Channel meets Cloud am 12. Februar

Hosted Services: Ausfallsicherheit für CRM & DMS

03.02.2015
Der IT-Dienstleister, ISV und Systemintegrator ennit hat sich als Service Provider auch im Bankenumfeld erfolgreich etabliert. Auf dem "Channel meets Cloud" Kongress beschreibt Volkmar Hausberg, Vorstand der ennit AG, anhand eines Referenzprojekts die Schlüsselfaktoren für den Erfolg.

Auf dem "Channel meets Cloud" Kongress am 12. Februar in München wird Dr.-Ing. Volkmar Hausberg, Vorstand Finanzen und Vertrieb bei der ennit AG, anhand eines Kundenprojekts im Bankenumfeld den Aufbau und Betrieb eines Disaster Recovery as a Service (DRaaS) exemplarisch darlegen. Im Mittelpunkt steht die Ausfallsicherheit für CRM & DMS.

Aus der Praxis für die Praxis von Systemhäusern und Service Providern lautet das Motto dieser Veranstaltung am 12. Februar 2015 in München

Backup as a Service bietet ennit schon seit fast zehn Jahren an. Den Ausschlag dafür gaben die Kunden: "Im Rahmen der gesetzlichen oder regulatorischen Anforderungen unserer Kunden wurden diese Lösungen angefragt", berichtet Dr. Hausberg. "Lösungen, die über zwei Rechenzentren betrieben werden und die auf gespiegelten Storage-Lösungen basieren, sind für viele Kunden zu hochpreisig."

Im Interview gibt der Manager einen Ausblick auf das Geschäftsmodell und auf das Kundenprojekt, das er auf dem Cloud-Kongress präsentieren wird. Teilnehmer haben nach seiner Keynote die Gelegenheit, mit Dr. Volkmar Hausberg und den am Projekt beteiligten Hersteller Unitrends, in einem moderierten Workshop das Geschäftsmodell und die Projekt-Details intensiver zu beleuchten.

Herr Dr. Hausberg, was waren für Sie die größten Herausforderungen beim Einstieg ins Geschäft mit Cloud-basierten Backup & Disaster Recovery-Diensten?

Dr. Hausberg: Die hauptsächliche Herausforderung war die stark heterogene Storage-Infrastruktur unserer Kunden. Eine einheitliche, storage-basierte Lösung wäre deshalb nicht möglich gewesen. Die Marktrecherche zum Zeitpunkt der Einführung der Lösung ergab nur eine Lösung, die alle unserer Anforderungen erfüllen konnte.

Dr.-Ing. Volkmar Hausberg, Vorstand Finanzen und Vertrieb ennit AG: Beim Betrieb von Lösungen, die über eine reine Replikation der virtuellen Systeme hinausgehen, müssen immer die Lizenzbedingungen der Anbieter von Betriebssystem und Anwendungen (DBMS) betrachtet werden. Hier besteht die Gefahr, sehr schnell sehr hohe Kosten zu verursachen." Eine weitere Herausforderung stellt die Bandbreite da
Foto: ennit AG

Wie wurden Sie dabei von Ihrem Herstellerpartner Unitrends unterstützt?

Durch eine sehr unkomplizierte Teststellung und dem sehr flexiblen Support waren die Einstiegshürden schnell zu überwinden. Auch die Vertragsgestaltung, basierend auf der Anzahl der geschützten, virtuellen Systeme, erlaubte das Umsetzen mehrerer kleinerer Projekte, ohne dass vorab ein hohes Investment erforderlich war.

Wie haben Ihre Kunden auf die neuen Angebote reagiert?

Dr. Hausberg: Viele Kunden sehen die Notwendigkeit der neuen Angebote noch nicht. Disaster Recovery wird speziell im Mittelstand nicht immer ernst genommen. Viele Kunden machen die ersten Erfahrungen, wenn ein Notfall eintritt.

Bei anderen Kunden besteht die gesetzliche beziehungsweise regulatorische Auflage, oder die Notwendigkeit ist im Rahmen einer Risikobewertung offensichtlich geworden. Diese Kunden finden das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr interessant.

Die Dienstleistungen mit denen ennit bei der Prozessbeschreibung oder bei der Vorbereitung und Durchführung von Tests oder Audits unterstützen kann, werden von vielen Kunden gerne angenommen.

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Inwiefern konnten Sie durch die Erweiterung Ihrer Dienstleistungen mit DR as a Service Kunden gewinnen, die Sie ohne ein Cloud-basiertes Angebot nicht erreicht hätten?

Dr. Hausberg: Bislang konnte das Geschäft mit Bestandskunden erweitert werden. Die Projekte, die umgesetzt wurden, sind hierbei im Allgemeinen eher klein.

Worin sehen Sie beim Modell "Backup & DR as a Service" den größten Vorteil für sich als Partner?

Dr. Hausberg: In der Kundenbindung und den verbunden Dienstleistungen.

Sie werden bei "Channel meets Cloud" das Referenzprojekt "Hosted Services im Bankenumfeld: das CRM als geschäftskritischer Faktor" vorstellen. Was waren die Ausgangssituation und Anliegen dieses Kunden?

Dr. Hausberg: Der Kunde hatte die Anforderung für seine gehostete Lösung, im Rahmen von neuen Anforderungen seiner Kunden hinsichtlich Disaster Recovery, einen Betrieb über zwei Rechenzentren realisieren zu können. Hierbei waren besonders die auditierbaren, automatischen Tests hinsichtlich RTO und RPO relevant.(Recovery Time Objective - die Zeit bis zur Wiederherstellung eines Systems oder Datenzugriffs nach einem Ausfall; Recovery Point Objective - der maximal tolerierbare Datenverlust)
Aufgrund der hohen Verfügbarkeit der Anwendung und Infrastruktur in den letzten fünf Jahren, war nur eine DR-Option zu realisieren. Diese musste jedoch die Möglichkeit bieten, mehrere Recovery Points darzustellen, die über spezifische Business-Tests geprüft werden.

Wie wurden die Anforderungen des Kunden umgesetzt?

Dr. Hausberg: Es handelt sich bei der Anwendung um eine dedizierte Plattform unter VMware. Auf dieser laufen diverse virtuelle Systeme unter Linux und Windows. In den beiden Rechenzentren der ennit wurden zwei getrennte VMware-Umgebungen bereitgestellt. Zwischen diesen beiden Umgebungen findet eine Host-basierte Replikation statt. Die virtuellen Systeme werden in Gruppen in einer geschützten Umgebung gestartet, diversen Business-Tests unterworfen.

Danach werden die geprüften Stände der virtuellen Systeme als sogenannten Certified Recovery Points gespeichert. Durch die Tests der Systeme lässt sich prüfen, ob die Anforderungen hinsichtlich RPO und RTO eingehalten werden. Im Falle einer Aktivierung der DR-Seite werden die Netzwerke der Virtuellen Systeme angepasst und die Systeme können innerhalb kurzer Zeit gestartet werden.

In welchem Zeitraum wurde das Projekt realisiert? Wenn es Verzögerung gab, was waren die Ursachen?

Dr. Hausberg: Das Projekt wurde in zwei Phasen umgesetzt. Eine kleinere Umgebung wurde Ende 2012 produktiv genommen. Das größere Projekt wurde zum Jahresende 2014 aktiviert. Durch die einfache Installation und Administration der Unitrends-Lösung - und der Möglichkeit auf bestehende Erfahrungen zuzugreifen - konnte das Projekt im Zeitplan und im geplanten Budget umgesetzt werden.

Welche speziellen Herausforderungen gab es während der Umsetzung und wie wurden sie gelöst?

Dr. Hausberg: Eine relevante Betrachtung bei dem Betrieb von Lösungen, die über eine reine Replikation der virtuellen Systeme hinausgehen, muss immer die Lizenzbedingungen der Anbieter von Betriebssystem und Anwendungen (DBMS) erfolgen. Hier besteht die Gefahr, sehr schnell sehr hohe Kosten zu verursachen.

Eine weitere Herausforderung stellt die Bandbreite da, die für die Replikation benötigt wird. Dies war in dem vorliegenden Projekt kein Problem, da die Rechenzentren mit 10 Gigabit-Ringen vernetzt sind. Bei der Betrachtung von Standorten sollte dies jedoch berücksichtigt werden.

Eine besondere Herausforderung stellte der erste Test der DR-Lösung da. Hierbei wurde deutlich, ob und wie Anwendungen angepasst werden müssen. Weitere Tests sind dann im Anschluss sehr schnell und ohne Nebenwirkungen durchführbar.

Wie wurden Sie bei diesem Projekt von Unitrends konkret unterstützt?

Dr. Hausberg: Unitrends hat uns bei der Projektumsetzung mit seiner sehr flexiblen Art und einem sehr stabilen und benutzerfreundlichen Produkt unterstützt. Supportfälle wurden schnell, sehr unkompliziert und kompetent gelöst. Besonders die große Erfahrung im VMware-Umfeld hilft, Probleme schnell lösen zu können.

Inwiefern konnten Sie als beteiligter Dienstleistungspartner konkret profitieren?

Dr. Hausberg: Neben dem Cloud-Hosting müssen auch immer Dienstleistungen und konzeptionelle Arbeiten durchgeführt werden. Regelmäßige Audits, die von den Auftraggebern durchgeführt werden, bieten zusammen mit den von ennit durchgeführten Zertifizierungen eine sichere Basis für eine qualitativ hochwertige Dienstleistung.

Der Grundstein für die heutige ennit Unternehmensgruppe wurde bereits 1997 in Kiel gelegt. Ziel war es, ein IT-Unternehmen zu schaffen, bei dem man selbst gern Kunde wäre. Es entstand ein dynamisch wachsendes aber regional verwurzeltes Unternehmen, das sich von Beginn an internationalen Geschäftsfeldern und Kunden öffnete. Mittlerweile verteilen sich über 100 Mitarbeiter auf drei Standorte im Kieler Stadtgebiet, die 2012 durch die Betreuung von mehr als 13.000 Privat- und Geschäftskunden einen Gesamtumsatz von rund 14 Millionen Euro erwirtschaften konnten.

Impresionen vom Channel Sales Kongress Cloud Computing 2014
Aufmerksam verfolgten die Zuhörer die Vorträge.
Ganz vertieft in die Details am APC Stand
Norbert Keil von APC vermittelte Einblicke in die Rechenzentrums-Architektur der Wortmann Cloud.jpg
Diskussion am Acmeo-Stand
Manfred Wagner und Lutz Krocker von Akzentum
Martin Klein von der Wortmann AG zeigte anhand der Terra Cloud, wie Partnern der Umstieg von On-premise- zu Cloud-Modellen gelingt.
Wie Partner die Daten ihrer Kunden in virtuellen und Cloud-Umgebungen rundum schützen können, erläuterte William Fletcher von Webroot.
Diskussion am APC-Stand
Telekom Robert Klütsch und Arne Feddersen im Gespräch.
Henning Meyer von Acmeo erläuterte, welche Konzepte und Tools Partner bei Managed Services erfolgreich unterstützen können.
Diskussionsrunde mit Thomas Hefner von Kaseya und Jens Hagel vom Systemhaus Hagel IT-Services
Julian Jobstreibizer zeigte, wie Partner ihre Dienstleistungen intelligent gestalten und transparent abrechnen können.
Leckere Snacks und Mittagsbüffet halfen, die Cloud zu erden.
Jens Hagel gründete 2004 das Hamburger Systemhaus Hagel IT-Services und setzte von Anfang an auf proaktiven Service. Er berichtete aus seiner Erfahrung, wie Managed Services in der Praxis funktionieren.
Erfahrungsaustausch aus erster Hand am Stand von Kaseya
Thomas Hefner von Kaseya und Jens Hagel von Hagel-IT Services erläuterten anschaulich, wie der Start ins Geschäft mit Managed Services gelingt.
George Anderson und William Fletcher von Webroot.
"Setzen Sie heute die entscheidende Weichenstellung für das Cloud-Geschäft", rät Marc Schumacher, Geschäftsführer des Sytemhauses C&P Capeletti & Perl, anderen Partnern aus seiner Erfahrung heraus.
Michael Seebach von ComTeam und Regina Böckle von ChannelPartner moderierten die Veranstaltung.
Knifflige Rechtsfragen klärte Thomas Feil sowohl aus Sicht des Anwenders wie des Anbieters.
Arne Feddersen und Robert Klütsch von der Telekom Deutschland.
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Rechtsanwalt Thomas Feil verwandelte komplizierte Rechtsfragen zu Datenschutz, Haftungsfragen und Vertragsgestaltung in griffige Tipps.
Robert Klütsch von der Telekom Deutschland packte aus, wie Partner mit den IT- und Cloud-Diensten der Telekom verdienen können.
Rund 70 Systemhäuser und Dienstleister diskutierten im Hamberuger "Jensens Lagerhaus" über Chancen und Risiken der Cloud.
Wie Systemhäuser wertvolle Serviceleistungen zu attraktiven Preisen anbieten können, verriet Thomas Hefner von Kaseya in seinem Vortrag.
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Partner wollen noch mehr zu Wortmanns Terra Cloud erfahren.