Der Computerkonzern HP leidet weiter unter schwachen Druckerverkäufen, das PC-Geschäft ist im vergangenen Quartal aber besser gelaufen. Insgesamt sank der Gewinn im Ende Juli abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal im Jahresvergleich um acht Prozent auf 783 Millionen Dollar (etwa 695 Mio Euro), wie das Unternehmen am Mittwoch nach US-Börsenschluss (Ortszeit) mitteilte. Die Erlöse fielen um vier Prozent auf 11,9 Milliarden Dollar.
Für das laufende Quartal stellte HP einen bereinigten Gewinn zwischen 34 und 37 Cent je Aktie in Aussicht - und lag damit deutlich unter den Erwartungen von Analysten. Anleger reagierten enttäuscht, die Aktie gab nachbörslich um gut sechs Prozent nach. HP zufolge liegt die gedämpfte Prognose auch an der Entscheidung, Lagerbestände bei Druckern abzubauen.
Der Umsatz mit Druckern schrumpfte im vergangenen Quartal um 14 Prozent auf rund 4,4 Milliarden Dollar. HP-Chef Dion Weisler sieht aber Fortschritte. Die Erlöse im PC-Geschäft blieben stabil bei gut 7,5 Milliarden Dollar, dank einer kräftig gestiegenen Nachfrage nach Notebooks verbuchte HP zugleich ein Absatzplus von vier Prozent.
Allein in Deutschland steigerte der Konzern im zweiten Kalender-Quartal nach Berechnungen der Marktforscher von Gartner die Verkäufe um gut 50 Prozent auf 468 000 Geräte. Der branchenweite PC-Absatz schwächelt schon seit Jahren, weil Verbraucher und Unternehmen eher zu Smartphones und Tablets greifen. Zuletzt lief das Geschäft wieder etwas besser.
Finanzchefin Cathy Lesjak sagte in einer Telefonkonferenz mit Analysten, die Brexit-Folgen machten dem Unternehmen langfristig Sorgen, auch wenn der Effekt bisher gering gewesen sei. HP baut gerade 3000 Arbeitsplätze ab, um die Kosten zu drücken.
HP Inc. war im November 2015 aus der Zerschlagung von Hewlett-Packard entstanden und führt das klassische Hardware-Geschäft des Silicon-Valley-Urgesteins weiter. Die IT-Dienstleistungen wurden in die neue Firma Hewlett Packard Enterprise (HPE) abgetrennt. (dpa/ib)