder.

Noch ein Staubsauger: So langsam müsste die IFA aber sauber sein!

Mit der Minisport-Kamera Panasonic HX-A500 kann Miss IFA ihre Freunde am rasanten Leben eine Models teilhaben lassen.

Radio im Retro-Look: TechniSat Digital Radio Classic.

Erst einstecken und an die Signalquelle anschließen: Dann zeigt auch der Sony BRAVIA X9 ein Bild.

Miss IFA bereitet uns noch schnell ein Dessert mit der Elektrolux UltraMix KM4000.

Gegen Ende unserer Bildergalerie macht Miss IFA noch einmal richtig Dampf mit dem Kärcher Dampfreiniger SC 1.

Wer etwas Glück hat, kann Miss IFA ab 5. September auf dem Berliner Messegelände unter dem Funkturm treffen.

"Übergreifende Vernetzungsstandards sind nicht zwingend das Allheilmittel im Bereich Smart Home", sagt Hans Wienands, Deutschland-Manager von Samsung und Vorstandsvorsitzender im Fachverband Consumer Electronics des Branchenverbands ZVEI. Es gehe auch mit heute bereits verfügbaren Standards. Eine einheitliche Plattform, für die man unter Umständen die Wände zu Hause aufstemmen müsse, sei nicht "marktentscheidend". Es gebe eine Vielfalt von Lösungen, die auf vorhandenen Geräten und Applikationen basieren, "die konkreten Mehrwert bringen und richtig Spaß machen".

Das Smartphone habe die Bedienung und die Entwicklung neuer Lösungen entscheidend vorangebracht. "Die meisten Verbraucher sind offen dafür, ihr Smartphone als Steuerelement zu benutzen", sagt Wienands. Über entsprechende Apps sei es heute möglich, neue Lösungen zu entwickeln und die verschiedensten Geräte mit Hilfe bestehender Standards wie WLAN oder Bluetooth zu verbinden. Samsung will auf der IFA eine Reihe von "Smart Home"-Lösungen im neuen City Cube präsentieren, der an der Stelle der alten Deutschlandhalle gebaut wurde.

Als prominenten Keynote-Speaker hat die IFA unter anderem den Vernetzungs-Spezialisten Tony Fadell geworben. Der Gründer und Chef von Nest Labs wurde im Mai vom "Time Magazine" zu den 100 einflussreichsten Personen weltweit gekürt. Inzwischen gehört seine Firma dem Internet-Konzern Google, der das Unternehmen für mehr als drei Milliarden Dollar übernommen hat. Nest stellt digitale Thermostate her, die mit Hilfe ihrer Sensoren die Raumtemperatur regulieren und sich mit anderen Geräten vernetzten können.

Die Münchner Firma Tado, die über Smartphones steuerbare Thermostate vertreibt, ist ebenfalls auf der IFA vertreten. Auf dem TecWatch-Forum erklärt Geschäftsführer Leopold von Bismarck, wie das Internet der Dinge unser Leben verändert. Die Münchner Firma will mit einer ähnlichen Lösung für Klimaanlagen auch in den USA sowie in Asien Fuß fassen. Beide Unternehmen dürften sich künftig noch ein Rennen um die beste Marktposition liefern.

In Sachen Vernetzung wird auch die junge Gerätekategorie der sogenannten Wearables - kleiner tragbarer Computergeräte - auf der Messe eine wichtige Rolle spielen. Vergangenes Jahr hatte etwa Samsung seine Smartwatch Galaxy Gear in Berlin präsentiert, in diesem Jahr hat das Unternehmen die im Frühjahr vorgestellten Gear 2, die Gear Neo und die Gear Fit mit im Gepäck. Ob es auch eine Gear-Variante zu sehen geben wird, die ganz ohne Smartphone auskommt, wollte Wienands nicht verraten.

"Der Markt entwickelt sich sehr gut", sagt der Samsung-Manager. Analysten erwarteten ein Weltmarkt-Potenzial von 5 Milliarden Dollar in diesem Jahr. Und von vier verkauften Smartwatches hätten im zweiten Quartal in Deutschland drei das Logo von Samsung getragen. (dpa/tc)