IBM hat laut Firmenunterlagen beantragt, die beim zuständigen Bezirksgericht im US-Bundesstaat Utah anhängige Klage der SCO Group in Teilen abzuweisen. Den von IBM bei dem Gericht eingereichten Unterlagen zufolge soll der Vorwurf des Vertragsbruchs aus dem Verfahren gegen IBM gestrichen werden.
IBM macht in seiner 100 Seiten umfassenden Eingabe geltend, die SCO-Vorwürfe, IBM habe urheberrechtlich geschützten Code aus dem Unix System V in Linux übertragen, seien aus der Luft gegriffen. IBM verweist in diesem Zusammenhang auf Novell. Das Unternehmen, das vor SCO die Rechte am Unix System V besessen hatte, habe darauf verzichtet, wegen möglicher Vertragsverletzungen gegen IBM vorzugehen. Zudem habe SCO selbst bis zum August 2004 den Linux-Kernel der Version 2.4 auf ihren Webseiten zum Download angeboten und folglich den Source-Code unter der GPL vertrieben.
Auch der Vorwurf, IBM habe Teile des Unix-Codes in sein Betriebssystem AIX übernommen, ist laut IBM falsch. Die Company belegt dies mit Vergleichen von AIX beziehungsweise Dynix und Linux. Der von Big Blue beauftragte Randall Davis, Professor für Informatik am MIT, sei zum Ergeb-nis gekommen, dass IBMs Beiträge zur Linux-Entwicklung aus eigenem Code bestehe. So folgt laut IBM, dass von der SCO-Klage lediglich übrig bleibt, dass SCO ein Konkurrent ist. Zuwenig für die Milliardenklage, die SCO gegen Big Blue angestrengt hat, wie IBM findet.
Eine Erwiderung SCOs erfolgt demnächst. (wl)