Neue Corona-Arbeitsschutzverordnung

Homeoffice ermöglichen

04.02.2021 von Günter Unterholzner
Angesichts der neuen Corona-Arbeitsschutzverordnung werden Systemhäuser von Kunden oft gefragt, ob ein vollständiger Umzug aller Mitarbeiter ins Homeoffice wirklich möglich ist. Die gute Nachricht: Die Netzinfrastruktur in Deutschland kann die zusätzliche Belastung bewältigen. Doch bei lokalem Zugang und Anwendungen ist häufig nachzubessern.
Systemhäuser werden von Kunden oft gefragt, ob ein vollständiger Umzug aller Mitarbeiter ins Homeoffice wirklich möglich ist. Wenn es klappt, dann gibt es glückliche User.
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Der Druck auf Unternehmen steigt zunehmend, dass möglichst alle Beschäftigten von zuhause aus arbeiten. Neben der Digitalisierung von Prozessen und entsprechenden Remote-Lösungen sind dazu aber auch ausreichende Internet-Anschlüsse nötig. Gerade hier gibt es häufig Bedenken, ob die entsprechenden Bandbreiten die Mehrbelastung auch wirklich ohne Probleme schaffen.

Landesweites Netzwerk ist stabil genug

Das landesweite IT-Netzwerk der TK-Anbieter ist jedenfalls ausreichend auf einen größeren Nutzer-Ansturm vorbereitet. Schon kurz vor dem ersten Lockdown im März 2020 hatte der weltweit größte Internet-Knoten DE-CIX in Frankfurt mit mehr als 9,1 Terabit pro Sekunde eine neue Weltrekordmarke aufgestellt. Alleine in Deutschland gab es einen Anstieg von etwa 20 Prozent im Datenverkehr, wie Daten von Cisco zeigen. Dafür verantwortlich waren vor allem Videokonferenzen. So ist zum Beispiel der Einsatz von Cisco Webex in Deutschland auf das Vierfache gestiegen.

Uwe Müller, Data Center Lead bei Cisco: "Läuft die Anwendung auf einem zentralen Unternehmensserver, reichen Skalierung und Performance häufig nicht aus."
Foto: Cisco

Auch bei einem weiteren Wachstum des Datenverkehrs aufgrund der neuen Corona-Arbeitsschutzverordnung, die seit 27. Januar 2021 in Kraft ist, gibt es genügend Pufferkapazitäten. Denn diese werden laufend erweitert, sowohl von den Netzbetreibern als auch den Internet- und Cloud-Providern. So wurden in Deutschland schon immer die Kernnetze als kritische Infrastruktur betrachtet und redundant ausgelegt. Damit entstehen selbst bei Krisenfällen und kurzfristig steigender Nutzung keine Kapazitätsprobleme.

Anbindung vor Ort oft nicht ausreichend

Trotzdem können Unternehmen und Mitarbeiter immer wieder Probleme mit der Internet-Anbindung haben. Das liegt aber meist an zu schwachen Access-Netzen, insbesondere in ländlicher Umgebung. Wie Uwe Peter, Deutschlandchef von Cisco kürzlich analysierte, haben nicht einmal 60 Prozent der Festnetzanschlüsse im ländlichen Raum hierzulande 100 Megabit pro Sekunde, sehr viele sehr viel weniger. Da ist es kein Wunder, wenn es beim mobilen Arbeiten manchmal hakt. Hier hilft nur eine stärkere Internet-Anbindung.

Manchmal liegen die Probleme allerdings nicht am Internet-Zugang, sondern an der zu geringen Skalierung der unternehmenseigenen Infrastruktur, auf der die Anwendungen und Services laufen. Das ist ein häufig unterschätzter Punkt. Schließlich können nur dann mehrere tausend Nutzer gleichzeitig auf ein Office-Programm oder ein Collaboration-Tool zugreifen, wenn dieses auch für so viele Nutzer ausgelegt ist. "Läuft die Anwendung auf einem zentralen Unternehmensserver, reichen Skalierung und Performance häufig nicht aus", sagt Cisco Data Center Lead Uwe Müller.

Für Unternehmen sei es besser, die Anwendung auf verschiedenen Clouds zu platzieren und täglich nachzuregeln für optimale Ergebnisse. Hier können Channel-Anbieter ihre Kunden entsprechend beraten und ausreichend dimensionierte Lösungen bereitstellen.

Die Cloud als Lösung

Eine attraktive Antwort auf die aktuellen Herausforderungen bieten auch Cloud-basierte Anwendungen. Dies gilt insbesondere für Office- und Collaboration-Tools, auf die sämtliche Mitarbeiter im Homeoffice permanent zugreifen.

Durch die Auslagerung in die Cloud müssen Unternehmen nicht ihre eigene Infrastruktur massiv erweitern oder teure Internet-Anschlüsse mieten - falls diese überhaupt vor Ort verfügbar sind. Allerdings dürfen dann die Security-Lösungen nicht auf dem Firmenserver bleiben. Zum Beispiel bietet Cisco mit "Secure Remote Worker" eine skalierbare und integrierte Lösung für die sichere, einfache und ortsunabhängige Anbindung aller Mitarbeiter aus der Cloud.

Die Lösungssuite kombiniert umfangreiche Sicherheitsfunktionen mit der Collaboration-Plattform Cisco Webex. Sie erfüllt damit alle Anforderungen für Zusammenarbeit, Produktivität und Sicherheit in einem Paket. Damit ermöglicht sie auch einen kurzfristigen Umzug aller Mitarbeiter ins Homeoffice, selbst wenn am Unternehmenssitz kein Breitbandanschluss vorhanden ist.

Moderne Funktionen für das Homeoffice

Damit die Zusammenarbeit aber weiterhin so gut - oder sogar noch besser - läuft wie im Büro, sind viele Funktionen essentiell, die oft nur als Spielerei galten. Cisco Webex enthält beispielsweise zahlreiche neue Funktionen, die ein Next Generation Videoconferencing ermöglichen. Dazu gehört die Echtzeitübersetzung per Untertitel von Gesprächen in neun neue Sprachen, unter anderem Deutsch, die ab dem zweiten Quartal 2021 verfügbar ist. das ermöglicht wiederum automatisch erstellte Transkriptionen, damit alle Teammitglieder auch ohne Teilnahme auf dem aktuellen Stand sind. Ebenfalls wichtig:

Das Video-Layout kann nun während eines Meetings flexibel mit einem einfachen Schieberegler verändert werden und der Webex Assistant hält per Sprach-Kommando zentrale Aufgaben und Inhalte fest. Damit wird die Zusammenarbeit im Homeoffice mindestens genauso effektiv wie im Meetingraum vor Ort.

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