Von Parallels

Hypervisor virtualisiert Windows Server

07.03.2008
Parallels vermeldet große Fortschritte bei der Entwicklung des eigenen Hypervisor basierten Virtualisierungswerkzeugs.
Megatrend Virtualisierung.

Parallels vermeldet große Fortschritte bei der Entwicklung des eigenen Hypervisor basierten Virtualisierungswerkzeugs. Die Beta 2-Version des Parallels Server steht allen interessierten Virtualisierungs-Dienstleistern zum öffentlichen Download zur Verfügung.

Laut Hersteller eignet sich diese Software insbesondere für kleine und mittelständische Firmen sowie Zweigstellen großer Unternehmen, die durch Server- und Betriebssystem-Konsolidierung sparen wollen. Parallels Server kann auf jedem mit Windows- oder Linux-Rechner sowie auf allen Intel-basierten Macs mit OS X "Tiger" oder "Leopard" installiert werden. Konfiguration, Wartung und Betrieb erfolgt via der im Paket enthaltenen "Parallels Management Console".

"Das positive Feedback der Beta-Tester hat uns ermuntert, die neue Version wie geplant allen Interessierten zur Verfügung zu stellen", sagt Corey Thomas, Produktmarketingleiter bei Parallels. "Die Tester haben insbesondere die einfache Installation und Benutzung gelobt, ihre Feature-Wünsche und Korrekturen aufgrund der Fehlerberichte sind in Beta 2 eingeflossen. Zudem haben die Entwickler neue Funktionen integriert, so dass Beta 2 jetzt für den nichtproduktiven Einsatz bereit ist."

Vom Einsatz in Produktivumgebungen rät Parallels noch ab. Aufgrund von Änderungen am Format der virtuellen Maschinen empfiehlt der Hersteller dringend den Backup vorhandener VMs vor dem Einsatz der Beta-Version.

Virtualisierte Maus

Zu den neuen Funktionen im Parallels Server zählt unter anderem der "Bare-metal Hypervisor". Damit können Systemadministratoren mehrere virtuelle Maschinen direkt von der Host-Hardware aus starten, ohne dass die Installation eines Host-Betriebssystems notwendig ist. Ferner enthält die Beta-2-Version Werkzeuge, die helfen sollen, die Software rascher installieren und bedienen zu können. So lässt sich nun die Maus sowohl im Host- als auch im Gast-System nutzen. Der "Parallels Transporter" ist ein zur Migration von realen Systemen in virtuelle Maschinem. Außerdem kam noch das "Ein-Klick-Backup-Werkzeug" hinzu.

Paralles Server virtualisiert Windows Server 2003 R2.
Foto:

Ab sofort unterstützt der Parallels Server auch Vier-Wege Symmetric Multi-Processing (SMP). Das bedeutet, dass einer virtuellen Maschine bis zu vier Prozessorkerne zugeordnet werden können, wodurch sich die Performance insbesondere unter hoher Last deutlich verbessern soll.

Noch im experimentellen Stadium befindet sich der Support von" VT-d". Diese von Intel entwickelte Technologie erlaubt, Hardware-Ressourcen wie Grafik- und Netzwerkkarten exklusiv einzelnen virtuellen Maschinen (VMs) zuzuordnen, so dass die VMs nativen Zugriff auf diese Hardware erhalten. Parallels ist der erste Hersteller, der dieses Feature der Intel-CPUs unterstützt, und erhofft sich dadurch einen Vorsprung in der Virtualisierungstechnologie. Denn mit VT-d könnten sich Performance und Funktionalität der Hypervisor-virtualisierten Maschinen an die Werte von physischen Servern annähern.

Derzeit unterstützt der Parallels Sever über 50 verschiedenen x86-basierte Gast-Betriebssystemen (32 und 64 Bit) – inklusive des gerade veröffentlichten Windows Server 2008. Außerdem ist die Software zu ACPI BIOS kompatibel, läuft auf den gängigen 64-Bit Host-Betriebssystemen und spricht bis zu 64 GB an physischem Arbeitsspeicher an. Sie unterstützt Hardware-gestützten Virtualisierungstechnologien von Intel ("VT-x") und AMD-V. Beide Konzepte sollen für höhere Stabilität, ausreichende Isolation der Gastbetriebssysteme voneinander und bessere Performance sorgen. (rw)