Green IT ist aus den Marketing-Abteilungen der großen IT-Anbieter wieder weitestgehend verschwunden - in den IT-Abteilungen der Kunden hingegen wird kräftig daran gearbeitet. Ein wesentliches Element dabei ist die Server-Virtualisierung. Immer wieder haben IT-Entscheider und Einkäufer jedoch das Problem, dass durch unterschiedliche Lizenzmodelle der Hersteller die Kosten für die Hypervisor - das ist das Herzstück einer jeden virtuellen Server-Umgebung, nur schwer vergleichbar sind. Experton Group hat auf Basis von Kundendaten einen Vergleich der Lizenz- und Maintenance-Kosten bei mittelständischen Unternehmen erstellt und Resellern einen ersten Anhaltspunkt gegeben, damit sie ihren Kunden die eine oder die andere Virtualisierungslösung ans Herz legen können.
Dabei zeigt sich, dass VMware die höchsten Kosten verursacht - allerdings auch die meisten Features bietet. Meist etwas günstiger ist Citrix, wobei sich je nach Verhandlungsgeschick und konkretem Fall gewisse Überschneidungen zu VMware zeigen, so dass im Einzelfall Citrix auch teurer als VMware sein kann. Mit etwas Abstand folgen Microsoft und RedHat, ebenfalls mit einer leichten Überscheidung. Anzumerken ist, dass VMware die Preise für mittelständische Kunden zum 13. Juli 2010 gesenkt hat.
"Interessant ist, dass die Kostenbandbreiten doch relativ groß sind, so dass Kunden nach der Hypervisor-Auswahl (Funktionsumfamg, Erfahrungen, Schulungsbedarf, und so weiter) sich auf intensive Preisverhandlungen einrichten sollten - ein Aufwand, der sich auf jeden Fall rechnen kann", resümiert Wolfgang Schwab, Program Manager Efficient Infrastructure der Experton Group. Dabei könnten und sollten Reseller dem Kunden helfend zur Seite stehen, und etwa gemeinsam mit ihr erörtern, welche Features der Virtualisierungslösung er wirklich benötigt, und welche nicht. (rw)