Network as a Service in GreenLake

HPE im As-a-Service-Endspurt

30.03.2022 von Martin Bayer
Bis Ende des Jahres will HPE sämtliche Produkte via GreenLake als Service verfügbar machen. Jetzt kamen zwölf neue Dienste hinzu. Insgesamt sind es bereits über 70.
Bis Ende des Jahres sollen sämtliche HPE-Produkte As-a-Service funktionieren.
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Hewlett Packard Enterprise (HPE) macht ernst mit seiner Ankündigung, sein gesamtes Portfolio in einem As-a-Service-Modell anzubieten. CEO Antonio Neri hatte den Strategieschwenk Mitte 2019 auf den Weg gebracht und versprochen, sämtliche Produkte des IT-Pioniers bis 2022 nutzungsabhängig in einem Pay-per-Use-Modell anzubieten.

Dreh- und Angelpunkt dieser Strategie ist HPEs Edge-to-Cloud-Plattform GreenLake. Damit sollen Unternehmen ihre hybriden IT-Infrastrukturen inklusive Workloads und Daten vom eigenen Rechenzentrum über die Cloud bis hin zum Netzwerkrand, dem sogenannten Edge, zentral orchestrieren und steuern können. HPE war mit GreenLake 2017 gestartet und baut seitdem die Plattform kontinuierlich aus.

Eine einheitliche Cloud-Experience rund um die verschiedenen Building Blocks soll die Nutzung von HPE GreenLake einfacher machen.
Foto: HPE

Nachdem bereits weite Teile des Produktportfolios an GreenLake angebunden wurden, kommt nun ein weiterer wichtiger Building Block hinzu. HPE hat angekündigt, dass mit zusätzlichen Services für "Aruba Central" nun auch Netzwerkkomponenten und -management tiefer in die Plattform integriert werden. Als HPE und HP Inc. noch nicht getrennt waren, hatte der Konzern den Netzwerkspezialisten Aruba für etwa drei Milliarden Dollar übernommen. Das war 2015, im gleichen Jahr spaltete sich HP dann auf. Das Tochterunternehmen Aruba wurde HPE zugeschlagen.

Network as a Service (NaaS)

Mit "GreenLake for Aruba" baut HPE nun sein Network-as-a-Service-Portfolio (NaaS) aus. Mehr als 120.000 Kunden von Aruba könnten künftig via GreenLake Services bestellen und ihre Infrastruktur verwalten, verspricht der Anbieter.

Für die Nutzung von GreenLake bietet HPE eine Reihe verschiedener Dienste an.
Foto: HPE

Insgesamt hat HPE zwölf neue GreenLake-Dienste vorgestellt, davon allein acht Services für den Bereich Networking. As-a-Service sollen künftig verschiedene Wireless- und Wired-Dienste angeboten werden sowie SD-Branch als übergreifende Verwaltungsfunktion für die drahtlose und kabelgebundene WAN-Infrastruktur sowie UXI (User Experience Insight) als zentrales, Cloud-basiertes Dashboard, um Daten aus dem Netzwerkbetrieb zu monitoren. Diese Dienste sollen HPE zufolge den Beschaffungs- und Bereitstellungsprozess vereinfachen. Zudem könnten Kunden ihre Netzwerkausgaben besser an ihrem realen Bedarf ausrichten.

Neben den Netzwerkdiensten baut HPE seine GreenLake-Services mit folgenden Angeboten aus:

HPEs Cloud-to-Edge-Platform GreenLake zählt mittlerweile über 70 Services.
Foto: HPE

Neben den funktionalen Erweiterungen von GreenLake feilt HPE auch an anderen Stellen seiner Plattform. Eine neue, vereinheitliche Nutzererfahrung soll den Zugriff auf alle Cloud-Dienste des HPE-Portfolios vereinfachen. Dazu zählen Single-Sign-on sowie Funktionen für Sicherheit, Compliance und Elastizität. Zudem erweitert HPE das Partner-Ökosystem rund um GreenLake.

Die Plattform sei jetzt auf den Cloud-Marktplätzen und E-Commerce-Plattformen von ALSO Group, Arrow Electronics, Ingram Micro und TD Synnex verfügbar, hieß es. Damit könnten über 100.000 Partner GreenLake nutzen, um ihren Kunden Cloud-Dienste anzubieten und bereitzustellen. Zu den Neuerungen gehörten ein Katalog mit vordefinierten Cloud-Diensten für die Marktplätze sowie Verbesserungen beim Automatisieren von Bestellung und Abrechnung.

HPE-CEO Antonio Neri verspricht bessere Datennutzung

Insgesamt sieht sich HPE mit GreenLake auf einem guten Weg. Im ersten Quartal 2022 sei der As-a-Service-Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr um 136 Prozent gestiegen. Der Annual Recurring Revenue - also der aufs Geschäftsjahr hochgerechnete Quartalsumsatz mit wiederkehrenden As-a-Service-Einkünften - habe bei knapp 800 Millionen Dollar gelegen.

HPE-CEO Antonio Neri verspricht seinen Kunden, Daten besser nutzen und so mehr Erkenntnisse daraus ziehen zu können.
Foto: HPE

"HPE war einer der ersten Anbieter einer Cloud-Plattform, die es Kunden ermöglicht, ihre Daten vom Edge bis zur Cloud zu verwalten und Erkenntnisse daraus zu gewinnen", betonte HPE-Chef Neri und verwies auf Einfachheit, Harmonisierung und Tiefe der Cloud-Services für die Steuerung hybrider IT-Infrastrukturen. "GreenLake ist die ideale Plattform für Kunden, die eine datenzentrierte Modernisierung vorantreiben wollen."