"Die Übernahme von Red Hat ist ein Game-Changer", sagte IBM-Chefin Ginni Rometty. "IBM wird der weltweite Nummer-Eins-Hybrid-Cloud-Anbieter." Beim Cloud-Geschäft wird die Software vom Hersteller im Internet zur Verfügung gestellt und befindet sich nicht wie bei der Kaufsoftware auf den Rechnern der Kunden.
Das Cloud-Geschäft verzeichnet zwar bei vielen IT-Unternehmen starke Zuwächse. Allerdings sind die Gewinnmargen geringer als bei der Kaufsoftware. Zudem konkurrieren nicht nur die klassischen Unternehmen auf diesem Feld miteinander, auch ursprünglich aus anderen Bereichen stammende Firmen wie zum Beispiel Amazon mischen kräftig mit.
IBM und Red Hat arbeiten seit 20 Jahren zusammen. "Die heutige Ankündigung ist die Evolution unserer lang anhaltenden Partnerschaft", sagte Rometty. Die Zusammenarbeit von Red Hat werde auch mit großen Cloud-Anbietern wie Amazon, Microsoft , Google und Alibaba fortgesetzt, hieß es in der Mitteilung weiter.
Die Übernahme werde das Umsatzwachstum, die Bruttomarge und den freien Kapitalfluss innerhalb von zwölf Monaten nach Abschluss der Transaktion beschleunigen. IBM sei weiterhin an einer guten Bewertung der Kreditwürdigkeit interessiert und werde sein Aktienrückkaufprogramm in den Jahren 2020 und 2021 aussetzen.
Die Übernahme muss noch durch die Aktionäre von Red Hat genehmigt werden. Daneben stehen die üblichen Freigaben durch die Wettbewerbsbehörden aus. IBM rechnet mit dem Abschluss der Übernahme in der zweiten Hälfte 2019. (dpa/rw/rs)