Auch hierzulande ist der chinesische Huawei-Konzern auf dem Vormarsch. So will das Unternehmen im indirekten Vertriebskanal weiter wachsen, trotz gewisser Vorbehalte und Spionagevorwürfe.
Die Verhaftung der Huawei-Finanzchefin und Tochter des Firmengründers Meng Wanzhou schlägt international hohe Wellen. Sie verschafft dem Konzern Aufmerksamkeit, auf die man gerne verzichtet hätte. Diffuse Spionagevorwürfe und intensive Beziehungen zur Staatsführung schüren die Vorbehalte gegen den chinesischen IT-Konzern. Das bremst vor allen das internationale Geschäft.
Jörg Karpinski, Sales Director Germany Regional & Channel Sales Enterprise Business Group bei Huawei, sieht sich auch mit Bedenken konfrontiert. Nach seiner Beobachtung hat dies seit dem Machtwechsel im Weißen Haus mit der Trump-Regierung erheblich zugenommen. Insbesondere der Vorwurf, in Huawei-Produkten seien Spionageeinrichtungen verbaut, ärgert Karpinski: "Es wurde keine entsprechende Einrichtung gefunden, von niemanden", beteuert er. Der Huawei-Channel-Chef fordert daher, dass die "Debatte sachlich geführt" wird. Sein Unternehmen habe "Fairness" verdient.
Gerade beim Aufbau der 5G-Infrastruktur führe kein Weg an chinesischen Konzernen vorbei, meint Karpinski. "Ohne chinesische Technologie wird es 5G nicht geben", prophezeit er. Dass Mitbewerber die Vorbehalte gegenüber Huawei für sich zu nutzen versuchen, sieht der Huawei-Manager sportlich. Er will lieber Fakten sprechen lassen: "Unsere Technologie ist gut, unser Preis ist gut und unser Service ist gut", bekräftigt er.
Erheblich mehr Umsatz im Channel
Mit der Entwicklung des indirekten Vertriebs ist Karpinski sehr zufrieden: "Wir verzeichnen 60 bis 70 Prozent mehr Umsatz im Channel, da müssen wir uns nicht verstecken", betont er.
Mit rund 400 Partnern sieht er Huawei im B2B-Segment gut aufgestellt. "Das reicht, um Deutschland zu bespielen", meint der Sales Director. Man sei aber trotzdem für neue Vertriebspartner offen. "Wir machen keinem die Tür zu", bekräftigt Karpinski. Man brauche allerdings Spezialisten. "Wir sind kein Volume-Hersteller", merkt er an. Dies sieht der Channel-Chef auch im Zusammenhang mit den Zukunftsthemen Omnicloud, künstlicher Intelligenz und selbstlernender IT sowie automatisierten Infrastrukturen. "2019 wird ein spannendes Jahr", kündigt Karpinski an.
Als "Hausaufgaben" für 2019 hat sich der Manager einige Punkte vorgenommen. So will er das Rabattsystem für die Partner verbessern. Der Personalaufwand im Produktbereich der x86-Server wird laut Karpinski durch Abbau von Hierarchiestufen auf europäischer Ebene "verschlankt". Damit will Huawei marktgerechte Preise realisieren. "Für Kunden wird sich da aber außer dem besseren Preis nichts ändern", versichert er.
Cebit-Aus mit eigener Veranstaltung kompensieren
Zudem sollen B2B und B2C besser verzahnt werden. Dazu wurde bereits eine Business-Gruppe gegründet, die das B2B-Potenzial von Produkten wie Smartphones, die bei Huawei im B2C-Bereich angesiedelt sind, erschließen soll.
Den Wegfall der Cebit will Huawei durch eigene Veranstaltungen kompensieren. 2018 hatte sich der Konzern noch einen großen Stand in Halle 13 geleistet, konnte allerdings erheblich weniger Termine als 2017 arrangieren. Daher sieht Karpinski das Aus der Cebit pragmatisch: "Wir sind nicht böse", meint er diplomatisch. Unter anderem plant sein Team nun einen "Huawei Enterprise Day, bei dem zunächst Partner allein die handelsspezifischen Themen behandeln. Später kommen dann auch Anwender dazu. "Wir wollen Channel und Endkunden zusammenbringen", erläutert der Vertriebler.
So ist sich Karpinski sicher, dass Huawei für die kommenden Aufgaben gut gerüstet ist. "Das Fundament ist gelegt, jetzt werden wir das Haus schön machen", verspricht er.
Impressionen vom Systemhauskongress "CHANCEN", Düsseldorf, 27-28. September 2018
Impressionen vom Systemhauskongress "CHANCEN", Düsseldorf, 27-28. September 2018 Eine Interessentin an der DACH-Cloud am Stand von A1 Digital
Impressionen vom Systemhauskongress "CHANCEN", Düsseldorf, 27-28. September 2018 Über 200 Teilnehmer zeugen vom fortlaufenden Erfolg des Systemhauskongresses "CHANCEN" in Düsseldorf.
Impressionen vom Systemhauskongress "CHANCEN", Düsseldorf, 27-28. September 2018 Acer-Repräsentantinnen Nadja Wolfrat und Barbara Flander empfangen erste Besucher an ihrem Stand.
Impressionen vom Systemhauskongress "CHANCEN", Düsseldorf, 27-28. September 2018 Rudi Aunkofer (GfK) im Gespräch mit Frank Strixner (Grenke).
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Impressionen vom Systemhauskongress "CHANCEN", Düsseldorf, 27-28. September 2018 Der Workshop von Bluechip mit dem Partnerunternehmen fi IT zum Wandel der Systemhäuser zu Managed-Service-Providern war ausgebucht.
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Impressionen vom Systemhauskongress "CHANCEN", Düsseldorf, 27-28. September 2018 Diskussionsrunde mit Andreas Dolle (ADM Institut), Werner Schwarz (Cancom), Stefan Gutekunst (Logicalis), Maik Hähnel (Axians), Martin Hörhammer (Medialine Eurotrade) und Matthias Kohlhardt (Profi Engineering Systems AG, v. l. n. r.).
Impressionen vom Systemhauskongress "CHANCEN", Düsseldorf, 27-28. September 2018 Frank Strixner von Grenke entwirft für die interessierten Systemhaus-Vertreter erste Leasing-Verträge.
Impressionen vom Systemhauskongress "CHANCEN", Düsseldorf, 27-28. September 2018 Michael Hölken (Huawei) begrüßt erste Besucher an seinem Stand.
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