HP-Channel-Chef Erlach mit 2006 zufrieden

08.02.2007
Gestern hat Jochen Erlach, seines Zeichens Direktor Solutions Partner Organisation bei Hewlett-Packard Deutschland, seine Bilanz des vergangenen Jahres gezogen.

Gestern hat Jochen Erlach, seines Zeichens Direktor Solutions Partner Organisation bei Hewlett-Packard Deutschland, seine Bilanz des vergangenen Jahres gezogen. Demzufolge war 2006 für den HP-Channel erfolgreich verlaufen.

So hat sich das Anfang des letzten Jahres angelaufene Preferred Partner Programm (PPP) bei Hewlett-Packard Deutschland erfolgreich weiter entwickelt, so Erlach gegenüber ChannelPartner: "Zwar war 2006 der Reseller-Markt rückläufig, er zog aber in der zweiten Jahreshälfte wieder an". Den Marktuntersuchungen von GFK zu Folge hat der Umsatz mit PC-Systemen über den Channel um Vorjahr umsatzmäßig um 15 Prozent abgenommen.

Erfolgreicher hat sich demgegenüber der Vertrieb von Intel-basierenden Servern entwickelt. Hier hält HP laut IDC einen Marktanteil von 39,8 Prozent inne, im Channel belief sich HPs Beitrag gar auf 55 Prozent (Stand Ende 2006). "Wir ziehen uns auf keinen Fall vom Channel zurück", widersprach Erlach anders lautenden Gerüchten.

"Unsere Strategie bleibt gleich: Wir wollen engagierte und loyale Partner", so der HP-Channel-Chef. Dafür tun die Böblinger auch einiges: "Unsere Investments in den Channel haben wir im Vorjahr um 50 Prozent erhöht", verkündete Erlach. So belaufen sich HPs Ausgaben in den Kanal auf einen "hohen zweistelligen Millionenbetrag". Der Konzern habe vor allem im Storage-Bereich viel Geld in den Channel gepumpt.

Auch einen Ausblick auf das aktuelle Jahr hat Erlach geliefert. So werde sich HPs Preferred Partner Programm auch 2007 weiter entwickeln. Bereits im Vorjahr nahm die Anzahl der Partnerspezialisierungen innerhalb des PPPs von 190 auf 280 zu, und so solle es weiter gehen. Laut Erlach gibt es Wachstumspotential im Soho-Markt (small office / home office) und natürlich im Mittelstand. Rückgänge werden dagegen im Volumen-PC-Geschäft mit Corporate- und Enterprise-Kunden (C&E) geben, hier können Partner aber noch im Server- und im Storage-Umfeld (C&E technology upgrade) zulegen, glaubt Erlach. HP selbst hat 2006 im TSG-Segment (Technology Solutions Group), als bei Storage- und Server-Systemen, seinen indirekten Anteil am dortigen Umsatz um zehn Prozentpunkte nach oben geschraubt.

Erfolgreich hat sich für HP auch das Projekt-Geschäft im Channel entwickelt. Konnte bisher Dell in vielen Ausschreibungen HP preislich unterbieten, doch hätten in der Zwischenzeit viele Kunden gemerkt, dass der Direktvermarkter mit schwach ausgestatteten Systemen zwar auf den ersten Blick billiger sei, aber nach den später notwendigen Nachrüstungen und Zusatzprodukten oft teuerer als vergleichbare HP-Systeme, lautet Erlachs Fazit. (rw)